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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/klima-und-energie/klimaanpassung/inklibau/anpassungsmassnahmen/inklibau_muldenversickerung.php 27.02.2025 16:26:48 Uhr 29.04.2025 12:58:22 Uhr

Muldenversickerung

Abbildung einer Mulde im Rasen als Querschnitt, die Regenwasser versickern lässt.
Regenwasser wird in eine flache, bewachsene Bodenvertiefung geleitet, dort kurzfristig gespeichert und in den Untergrund versickert.
Garten mit Rasen, Bäumen und zwei langen Gräben aus Steinen
Eine Versickerungsmulde ist die einfachste Lösung, um Regenwasser versickern zu lassen.

Prinzip

  • Regenwasser wird in eine flache, bewachsene Bodenvertiefung geleitet, dort kurzfristig gespeichert und in den Untergrund versickert
  • Pflanzenwurzeln und Regenwurmgänge sorgen für eine dauerhafte Durchlässigkeit
  • Mulden sind durch verdunstungsfördernde Pflanzen und variable Formen als Gestaltungselement nutzbar

Anwendungsbereich

  • bei guter bis mittlerer Durchlässigkeit des Bodens
  • Durchlässigkeit der bewachsenen Bodenzone soll langjährig mindestens kf = 1 x 10-5 m/s betragen
  • mittlere Flächenverfügbarkeit
  • oberirdische, offene Zuleitungsrinne(n)

Vorrausetzungen

Vorteile

  • Förderung der Grundwasserneubildung und Verdunstung
  • Entlastung der Kanalisation im Starkregenfall
  • Einsparung von Abwasserentsorgungsgebühren

Hinweise

    Wie gehe ich vor?

    1. Bestimmung der Durchlässigkeit des Untergrundes mittels Bodengutachten oder Abschätzung durch eigene Versickerungsversuche (Anleitung siehe Ratgeber Mit Regenwasser wirtschaften).
    2. Ermittlung des mittleren Grundwasserflurabstandes: Abstand zwischen der Sohle der Versickerungsanlage und dem mittleren höchsten Grundwasserstand muss mindestens einen Meter betragen.
    3. Eigenverantwortliche Prüfung mit der Checkliste Erlaubnisfreiheit, ob eine erlaubnisfreie Versickerung möglich ist.
    4. Wenn erlaubnispflichtige Versickerung: Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis 2-fach bei der Unteren Wasserbehörde im Umweltamt einreichen.
    5. Bei Vorliegen der wasserrechtlichen Erlaubnis (falls notwendig) und nach Abschluss der Umsetzung: Verschluss der stillgelegten Entwässerungsanlage zum Anschlusskanal (inklusive schriftlicher Anzeige an die Stadtentwässerung) und Änderungsmitteilung an die Stadtentwässerung, damit Niederschlagswassergebührenverminderung oder -erlass vollzogen werden kann.

    Ansprechpartner

    Bei der Errichtung einer Versickerungsmulde können Ihnen Freiraumplaner oder Garten- und Landschaftsbauunternehmen behilflich sein.

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