Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.dehttps://www.dresden.de/de/kultur/kulturentwicklung/kulturentwicklungsplan.php 11.02.2021 09:17:02 Uhr 02.03.2021 22:14:59 Uhr |
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Kulturentwicklungsplan
Allgemeines
Der Kulturentwicklungsplan der Landeshauptstadt Dresden formuliert wichtige Ziele und Perspektiven für die Dresdner Kultur. Der aktuelle Kulturentwicklungsplan wurde 2008 vom Dresdner Stadtrat beschlossen. Das Amt für Kultur und Denkmalschutz hat 2016 mit einer Neufassung begonnen. Im Rahmen von Bürgerforen konnten die Dresdnerinnen und Dresdner an diesem Prozess teilnehmen.
Mit der Neufassung des Kulturentwicklungsplans (KEP) setzt das Amt für Kultur und Denkmalschutz einen Meilenstein für die kulturelle Entwicklung der Landeshauptstadt Dresden. Darin werden Perspektiven für die Kulturlandschaft formuliert und Strategien entwickelt, um die Herausforderungen des Gesellschaftswandels in einer wachsenden Stadt wie Dresden zielgenau anzugehen.
Der Kulturentwicklungsplan enthält zwei große Bausteine: Die Leitlinien, als übergeordnete Entwicklungsschwerpunkte, an denen sich das Handeln von Kulturpolitik und -verwaltung orientieren soll, sowie die Ziele innerhalb der einzelnen Kultursparten, aus denen sich konkret umzusetzende Vorhaben ableiten. Weitere Teile des KEP sind notwendige Entwicklungen innerhalb der Kulturverwaltung sowie das Einzelkonzept zur kommunalen Kulturförderung. Letzteres analysiert die gegenwärtige Situation freischaffender Künstlerinnen und Künstler bzw. freier Träger und nennt Ziele, Strategien und Instrumente für die künftige Ausgestaltung der antragsgebundenen Kulturfinanzierung in Dresden.
Übergeordnetes Anliegen des neuen Kulturentwicklungsplanes ist es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Kultur zu stärken sowie die Kultur- und Kunstinstitutionen weiterzuentwickeln. So soll der Ausbau kultureller Bildung dazu beitragen, die gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern. Neue Kultur- und Nachbarschaftszentren in den Stadtteilen sollen bessere Bedingungen für lokale Vereine und Kulturinitiativen schaffen und die Bürger vor Ort erreichen. Die Rahmenbedingungen für freie Kulturschaffende sollen sich durch Honoraruntergrenzen, die Erschließung neuer Räume sowie neue Förderrichtlinien verbessern. Weitere Schwerpunkte bilden eine moderne Erinnerungskultur und die Stärkung künstlerischer Qualität und Exzellenz im Kulturbereich. Mit der Erarbeitung eines Nachhaltigkeitskonzeptes sollen Maßnahmen für zukünftiges ressourcenschonendes Wirtschaften im Kultursektor eingeleitet werden. Digitalisierung als gesellschaftlicher „Metatrend“ soll in der zukünftigen Kulturentwicklung eine stärkere, auch kritisch-begleitende Rolle einnehmen.
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Kulturentwicklungsplan 2020 (*.pdf, 2 MB)
Bürgerforen
Seit 2017 arbeitet die Kulturverwaltung gemeinsam mit Kulturschaffenden, Institutionen, Verbänden, Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern an einem neuen Kulturentwicklungsplan. In neun stadtteilbezogenen Bürgerforen kamen Dresdens Einwohner mit ihren kulturellen Anliegen zu Wort.
Parallel fanden Fachforen zu speziellen Themen wie Gesellschaftswandel, Digitalisierung, Inklusion und der Entwicklung einzelner Kunstsparten wie Literatur, Medienkunst und Darstellende Künste statt. Auch die Strategie „Fair in Dresden“ zur Weiterentwicklung der Dresdner Kulturförderung entstand in diesem Prozess.
Im Zuge von Kulturentwicklungsplanung und Kulturhauptstadtbewerbung fanden im Jahr 2017 insgesamt elf Bürgerforen statt. Bei neun Veranstaltungen stand die Stadtteilkultur im Mittelpunkt. Dazu wurden in allen Dresdner Ortsamtsbereichen Bürgerforen durchgeführt. Jeweils eine Veranstaltung war zudem dem Thema interkulturelle Arbeit sowie den Herausforderungen des Gesellschaftswandels gewidmet. Alles in allem beteiligten sich 457 Dresdnerinnen und Dresdner an den elf Bürgerforen. Gegenwärtig findet die Auswertung der Anregungen statt, die die Bürgerinnen und Bürger dabei gegeben haben. Die Ergebnisse sollen im neuen Kulturentwicklungsplan Berücksichtigung finden. Einen Überblick über die wichtigsten Themen, die bei den Veranstaltungen besprochen wurden, geben die nachfolgenden Zusammenfassungen.
Inmitten historischer Mühlenkultur: Fazit zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur in Plauen
Für den 7. Dezember 2017 hatten die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, und das Amt für Kultur und Denkmalschutz zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur im Ortsamtsbereich Plauen eingeladen. Knapp 30 Personen folgten der Einladung in die Räume der alten Hofmühle (Bienertmühle).
Nach den Begrüßungen durch den Amtsleiter, Manfred Wiemer, und Dr. Carsten Hoffmann von der Stiftung Hofmühle folgte eine kurze inhaltliche Einführung. Klaus Winterfeld aus dem Amt für Kultur und Denkmalschutz betonte dabei, dass Stadtteilkultur häufig dazu beiträgt, die Lebensqualität vor Ort zu verbessern. So werden oft leicht zugängliche Kulturangebote offeriert. Zudem gibt die Stadtteilkultur den Bewohnern nicht selten Gelegenheit, sich selbst zu beteiligen, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten und sie so näher kennenzulernen. Nicht zuletzt gelingt dadurch oft die Integration von neu Hinzugezogenen leichter. Darüber hinaus wirkt die Stadtteilkultur an der Ausprägung eines ortsteilbezogenen Selbstverständnisses mit. Besonders wichtig sind dafür Stadtteilfeste, örtliche Geschichtsvereine und Ortsteilchroniken oder die Pflege lokal bedeutender Gebäude. Von herausragender Bedeutung für Plauen ist diesbezüglich beispielsweise die Hofmühle.
Nach den einführenden Worten folgten zwei Gesprächsrunden in kleinerem Rahmen. Sie fanden im Hofmühlenmuseum und dem zentralen Veranstaltungsraum des Hauses statt. Die Moderation übernahmen die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger selbst. In den Gesprächsrunden standen die Stärken und Schwächen der Stadtteilkultur in Plauen und Visionen für die künftige Kulturarbeit im Mittelpunkt. Als Vorzüge wurden die sehr vielseitige Baukultur mit vielen gut erhaltenen Baudenkmälern, die Parks und das soziale Miteinander in den Stadtteilen des Ortsamtes hervorgehoben. Bemängelt wurde hingegen, dass Begegnungsstätten und Räume für kulturelle Veranstaltungen fehlen. Zudem fällt es vielen seit langem etablierten Vereinen schwer, Nachwuchs für die Fortsetzung der Vereinsarbeit zu gewinnen.
Für die kommenden Jahre war den Teilnehmenden die Entwicklung des neu geplanten Südparks besonders wichtig. Zudem erhoffen sie sich eine bessere Vernetzung der Akteure im Stadtteil und die Schaffung einer geeigneten Plattform dafür. Zu den für ein attraktives Plauen aufgestellten Visionen gehörte zudem, dass sich entlang der Hofmühlenstraße Kneipen und kleine Läden ansiedeln, die den Abschnitt an der Weißeritz zu einem lebendigen Viertel machen. Nach den zusammenfassenden, abschließenden Worten von Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch klang der Abend dann mit angeregten Gesprächen bei Wein, Mineralwasser und Laugenbrezeln aus.

© Amt für Kultur und Denkmalschutz

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Alte Feuerwache Loschwitz überfüllt: Fazit zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur in Loschwitz und Blasewitz
Für den 14. November 2017 hatten die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, und das Amt für Kultur und Denkmalschutz zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur in den Ortsamtsbereichen Loschwitz und Blasewitz eingeladen. Fast 70 Personen nahmen an der Zusammenkunft in den Räumen der Alten Feuerwache Loschwitz in der Fidelio-Finke-Straße teil.
Nach den Begrüßungen durch den Amtsleiter, Manfred Wiemer, die Ortsamtsleiterin, Sylvia Günther, und den Geschäftsführer der Alten Feuerwache, Detlef Schweiger, sprach die Geschäftsführerin des Landesverbandes Soziokultur Sachsen. Anne Pallas verwies darauf, dass der Begriff Stadtteilkultur nicht einfach für die Summe aller im Stadtteil befindlichen kulturellen Aktivitäten steht, sondern eine derartige Kultur sich vor allem dadurch auszeichnet, dass verschiedene Träger gemeinsam im und für den Stadtteil wirken. Stadtteilkulturen weisen neben ihrer vernetzten Arbeit also eigene Merkmale auf. Zunächst sind es bestimmte Träger, die im Stadtteil wirken. Das sind kulturelle Einrichtungen wie beispielsweise Soziokulturelle Zentren, Bibliotheken, freie Theater, Musikschulen oder Werkstätten aber auch Vereine und Initiativen sowie freie Projektträger oder Kirchen und es sind Träger der Bildungs-, Sozial- und Jugendarbeit wie zum Beispiel Mehrgenerationenhäuser, Jugendhäuser oder das Quartiermanagement. Sie alle prägen und gestalten Stadtteilkultur. Nach dem Motto, „zusammen sind wir stark“, können stadtpolitische Prozesse mitgestaltet werden. Für eine vitale Stadtteilkultur sind teils erhebliche Zuschüsse durch die Förderer erforderlich.
Nach dem Impulsreferat folgten fünf Gesprächsrunden in kleinerem Rahmen. Sie fanden im Dachsaal, Werkstatt- und Atelierräumen sowie der Vereinskneipe „Trille“ statt und wurden von den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern eigenständig moderiert. Die Loschwitzer fanden sich dabei in drei Gesprächsrunden und die aus Blasewitz stammenden Teilnehmenden in zwei Runden zusammen. Im Mittelpunkt standen die Stärken und Schwächen der Stadtteilkultur in Loschwitz und Blasewitz und Visionen für die künftige Kulturarbeit.
Für die meisten Loschwitzer stellt nach wie vor die Erhebung von Eintrittsgeld im Pillnitzer Schlosspark ein Ärgernis dar. Viele wünschen sich, dass der Park wie früher unentgeltlich offen steht. Darüber hinaus wird ein großer Bedarf an Räumen für die ehrenamtliche und die Bildungs- und Jugendarbeit, für Kunstschaffende und für Feste gesehen. Verbessert werden sollten zudem die Jugendarbeit und die Zusammenarbeit des Kultur- mit dem Schulbereich. Nicht zuletzt sahen mehrere der Teilnehmenden ein neu zu schaffendes Ortsmuseum für Loschwitz als wünschenswert an.
Für die Blasewitzer war hingegen vor allem bedeutsam, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den im Stadtteil wirkenden Akteuren verbessert. Dazu könnte ein koordinierendes Quartiers- bzw. Stadtteilmanagement viel beitragen. Darüber hinaus wünschten sich mehrere Blasewitzer mehr attraktive Stadtteilfeste. Der auch in Blasewitz festzustellenden Raumknappheit für kulturelle und Vereinszwecke könnte eine öffentliche Nutzung von Gemeinderäumen der Heilig-Geist-Kirche entgegenwirken. Zudem wurde eine stärkere Unterstützung von Vorhaben zur Blasewitzer Stadtteilgeschichte als wichtig angesehen.
Nach den abschließenden, zusammenfassenden Worten von Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch klang der Abend mit angeregten Gesprächen bei Wein, Mineralwasser und Laugenbrezeln in der „Trille“ aus.
In diesem Jahr findet noch ein weiteres Bürgerforum statt. Am 07. Dezember wird in den Räumen der Hofmühle (Bienertmühle) in Alt-Plauen die Stadtteilkultur im Ortsamtsbereich Plauen im Mittelpunkt stehen.

© Amt für Kultur und Denkmalschutz

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Fazit zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur in Prohlis
Für den 19. Oktober 2017 luden die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, und das Amt für Kultur und Denkmalschutz zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur im Ortsamtsbereich Prohlis ein. Rund 50 Personen nahmen an dem Treffen in den Räumen der JugendKunstschule im Palitzschhof in der Gamigstraße teil.
Nach den Begrüßungen durch die Kulturbürgermeisterin und den Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt ging die Geschäftsführerin des Landesverbandes Soziokultur Sachsen darauf ein, was eine gelungene Stadtteilkulturarbeit zu leisten vermag. Anne Pallas wies darauf hin, dass eine derartige Kulturarbeit die Beziehungen zwischen verschiedenen kulturellen und sozialen Milieus herstellen und damit die Bildung von Netzwerken und Kooperationen im Interesse des Stadtteils befördern kann. Wichtige Akteure dafür können Schulen, Kitas, lokale und stadtweite Kultureinrichtungen, freie Künstler, Einrichtungen der Jugendarbeit, Vereine und auch die Verwaltung sein. Vernetzung heißt dabei auch Stärkung, weil größere Institutionen wie etwa soziokulturelle Zentren auch Beratungs- und Vermittlungsfunktionen übernehmen, Räume zur Verfügung stellen und damit auch Impuls und Plattform für andere Vereine und Künstler sind. In solchen Netzwerken sind nicht selten auch kleinere Wirtschaftsunternehmen vertreten – der Bäcker, der Handwerksmeister oder die Gastronomie, die so manches Fest oder die Ausstattung einer Werkstatt finanziell unterstützen, einen Spielplatz mitfinanzieren oder eine öffentliche Grillecke. Solche Netzwerke entwickeln auch eine gemeinsame Lobby, die jedes Ereignis für sich genommen, nie innehätte. Das stärkt und schafft die wichtige Erfahrung der Selbstwirksamkeit. Nach dem Motto zusammen sind wir stark, können stadtpolitische Prozesse mitgestaltet werden, so Pallas.
Nach dem Impulsreferat folgten vier Gesprächsrunden in kleinerem Rahmen. Sie fanden in den Werkstatträumen der Jugendkunstschule statt und wurden von den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern eigenständig moderiert. Im Mittelpunkt standen die Stärken und Schwächen der Kultur in Prohlis und Visionen für die künftige Kulturarbeit. Besonders bemängelt wurde das Fehlen eines größeren, zentral gelegenen Stadtteil- und Bürgerhauses in Prohlis, das auch Vereinen und Kulturakteuren Räume für ihre Arbeit anbieten könnte. Hingewiesen wurde dann in der abschließenden Diskussionsrunde darauf, dass der zweite Gebäudeflügel des Palitzschhofes bereits für solche Zwecke von der Landeshauptstadt Dresden angekauft wurde. Nun sind noch Sanierungsarbeiten und die Umsetzung des bereits vorliegenden Konzeptes für das Haus erforderlich. Darüber hinaus wurde eine stärkere Vernetzung der Prohliser Kulturakteure und eine bessere Erschließung von Schloss Nickern als Veranstaltungsort (Mehrfachnutzung) angeregt. Generell wäre eine Stärkung der Gemeinwesenarbeit im Ortsamtsbereich nötig. Mehreren Akteuren war zudem die Vertiefung ortsgeschichtlicher Bezüge wichtig. Dafür bietet sich insbesondere die neolithische Kreisgrabanlage in Nickern an.
Im Laufe des Jahres finden weitere Bürgerforen statt. So wird am 14. November in den Räumen der Alte Feuerwache Loschwitz die Stadtteilkultur in den Ortsamtsbereichen Loschwitz und Blasewitz im Mittelpunkt stehen. Am 7. Dezember 2017 folgt dann ein Bürgerforum für den Ortsamtsbereich Plauen in der dortigen Hofmühle.
Fazit zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur in der Dresdner Neustadt
Am 26. September luden die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, und das Amt für Kultur und Denkmalschutz zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur im Ortsamtsbereich Neustadt ein. Rund 30 Personen nahmen an der Zusammenkunft im Stadtteilhaus Äußere Neustadt in der Prießnitzstraße teil.
Nach der Begrüßung durch die Kulturbürgermeisterin umriss die Vereinsvorsitzende des Stadtteilhauses Äußere Neustadt e. V., Ulla Wacker, die wichtigsten Voraussetzungen für eine pulsierende Stadtteilkultur. Von besonderer Bedeutung ist aus ihrer Sicht, Vereinen und Initiativen geeignete Räume zur Verfügung zu stellen. Vor allem deshalb versteht ihr Stadtteilhausverein es als eine seiner wichtigsten Aufgaben, immer wieder Akteuren zu günstigen Konditionen Räume für Veranstaltungen, Kurse und anderweitige Treffen anzubieten.
Nach dem Impulsreferat folgten zwei parallel stattfindende Gesprächsrunden, die von den Teilnehmenden jeweils selbst moderiert wurden. Im Vordergrund standen dabei die Stärken und Schwächen der Kultur in der Dresdner Neustadt und Visionen für die künftige Kulturarbeit. Mehr oder weder einhellig wird das Kulturangebot als überaus dicht und vielseitig eingeschätzt. Allerdings wurde bemängelt, dass die Informationen dazu oft nicht zufriedenstellend seien. Häufig würde man erst im Nachhinein von spannenden Kulturofferten erfahren. Es fehle eine geeignete Internetplattform, um die Informationen dazu breit zu streuen. Schwierig sei es zudem, neue ehrenamtliche Akteure zu gewinnen, die an bereits etablierten, durchaus guten Kulturvorhaben mitwirken würden. Oftmals klagten die dort Tätigen über eine zu große Arbeitsbelastung. Parallel dazu entstünden aber immer wieder neue Kulturvorhaben.
Als wichtig wurde seitens der Teilnehmenden für die Zukunft angesehen, das genügend Freiräume für die Klubkultur und andere Kulturofferten in der Dresdner Neustadt fortbestehen. Nötig sei, die kulturelle Vielfalt im Stadtteil und die Eigenverantwortung der Bürger für ihre Kultur zu stärken. Darüber hinaus wäre eine Art Bürgerhaushalt für die Kultur, das heißt ein eigenes Finanzbudget, über das die Neustädterinnen und Neustädter selbst entscheiden könnten, wünschenswert. Nicht zuletzt würden es mehrere der Teilnehmenden begrüßen, wenn sich das jährlich stattfindende Fest BRN (Bunte Republik Neustadt) wieder stärker als Stadtteilfest profilierte und nicht so sehr auf eine überörtliche Wirkung abzielte.
Im Laufe des Jahres finden weitere Bürgerforen statt. So wird am 19. Oktober in den Räumen der JugendKunstschule im Palitzschhhof die Stadtteilkultur im Ortsamtsbereich Prohlis und am 14. November in der Alten Feuerwache Loschwitz die in Blasewitz und Loschwitz im Mittelpunkt stehen.

© Amt für Kultur und Denkmalschutz

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Fazit zum Bürgerfoum zur Stadtteilkultur in Pieschen
Am 29. August luden die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, und das Amt für Kultur und Denkmalschutz zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur im Ortsamtsbereich Pieschen ein. Mehr als 50 Personen nahmen an der Zusammenkunft in der Kreativen Werkstatt in der Bürgerstraße teil.
Nach den Begrüßungen durch die Kulturbürgermeisterin, die Leiterin der Kreativen Werkstatt, Kornelia Thümmel, und den Pieschener Ortsamtsleiter, Christian Wintrich, beschrieb die Geschäftsführerin des Landesverbandes Soziokultur Sachsen, Anne Pallas, den Rahmen dessen, was das Kulturangebot eines Stadtteils leisten sollte. Dabei hob sie als kennzeichnend für die Stadtteilkultur hervor, dass sie sich durch einen starken Gemeinwesenbezug, die Orientierung auf die Beteiligung der Einwohnerschaft, die Nachbarschafts- und Identitätsförderung sowie durch ihre Wohnortnähe auszeichnet. Eine derartige Kulturarbeit trägt maßgeblich zur Lebensqualität für die im Stadtteil lebenden Menschen bei. Pallas hob hervor, dass wer von breiter kultureller Teilhabe der Bevölkerung spricht und diese befördern möchte, auch in die Stadtteilkultur investieren müsse.
Nach dem Impulsreferat folgten vier Gesprächsrunden, die von den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern eigenständig moderiert wurden. Im Mittelpunkt standen die Stärken und Schwächen der Kultur in Pieschen und Visionen für die künftige Arbeit. Alles in allem wird das Kulturangebot von städtisch getragenen und geförderten Einrichtungen im Stadtteil als sehr vielfältig eingeschätzt. Dazu gehören neben den Angeboten der Kreativen Werkstatt und denen im neu entstandenen Zentralwerk die des Theaterhauses Rudi, der Stadtteilbibliothek sowie von weiteren Vereinen. Den größten Raum nahm in den Diskussionen das nunmehr seit Jahren geschlossene Sachsenbad ein. Die darauf bezogenen Visionen für die Zukunft reichten von einer Sanierung als Schwimmbad bis hin zu einer Umnutzung als soziales Begegnungszentrum. Darüber hinaus wurde auf den großen Bedarf an Räumen für die Bürgerschaft und die Vereinsarbeit verwiesen. Eine Ideallösung dafür könnte ein selbst verwaltetes Bürgerzentrum darstellen. Zudem wurde - darin durchaus vergleichbar mit anderen Stadtteilen - auf die nicht zufriedenstellende Kommunikation innerhalb des Stadtteils verwiesen. Eine Art Quartiersmanagement, das die verschiedenen Akteure miteinander vernetzt, könnte eine Lösung dafür sein. Weitere Visionen zielten auf ein weltoffenes Pieschen, ein neues Wohnquartier mit neuen kulturellen und kleingewerblichen Angeboten auf dem Gelände des früheren Leipziger Bahnhofs, zusätzlichen Grün- und Freiflächen bis hin zu einem separaten Kulturplan für Pieschen.
Im Laufe des Jahres finden weitere Bürgerforen statt. So wird am 26. September in den Räumen des Stadtteilhauses Äußere Neustadt die Stadtteilkultur im Ortsamtsbereich Neustadt im Mittelpunkt stehen.
Fazit zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur in der Dresdner Altstadt und der Friedrichstadt
Im Juni luden die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, und das Amt für Kultur und Denkmalschutz zum Bürgerforum zur Stadtteilkultur in der Alt- und der Friedrichstadt ein. Knapp 30 Personen folgten der Einladung in die Motorenhalle des Kulturzentrums riesa efau am 15. Juni 2017.
Nach der Begrüßung durch die Kulturbürgermeisterin skizzierten Frank Eckhardt, der Geschäftsführer des gastgebenden Kulturzentrums, und zwei seiner Mitarbeiterinnen den Rahmen dessen, was Kultur in einem Stadtteil leisten kann. Im Mittelpunkt standen dabei die Akteure der stadtteilbezogenen Kulturarbeit. Erkennbar wurde, dass das Wirkungsfeld der Akteure sich nicht auf die Kultureinrichtungen oder den jeweiligen -verein beschränken muss. Vielmehr wird der gesamte Stadtteil als Wirkungsfeld gesehen, in dessen Entwicklung sich die Akteure vehement einbringen wollen. So thematisierten sie während des Bürgerforums wiederholt den Erhalt und die Gestaltung von Grün- und Freiflächen. Zudem müsse bei größeren Bauvorhaben darauf gedrungen werden, dass das bestehende Selbstverständnis des Stadtteils Berücksichtigung findet.
Im Anschluss folgten drei Gesprächsrunden. Sie wurden von den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern selbst moderiert. Im Vordergrund standen dabei die Stärken und Schwächen der Kultur des Stadtteils und Visionen für die künftige Arbeit. Die Altstadt ist der Stadtteil mit der dichtesten kulturellen Infrastruktur Dresdens. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass das dortige Kulturangebot und seine Erreichbarkeit als sehr gut eingeschätzt werden. In der Friedrichstadt werden insbesondere kostenfreie Stadtteilkulturangebote gut genutzt und findet auch das Stadtteilfest einen guten Anklang. Der nicht zuletzt durch den starken Zuzug der vergangenen Jahre sehr heterogene Stadtteil ist ein Experimentierfeld für eine Vielzahl kultureller Initiativen verfügt über viele Freiräume. Häufig fühlen sich die Teilnehmenden aber über die Vielzahl der stattfindenden kulturellen Ereignisse nicht ausreichend informiert. Die Vernetzung untereinander müsse besser funktionieren. Hilfreich könnte dafür eine passende Plattform sein. Verbesserungen seien auch bezogen auf die Inklusion von Menschen mit Behinderungen dringlich, um ihnen den Zugang zu Kunst und Kultur und den Austausch darüber zu erleichtern.
Die Teilnehmenden sehen zudem Entwicklungspotenziale für die Zukunft. Insbesondere der starke Zuzug von „Neudresdnern“ und von aus anderen Stadtteilen stammenden Menschen in die Friedrichstadt sowie die bestehenden Subkulturen werden in diesem Zusammenhang genannt. Die Einrichtung eines Fonds, aus dem Mikroprojekte gefördert werden, könne viel Initiativreichtum unterstützen. Zudem sollten bezahlbare Räume für Kulturinitiativen und ausreichend Platz für Begegnungen geschaffen werden. Wichtig sei darüber hinaus eine größere Wertschätzung historischer Kulturgüter und das Bewahren der noch vorhandenen historischen Bauten.
Erstmals wirkten am Gelingen des Bürgerforums Gebärdendolmetscherinnen mit. Dadurch konnten sich die teilnehmenden gehörlosen Bürgerinnen und Bürger unmittelbar an der Diskussion beteiligen.

© Amt für Kultur und Denkmalschutz

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Fazit zum Bürgerforum zur Interkultur
Ideen auf Bürgerforum zur Interkultur entwickelt
Am 4. Mai 2017 luden die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, und das Amt für Kultur und Denkmalschutz zum Bürgerforum zur interkulturellen Arbeit ein. An der Veranstaltung im Dresdner Kulturrathaus nahmen ca. 40 Personen teil.
Nach der Begrüßung durch die Kulturbürgermeisterin und die Integrations- und Ausländerbeauftragte der Landeshauptstadt Dresden, Kristina Winkler, skizzierte Prof. Dr. Marina Münkler (TU Dresden) Bedingungen für das Gelingen von Integration und Inklusion. Zu den Voraussetzungen einer erfolgreichen Integration gehört es demnach, Migrantinnen und Migranten gezielt „abzuholen“. Zu berücksichtigen sind dabei unter anderem Unterschiede, die sich aus der ethnischen und regionalen Herkunft, der Religion und dem Geschlecht ergeben. Um beispielsweise aus Afghanistan oder arabischen Ländern stammende Frauen für Sprach- und Kulturangebote zu gewinnen, müssten ihnen Räume eröffnet werden, in denen die Teilnehmerinnen unter sich bleiben können. In geschlechtlich gemischten Gruppen mitzuwirken, käme für viele nicht infrage. Die deutsche Sprache zu erlernen ist der wichtigste Schlüssel dafür, perspektivisch eine Integration und die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben zu eröffnen.
Nach dem Vortrag diskutierten die Teilnehmenden in vier Gesprächsrunden. Im Mittelpunkt standen Stärken und Schwächen der gegenwärtigen sowie Ideen für die künftige interkulturelle Arbeit in Dresden. Die wichtigsten Anregungen für die Zukunft wurden dann im Plenum vorgestellt. Von besonderer Bedeutung war für die Teilnehmenden, dass neue Wege erprobt werden, den hier Ankommenden die Teilhabe an Kulturangeboten zu erleichtern. Dazu würde verhelfen, bestehende Barrieren und Hindernisse abzubauen. Dem könnte beispielsweise die Verwendung von leichter Sprache dienen. Davon würden nicht zuletzt sozial Benachteiligte oder Menschen mit Handicap profitieren, die teils vor den gleichen Zugangsbarrieren stehen wie Menschen mit Migrationshintergrund. Darüber hinaus wird eine Art Erfahrungsmanagement als gangbarer Weg gesehen, um anwendbares interkulturelles Know-how an die Kulturakteure zu vermitteln. So könnte ein Kompetenzzentrum die Vermittlung von Erfahrungen an die Akteure steuern.
Abschließend führte die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, ein zusammenfassendes Gespräch mit einer Dresdnerin, die aus der Ukraine stammt, und einem Dresdner, der in der Türkei aufgewachsen war. Erkennbar wurde, dass der interkulturelle Austausch vor allem als Bereicherung für alle Seiten gesehen werden sollte. Zudem ist es wichtig, für zwischen den Kulturen bestehende Unterschiede zu sensibilisieren.
Fazit zu Bürgerforen zur Stadtteilkultur in Klotzsche-Hellerau und Leuben
Im März luden die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, und das Amt für Kultur und Denkmalschutz zu Bürgerforen nach Klotzsche-Hellerau und Leuben ein. Knapp 50 Personen folgten der Einladung ins Bürgerzentrum Waldschänke Hellerau am 9. März 2017; in den Bürgersaal des Ortsamtes Leuben kamen am 30. März dann ca. 40.
Nach der Begrüßung durch die Kulturbürgermeisterin und die jeweiligen Ortsamtsleiter, Christian Wintrich (Klotzsche) und Jörg Lämmerhirt (Leuben), skizzierte Anne Pallas, Geschäftsführerin des Landesverbandes Soziokultur Sachsen, den Rahmen dessen, was das Kulturangebot eines Stadtteils leisten kann und sollte. Im Vordergrund standen dabei die Akteure, die eine solche stadtteilbezogene Kultur initiieren können. Hervorgehoben wurde, dass klar definierte Kulturorte und Kulturträger als Impulsgeber für die Stadtteile notwendig sind und „Kultur für Alle" vor allem als das Recht auf kulturelle Teilhabe innerhalb der Bürgergesellschaft zu verstehen ist.
Danach folgten bei beiden Veranstaltungen jeweils vier Gesprächsrunden, die von den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern selbst moderiert wurden. Im Mittelpunkt standen die Stärken und Schwächen der Kultur des Stadtteils und Visionen für die künftige Arbeit. Alles in allem wird das Kulturangebot von städtisch getragenen und geförderten Einrichtungen in den Stadtteilen als gut eingeschätzt. Dazu gehören Stadtteilbibliotheken, das Festspielhaus Hellerau, Einrichtungen der Jugendarbeit und Angebote von Vereinen. Auffällig sind Parallelen, die in beiden Ortsamtsbereichen bestehen. So thematisierten die Akteure an beiden Abenden, dass über die Vielzahl der stattfindenden kulturellen Ereignisse nicht ausreichend informiert wird: Es fehlt an einem „Kümmerer“ der bestehende Initiativen miteinander vernetzt und über aktuelle Ereignisse informiert. Zudem fehlt es häufig an bezahlbaren Räumen für Kulturinitiativen. Hervorgehoben wurde, dass mit dem auf Basis der Eigeninitiative von Hellerauern geschaffenen Bürgerzentrum Waldschänke bereits ein Ort und somit Raum für solche Kulturangebote zur Verfügung steht. Allerdings fehlt eine halbwegs auskömmliche finanzielle Ausstattung als Grundlage, um durchgängig inhaltlich anspruchsvoll arbeiten zu können und Räume kostengünstig an andere Initiativen vergeben zu können.
In Leuben stand in allen Gesprächsrunden die Verwendung der zuvor von der Staatsoperette genutzten Gebäude im Mittelpunkt. Festgestellt wurde, dass das Putjatinhaus in Kleinzschachwitz vollständig ausgelastet sei. Nötig wäre ein „zweites Putjatinhaus“ für Leuben. Es könne Teile des frühen Operettengebäudes nutzen, so eine Vision. Darüber hinaus wurden viele weitere Themen angerissen. Beispielsweise wurden in Hellerau die verstärkte Gewinnung von Kindern und Jugendlichen für kulturelle Projekte, Pläne für die Entwicklung eines Bildungscampus und Hellerau als Kulturdenkmal (Festspielhaus, Gartenstadt, Museum Deutscher Werkbund) angesprochen. In Leuben stand neben der kulturellen Nutzung des früheren Operettengebäudes im Vordergrund, dass mit einer Seilbahn über die Elbe zum Fernsehturm eine Attraktion geschaffen werden könnte und der Leubener Trümmerberg als ein Stück Kulturgeschichte bewahrt werden solle. Im Jahr 2025 könne er anlässlich des 80. Jahrestages der Zerstörung Dresdens ein Erinnerungsort sein.
Im Laufe des Jahres finden weitere Bürgerforen statt. So wird am 4. Mai die interkulturelle Arbeit in Dresden im Kulturrathaus thematisiert. Am 15. Juni steht dann in den Räumen des Kulturzentrums riesa efau die Stadtteilkultur im Ortsamtsbereich Altstadt im Mittelpunkt.

© Amt für Kultur und Denkmalschutz

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Club Passage platzt fast aus allen Nähten - Fazit zum Bürgerforum Stadtteilkultur in Gorbitz
Für den 2. Februar 2017 luden die Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, und das Amt für Kultur und Denkmalschutz zu einem Bürgerforum zur Stadtteilkultur in den Club Passage nach Gorbitz ein.
Über 70 Gorbitzer/innen tauschten sich offen über die Kultur ihres Stadtteils aus und verdeutlichten zugleich ihre Meinungen zum künftigen Kulturangebot im Stadtteil, in dem die Ergebnisse des gesellschaftlichen Wandels besonders nachhaltig zu spüren sind. Die Besonderheiten des größten Dresdner Plattenbaugebietes, die scheinbare und offensichtliche Verringerung des kulturellen Angebotes, die Flüchtlingskrise und ihre Folgen - all dies bedeutet Herausforderung und Chance für die Zukunft in diesem Teil unserer Stadt und der hier lebenden Menschen.
Das Impulsreferat zur stadtteilbezogenen Kulturarbeit von Anne Pallas (Geschäftsführerin des Landesverbandes Soziokultur Sachsen) bildete den Auftakt der Veranstaltung und skizzierte den Rahmen dessen, was ein Kulturangebot eines Stadtteils leisten kann oder sollte. Danach sind vielfältige Möglichkeiten von Kunst und Kultur zur Ansprache der Bürger/innen zu suchen und die die Teilhabe aller ermöglicht. Jedem sollte zugleich aber auch bewusst sein, dass sich durch Stadtteilkultur niemals alle Bürger/innen ansprechen lassen werden. Dessen waren sich alle Teilnehmenden bewusst und sie vertraten eindeutige wie differenzierte Positionen.
In fünf Gesprächsrunden diskutierten die Bürger/innen die Stärken und Schwächen von Kulturarbeit in Gorbitz. Der Club Passage ist ein wesentliches Glied in der Kette kultureller Angebote, aber auch das Westhangfest und die Stadtteilbibliothek. Bemängelt wurde zum Beispiel das Fehlen von verschiedenen kulturellen Offerten für Jugendliche vor Ort oder die gezielte Informationssammlung und -verbreitung sämtlicher kultureller Ereignisse in Gorbitz. Die Besucher des Bürgerforums entwickelten aber auch gemeinsame Visionen davon, welche Kultur den Stadtteil künftig prägen soll.
Viele Ideen wurden geboren: so bestand übereinstimmend der Wunsch nach einem (sozio)kulturellen Zentrum, das eine große Bandbreite an kulturellen Angeboten vereint; offene Räume für Künstler/innen verschiedenster Genres und Nationalitäten würden ebenso gebraucht wie mehr Kunst im öffentlichen Raum. Natürlich soll der Club Passage weiterhin der kulturelle Treffpunkt in Gorbitz bleiben, größer und vor allem mit höherem Etat ausgestattet. Sicherlich werden nicht alle Wünsche verwirklicht werden können, aber im Laufe des Jahres finden weitere Bürgerforen in den Dresdner Stadtteilen statt. Und auch dort sollen neben den Stärken und Schwächen im Kulturangebot des jeweiligen Stadtteils die Einwohner eine Vision für das Kulturangebot vor Ort entwickeln.
Die nächsten Termine sind: 9. März um 18 Uhr im Bürgerzentrum Waldschänke Hellerau e.V. und 30. März um 18 Uhr im Ortsamt Leuben. Die Bürgerforen stehen in Zusammenhang mit der Bewerbung Dresdens als Kulturhauptstadt Europas 2025 und der langfristigen Kulturentwicklungsplanung der Stadt Dresden. Einen großen Stellenwert nimmt in diesem Kontext die Beteiligung der Dresdnerinnen und Dresdner am Diskussionsprozess ein.

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Kann Kultur das? Fazit zum Bürgerforum Gesellschaftswandel
Kann Kultur das? Fazit zum Bürgerforum Gesellschaftswandel
Die Bürgermeisterin für Kultur und Tourismus Annekatrin Klepsch und das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden luden am 12. Januar 2017 zu einem Bürgerforum in das Kulturrathaus ein. Im Mittelpunkt des Forums standen die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels, der Dresden derzeit beschäftigt und die Lösung der damit verbundenen Aufgaben. In seinem Impulsreferat analysierte der Soziologe Prof. Dr. Michael Hofmann die „Herausforderungen des gesellschaftlichen und demografischen Wandels für die Kulturarbeit in Dresden“. Danach haben die globalen Prozesse auch Einfluss auf Dresden - künftig ist mit einer deutlichen Zuwanderung in die Stadt ebenso zu rechnen, wie es einen Zuwachs an unterschiedlichen Lebenskulturen und eine auffallende Verschiebung in das höhere Lebensalter geben wird. Nach Meinung des Referenten müssen sich diese Entwicklungen in der Zukunft auch im Kulturangebot der Stadt Dresden widerspiegeln, vor allem unter folgenden Aspekten: Ausbau statt Abbau, Kooperation statt Wettbewerb, Masse statt Nische und Institutionalisierung statt Flexibilisierung. Diese Thesen unterstützten zugleich das Anliegen, mit den Dresdner Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Im Bürgerdialog wurden dabei folgende Themen diskutiert:
- "Alt- und Neudresdner": Zuwanderung und Kultur.
- Zwischen jung und alt: Kulturbedürfnisse im Wandel.
- Kulturakteure und Kulturnetz. Der Wandel als Herausforderung für Kulturschaffende und die Stadt.
- Zwischen Kulturauftrag und Bürgerbeteiligung. Kulturpolitik und Gesellschaftswandel.
In allen Gesprächsrunden fanden sich die Teilnehmenden zu angeregtem Austausch zusammen, es gab umfassende Erkenntnisse und erste Lösungsvorschläge. Die Ergebnisse wurden im abschließenden Plenum zusammengefasst. Bürgermeisterin Annekatrin Klepsch: „Mit dem Bürgerforum startet die nächste Phase der Kulturhauptstadtbewerbung. Wir werden in die Stadtteile gehen und wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen. Zum Beispiel darüber, wie sie die Lage in Dresden einschätzen. Und darüber, welchen Beitrag Kultur leisten kann, um den Zusammenhalt zu stärken.“ Die Bürgerforen verfolgen somit vor allem zwei Zielrichtungen. Zum einen sind sie Partizipationselement der Kulturhauptstadtbewerbung. Zum anderen fließen die Ergebnisse in die Kulturentwicklungsplanung der Landeshauptstadt Dresden ein, die die Zeit bis 2025 in den Blick nimmt.
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Aufgrund der Einschränkungen durch das Corona-Virus haben Ämter und Einrichtungen der Stadtverwaltung zum Teil geänderte Öffnungszeiten und Besuchsregelungen. Hier finden Sie dazu aktuelle Informationen: www.dresden.de/erreichbar |
Amtsleiter Kultur und Denkmalschutz
Dr. David Klein
Königstraße 15
Etage/Raum 2/01
01097 Dresden
Themenstadtplan