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Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/12/pm_005.php 03.12.2025 13:10:34 Uhr 05.12.2025 03:42:32 Uhr |
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Modellprojekt „Perspektive Bleiberecht Dresden“ zweifach ausgezeichnet
Beteiligte ziehen positive Halbzeitbilanz
Seit März 2024 unterstützt das Modellprojekt „Perspektive Bleiberecht Dresden“ langzeitgeduldete Menschen auf ihrem Weg zu einem sicheren Aufenthalt. Die Halbzeitbilanz zeigt: Das gemeinsame Projekt des Sächsischen Flüchtlingsrats e. V. und der Ausländerbehörde der Landeshauptstadt Dresden ist zu einer festen Anlaufstelle für Bleiberechtsfragen geworden – und wird zunehmend von Geflüchteten, Arbeitgebern und Unterstützern in Anspruch genommen. Für seine innovative Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft wurde das Projekt in diesem Jahr bereits zweimal ausgezeichnet.
Das Modellprojekt gehört zu 50 prämierten Initiativen des bundesweiten Wettbewerbs „Zusammen wachsen: Gute Ideen für Integration am Arbeitsmarkt 2025“. Mit dem, heute, Mittwoch, 3. Dezember 2025, in Berlin verliehenen Preis ehren Stiftungen und Verbände innovative Ansätze, die Integration und Arbeitsmarktteilhabe von Zugewanderten fördern.
Zuvor wurde das Projekt bereits mit dem „Bewährt vor Ort“-Siegel in der Kategorie „Gutes Ankommen und gesellschaftliche Teilhabe“ ausgezeichnet, das vom Deutschen Städte- und Gemeindebund und von Re:Form an herausragende kommunale Innovationen verliehen wird.
Die Auszeichnungen werden als Signal verstanden, dass der Ansatz weitergetragen werden sollte – über Dresden hinaus. Der Sächsische Flüchtlingsrat e. V. und die Landeshauptstadt Dresden hoffen gemeinsam, dass dieses bundesweite Echo den Weg für eine Verstetigung des Projektes und ähnliche Initiativen in anderen Kommunen ebnet.
Denise Gräfe, Leiterin der Ausländerbehörde Dresden„Durch die Übernahme der Beratungen für langzeitgeduldete Ausländer ist in Dresden eine stabile Beratungsstruktur entstanden, die Menschen auf ihrem Weg zu einer dauerhaften Bleibeperspektive begleitet. Die enge Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen unterstreicht das gemeinsame Engagement für Integration, Teilhabe und Verantwortung.“
Projektleiterin Dr. Ramona Sickert des Sächsischen Flüchtlingsrats e. V.„Wenn sich Akteure aus Zivilgesellschaft und Verwaltung miteinander vernetzen und im Sinne der Betroffenen eng zusammenarbeiten, kann Integration gelingen. Gerade in Zeiten zunehmend polarisierter Debatten über Migrationspolitik setzen wir ein Zeichen und zeigen konkrete Wege zu einer sicheren Bleibeperspektive für geduldete Menschen auf.“
In Dresden leben Menschen teilweise jahrelang mit einer Duldung. Sie sind längst Teil der Stadtgesellschaft, dennoch bleibt ihr Aufenthaltsstatus unsicher. Zwar existieren genau für diesen Personenkreis Optionen auf Bleiberecht im Aufenthaltsgesetz, aber deren Umsetzung wird häufig durch rechtliche und strukturelle Hürden erschwert. Hier setzt „Perspektive Bleiberecht Dresden“ an: Das Projekt berät Betroffene, entwickelt konkrete Bleiberechtsperspektiven und trägt so zur Entlastung der Ausländerbehörde bei. Ziel ist es, die Zahl der Langzeitduldungen nachhaltig zu verringern. Das Vorhaben ist im Aktionsplan Integration 2022 bis 2026 der Landeshauptstadt verankert. Bis Ende Juni 2025 wurden im Rahmen des Projekts insgesamt 567 Erst- und Folgeberatungen durchgeführt. Ratsuchende kamen aus 29 Herkunftsländern.