Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.dehttps://www.dresden.de/de/wirtschaft/tomorrow-s-home/tomorrowshome-robotik.php 30.09.2020 12:27:07 Uhr 25.01.2021 02:48:33 Uhr |
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Kollege Robot aus Dresden
Roboter gehören zum Alltag in Wirtschaft, Medizin oder Landwirtschaft. Sie revolutionieren die industrielle Fertigung. Und sie treiben die Automatisierung und Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen und in Großkonzernen weltweit voran. In Dresden arbeiten Wissenschaftler und innovative Start-ups an Lösungen für globale Robotik-Herausforderungen.
Sie helfen bei der Pflege hilfsbedürftiger Menschen, revolutionieren industrielle Herstellungsverfahren oder erleichtern Ernteprozesse: Roboter kommen in immer mehr Lebens- und Arbeitsbereichen zum Einsatz. Kein Wunder, das die Nachfrage weltweit wächst – und die Branche boomt. Auch am Hightech-Standort Dresden treiben renommierte Wissenschaftler und weltweit agierende Firmen die Entwicklung der neuen Robotergeneration unter Hochdruck voran.
Zum Beispiel in der Robotik-Forschung an der Technischen Universität Dresden, die seit 2012 Exzellenzuniversität ist. In der Planung sind etwa neuartige flexible Materialien, Fertigungsverfahren und bionische Robotersysteme, die von der Natur inspiriert sind. Ziel der internationalen Expertenteams ist es, anpassungsfähige Lösungen zu erschaffen, die künftig als Robot-Kollegen besser mit Menschen zusammenarbeiten.
Mobile Roboter für klimafreundliche Autos

So könnten Roboter mit intelligenten Greifsystemen aus flexiblen Materialien in Zukunft empfindliche Produkte wie Spargel oder Avocados ernten, ohne diese zu beschädigen. Eine weitere Innovation aus der TU Dresden mit großem Zukunftspotenzial sind die mobilen Spritzguss-Roboter: Sie ermöglichen die Kleinserien-Herstellung von Leichtbau-Autos, die weniger Sprit verbrauchen und die Umwelt schonen.
Ein spezielles Forschungsfeld der TU Dresden ist der Robotik-Einsatz in der Medizin. Gearbeitet wird etwa an intelligenten Prothesenteilen aus Materialien, die sich noch besser an ihren Träger anpassen. Oder an smarten Therapie-Geräten, die Erkrankungen wie Skoliose bei Kindern behandeln können. Das 2019 gegründete Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit – eine Kooperation der TU Dresden mit außeruniversitären Partnern – fördert gezielt die Forschung im Bereich Digitale Medizin und Gesundheit.
Mensch-Roboter-Interaktion dank intelligentem Stift
Auch die wachsende Zahl an Hightech-Firmen trägt dazu bei, dass Dresden immer mehr zum internationalen Zentrum der Robotik wird. Start-ups nutzen die Expertise des Wissenschaftsstandorts mit seiner großen Zahl an außeruniversitären Forschungseinrichtungen. So wie Wandelbots: Mit seiner neuartigen Technologie ermöglicht es das Unternehmen, dass Firmen und Handwerksbetriebe, auch ohne Fachkenntnisse, Roboter programmieren können.
Das Prinzip: Die Maschinen lernen, indem der Nutzer mit einem Stift den Pfad, den der Roboter erlernen soll, vorzeichnet. Die per Sensoren übertragenen Daten übermittelt die neue Software an ein Tablet mit welchem der Pfad, wenn gewünscht, nachbearbeitet werden kann. Danach kann der erlernte Weg sofort vom Roboter ausgeführt werden – und künftig den Anwender bei seiner Arbeit unterstützen.
Neues Entwicklungszentrum treibt Robotik an
Für die besondere Innovationskraft der Dresdner Automatisierungs- und Robotik-Branche steht auch das Spin-off Revobotik: Experten der TU Dresden brachten ein intelligentes Verfahren auf den Markt, mit dem sich die Leistung schnellarbeitender Industrieroboter verdoppeln lässt. Im neuen Dresdner Entwicklungszentrum „Schubert Motion“ werden Konzepte erarbeitet, um die Bewegungen von Robotern weiter zu verbessern.
Wie Service-Roboter, neue Mechatronik-Lösungen und autonome Systeme künftig aussehen könnten, erleben Besucher im „Industrial IoT Test Bed“: Die Industrie-4.0-Modellfabrik der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden inspiriert Unternehmer, künftige Start-ups, Wissenschaftler und politische Entscheider gleichermaßen.