Östlicher Brückenzug
Von November 2019 bis Juni 2021 wurde der östliche Brückenzug der Carolabrücke saniert. Die Arbeiten führte das Straßen- und Tiefbauamt in zwei Bauabschnitten durch, um den Verkehrsfluss über die Brücke aufrechtzuerhalten – sowohl für Kraftfahrzeuge als auch Radfahrende und zu Fußgehende.
Nach Abbruch der alten Brückenkappen versetzte man neue Betonfertigteile im Bereich des Fuß- und Radweges. Der Einsatz einer neuartigen Bewehrung aus Carbon bzw. Basalt ermöglichte es, den neuen Geh- und Radweg um 65 Zentimeter zu verbreitern. Im Gegensatz zur üblichen Eisenbewehrung reicht für das neue Material eine geringere Betonüberdeckung, da es nicht rostet. Das daraus resultierende geringere Gewicht machte die Verbreiterung möglich. Auch eine verlängerte Dauerhaftigkeit mit geringerer Rissbildung wird erwartet.
Carbon- und Basaltbewehrungen kommen hier erstmals im Zuge der Sanierung einer Großbrücke zum Einsatz. Somit können wertvolle Erfahrungen für künftige Projekte gesammelt werden.
Die Brücke erhielt weiterhin eine neue Abdichtung und neuen Fahrbahnbelag, neue Geländer sowie neue Leuchten, welche nach den Vorgängern nachgebildet wurden, weil diese leider aufgrund ihres Zustandes nicht wiederverwendet werden konnten. Schadstellen im Brückeninneren wurden saniert und die Brückenentwässerung instandgesetzt.
Die Sanierung verbesserte den Bauwerkszustand erheblich, sodass die Nutzung für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt ist. Die Kosten für die Sanierung des A-Zuges betragen rund 5,7 Mio. Euro.