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https://www.dresden.de/de/kultur/denkmalschutz/veranstaltungen-publikationen.php 05.06.2025 12:20:07 Uhr 15.06.2025 11:16:47 Uhr

Aktuelles, Veranstaltungen, Publikationen

Aktuell

Vier beschriftete Holzwürfel stellen die Veränderung des Begriffs "CO2-Produktion" zu "CO2-Reduktion" dar.

Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz

Das CO2KostAufG motiviert Vermieter zur energetischen Sanierung. Durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz erfolgt über allgemeine Informationen hinaus keine Beratung zum CO2KostAufG. Es werden keine Bescheinigungen erstellt, welche bestätigen sollen, dass aus denkmalschutzrechtlichen Gründen keine Maßnahmen getroffen werden können, die zu einer wesentlichen energetischen Verbesserung am denkmalgeschützten Gebäude führen, ohne dass dies mit einem entsprechenden Antrag nach Bauordnungsrecht oder Denkmalschutzrecht verbunden wäre. Für eine rechnerische Ermittlung der Auswirkungen von Maßnahmen auf den Kohlendioxidausstoß wenden sich ratsuchende Denkmaleigentümer an ausgebildete Energieberater. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat überdies ein Rechentool zur Berechnung und zur Aufteilung von Kohlendioxidkosten veröffentlicht.

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Hoffnungskirche

Denkmalschutz und Solarenergie in Sachsen

Vor dem Hintergrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und des Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung vom 12. Januar 2023 zur Genehmigung von Solar- und Photovoltaikanlagen auf Kulturdenkmalen, hat das Landesamt für Denkmalpflege eine praktische Handreichung erarbeitet, die eine grundsätzliche Einführung in das Thema ermöglichen und als Leitfaden für die Antragstellung dienen soll. Die Veröffentlichung richtet sich in erster Linie an die Denkmaleigentümerinnen und Denkmaleigentümer, die eine Solaranlage auf oder an ihrem Kulturdenkmal errichten möchten, aber auch an Planerinnen und Planer, Baubehörden und sonstige Interessierte. Download und kostenfreier Bezug ist über über die Publikationsdatenbank des Freistaates Sachsen möglich.

Das im Giebel geteilte Doppelhaus aus den 1920er Jahren am Moritzburger Weg wurde im Laufe seiner Nutzungsgeschichte traufseitig erweitert. Auf dem flacher geneigten Dach des mit Zinkblech gedeckten Anbaus fällt die PV-Anlage weniger auf wie auf einem roten Ziegeldach.

Denkmalschutz und Solarenergie - eine Handreichung für die Gartenstadt Hellerau

Schon seit langem berät das Amt für Kultur und Denkmalschutz Eigentümer zum Thema Solarenergie und Denkmalschutz. Allein im Jahr 2023 waren es stadtweit ca. 600 Anfragen. Die Denkmalbehörde hat vielen Eigentümern von Kulturdenkmalen die Installation von Solar- und Photovoltaikanlagen ermöglicht, womit aktiv zum Klimaschutz beigetragen wird. Solar- und PV-Anlagen sind technische Anlagen, die sich in vielen Fällen mit den prägenden Merkmalen eines Kulturdenkmals aber nicht so einfach vereinbaren lassen. Erstmalig erläutert eine Online-Handreichung Grundlagen und denkmalfachliche Beurteilungs- und Entscheidungskriterien in den unterschiedlichen Zonen der Sachgesamtheit Gartenstadt Hellerau, zeigt Möglichkeiten für Genehmigungen auf und beleuchtet gelungene Beispiele.

Gohliser Windmühle hinter Bäumen mit sonnenbeschienenen Elbauen im Hintergrund

Deutscher Mühlentag

Traditionell öffnen die historischen Mühlen der DGM e.V. zum Pfingstmontag (9. Juni 2025) ihre Türen und laden mit vielfältigen Angeboten zu einem Besuch ein. Es ist in diesem Jahr der 32. Aktionstag der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde & Mühlerhaltung (DGM). Viele der zahlreichen Wind-, Wasser-, Dampf- und Motormühlen des Landes sind sonst nicht für Besucher geöffnet. Mit Rundgängen oder der Vorführung des alten Müllerhandwerks und Mahlgängen bieten viele Orte Einblicke in die Mühlenkultur. Vielfältig sind aber auch die kulturellen Angebote und kulinarischen Köstlichkeiten. In Dresden öffnen die Zschoner und die Gohliser Mühle.

Weitere Informationen ...

Im Garten des Atelierhauses Edmund Moeller

100 Jahre Atelierhaus Kunst + Bau

Am 21. und 22. Juni 2025 jeweils ab 14 Uhr laden das unter Denkmalschutz stehende Atelierhaus, Gostritzer Straße 10 und der es umgebende Skulpturenpark zur Festveranstaltung ein. Neben einer Ausstellung zur Historie des Hauses können eine Ausstellung von Studenten der HfBK und offene Ateliers entdeckt werden. Kunst- und Familienangeboten zum Mitmachen, Vorträge, Sonnenwendfeuer und ein Konzert ergänzen das Programm.

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Auf dem Archäologischen Marktplatz zum Tag des offenen Denkmals 2022 in Dresden-Prohlis. Besucher unterschiedlichen Alters setzen Scherben eines Gefäßes zusammen.

5. Archäologischer Marktplatz

Erwachsene und Kinder sind am 15. Juni 2025 von 10 bis 17 Uhr nach Hoyerswerda ins Schloss und Stadtmuseum eingeladen. Der Eintritt ist frei. Einmal im Jahr verwandeln sich Archäologinnen und Archäologen vom Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA) und dem Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) in Marktbetreiber und bieten Ihr Fachwissen an zahlreichen Marktständen und Stationen für interessierte Laien an. Marktbesucher können mit den Fachleuten ins Gespräch kommen und sich darüber informieren, wie Archäologie und Museum funktionieren. Mit den Informationen aus erster Hand, bekommt man einen detaillierten Blick hinter die Kulissen. Zahlreiche Stationen laden zum Mitmachen ein.   

Beschädigte, 1907 von Hermann Hosaeus geschaffene Bronzestatue "Ernste Musik" des Mozartbrunnens von Efeu begrenzt vor der Ruine der Zionskirche, dem Lapidarium.

Nackte Gestalten

Nacktheit und Skulptur sind seit der Antike untrennbar miteinander verbunden. Statuen im öffentlichen Raum werden gefeiert, aber auch verteufelt. Welche Rolle spielen Voyeurismus oder Sexismus? Kann eine Aktskulptur auch politisch sein? Warum faszinieren Skulpturen von der Antike bis in die Gegenwart?

Einen spannenden Exkurs bietet eine arte-Dokumentation, die auch in Dresden u. a. im Lapidarium gedreht wurde. Schauen Sie selbst. Der Beitrag ist in der Mediathek bis 25. Juli 2025 verfügbar. Bei Minute 35:40 geht es ins Lapidarium.

Neuer Dachstuhl von innen auf sanierungsbedürftigem Gebäude.

Veranstaltung wird verschoben:
Energieeffizienz am Baudenkmal

Wie lassen sich historische Gebäude energetisch ertüchtigen, ohne ihre Substanz und baukulturellen Werte zu gefährden? Eine für
27. Mai 2025 geplante Veranstaltung wird sich erst im Herbst im ZfBK - Zentrum für Baukultur Sachsen in zwei Vorträgen von Prof. Dr. John Grunewald sowie Dipl.-Ing. Heike Sonntag, beide vom Institut für Bauklimatik der TU Dresden, den zentralen Themen im Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Denkmalschutz widmen: Dämmung und Geothermie. Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute aus Handwerk, Planung, Denkmalpflege, Energieberatung sowie Eigentümer historischer Gebäude.

Besuchergruppe folgt den Erläuterungen des Guides vor der auf dem Rasen an der Seite der Lukaskirche aufgestellten Kirchturmuhr

Vormerken

Denkmale sind Wahrzeichen und Wert unserer Gesellschaft. Sie sind echte Wissensspeicher, historische Zeugnisse, Ergebnisse handwerklicher oder technischer Meisterleistungen oder auch Vermittler nachhaltiger Bau- und Arbeitsmethoden.

Unter dem Motto Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich? lockt der Tag des offenen Denkmals am 14. September 2025 in Dresden wieder zehntausende Besucher an.

Das Amt für Kultur und Denkmalschutz sucht Denkmaleigentümer und Initiativen, die die Türen ihrer Denkmale öffnen. 
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Schloss Strehla. Trinkstübchen mit Zellengewölbe und Rankenwerk (Ausschnitt)

Decken- und Wandmalereien in Sachsen

Vom 2. April 2025 bis 31. Januar 2026 zeigt das Landesamt für Denkmalpflege in der Volkshochschule Dresden, Annenstraße 10 (Flügel A, 1. Etage) seine Wanderausstellung mit außergewöhnlichen Beispielen aus acht Jahrhunderten. Sie geben einen Überblick über die Vielfalt in Sachsen, sowohl kunsttechnologisch als auch thematisch. Die Ausstellung ist während der Kurszeiten (in  der Regel Mo-Fr 7 Uhr bis 21 Uhr) geöffnet. Eintritt frei.
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Das - ausgenommen das frisch-sanierte rote Dach mit Fledermausgaupen - Schwarz-weiß-Foto zeigt eine Ansicht über den Vorgarten und den historischen Metallzaun mit Sandsteinsockel auf das in die Jahre gekommene zweigeschossige Seitengebäude eines ehemaligen Dreiseithofs aus dem Jahr 1829 in Dresden-Niederwartha. Die ländliche Architektur ist weitgehend authentisch erhalten. Nur vor dem hinteren Gebäudeteil, wo das Dach bereits saniert wurde, steht ein Gerüst. Im Hintergrund finden sich ein Holzst

Frisch gedruckt

Im Mai 2024 fand die sechste Dresdner Denkmal­fachtagung unter dem Titel "Zukunft?! Der Beitrag der Denkmal­pflege zur Bauwende" statt. Denkmal­pfleger, Architekten, Bauingenieure, Stadtplaner, Handwerker und Fachteil­nehmer aus dem gesamten Bundes­gebiet trafen sich zum inter­diszipli­nären Austausch. Die Publikation ist 2025 im Sandstein Verlag erschienen. Während der Tagung wurden Möglich­keiten aufgezeigt, Bestand und Denkmale gemeinsam weiter­zuent­wickeln. In zahl­reichen Praxis­beispielen wurde die energe­tische Ertüchtigung von Denk­malen ebenso thematisiert wie Klima­anpassungen in historischen Parks und Gärten, Nachhaltigkeit, graue Energie und Wissens­speicher, zirkuläres Bauen, traditio­nelles Handwerk und Digitalisierung, Abriss und zukunfts­fähige Umnutzungen.

Thermometer mit Anzeige von 40 Grad Celsius

Fragiles Erbe

Das deutsch/polnische Interreg-Projekt „Fragiles Erbe | Kruche dziedzictwo“ befasst sich mit der Gefährdung von archäologischen Bodendenkmalen durch den Klimawandel und möglichen Erhaltungsmaßnahmen für das Archiv im Boden. Mit einem spannenden Vortragsprogramm startete das Projekt am 31. März 2025 im Landesamt für Archäologie Sachsen, Zur Wetterwarte 7, 01109 Dresden.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten.

Moderne sehen und verstehen

Auf den Spuren des Architekten Wolfgang Hänsch (1929-2013) findet am 11. Juni 2025 wieder ein spannender Projekttag zum Thema Architektur für Dresdner Schulklassen der Stufen 5 und 6 statt. Bis zum 7. März 2025 konnten sich Dresdner Klassen formlos bei der Stiftung Sächsischer Architekten bewerben. Im Losverfahren fiel die Entscheidung auf die Klasse 6.4 des Gymnasiums Tolkewitz. Hänsch zählt zu den bedeutendsten Dresdner Architekten im 20. Jahrhundert. Mit dem Kulturpalast, dem Wiederaufbau der Semperoper und ihrer Ergänzung durch moderne Anbauten, dem Bau des Presse- und Druckereikomplexes „Sächsische Zeitung“ sowie der Rekonstruktion des Zuschauersaales im Dresdner Schauspielhaus zeichnete er für herausragende Bauten im Dresdner Stadtzentrum verantwortlich. Ihm zu Ehren hat die Landeshauptstadt Dresden im Jahr 2019 den Projekttag ins Leben gerufen.

Farbfoto der Robotron-Kantine aus dem Jahr 2015. Der klar strukturierte Flachbau der 1970er Jahre steht schon seit Jahren ungenutzt mitten in einer wilden Rasenfläche mit Baum. t

Nationales Projekt des Städtebaus

Die Revitalisierung der im Herzen der Stadt gelegenen denkmalgeschützten Baus, einst ehemalige Betriebsgaststätte des größten Informationstechnologie-Betriebes der DDR als neuer Standort des Kunsthauses Dresden und als feste Spielstätte der OSTRALE Biennale sowie weiterer Akteure der Kultur ist mit 16 ausgewählten städtebaulichen Vorhaben im Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ ausgezeichnet worden. Das städtische Kunsthaus zieht im Februar in Vorbereitung auf den Umzug in die robotron-Kantine bis auf Weiteres in die von der Stadt Dresden angemieteten Räume in einem Bürogebäude in der Dresdner Lingnerallee. Der ostmoderne Pavillonbau wird seit 2021 im Pionierbetrieb und unsanierten Zustand erfolgreich bespielt. Weitere Informationen zum Kulturdenkmal

Ausschnitt aus dem Plakat zur Ausstellung mit Motiv aus Frankenberg, Ortsteil Sachsenburg, Fragmente spätgotischer Wandmalereien im Westflügel des Schlosses, um 1488

Gemeinsam Kulturdenkmale retten

Noch bis 20. Juni 2025 präsentiert das Landesamt für Denkmalpflege im Ständehaus, Schloßplatz 1, Erdgeschoss eine Auswahl von Projekten aus 50 Jahren Kooperation mit dem Studiengang Restaurierung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Als älteste akademische Ausbildungsstätte für Restauratoren in Deutschland pflegt die Hochschule von Anfang an eine enge Verbindung zur sächsischen Denkmalpflege. Viele dieser Projekte haben komplexe denkmalpflegerische Prozesse angestoßen, um Kulturdenkmale und ihre einzigartige Ausstattung zu bewahren, zu vermitteln und zu erhalten. Geöffnet Montag bis Freitag 10 bis 16 Uhr. Führungen und Vorträge ergänzen die Ausstellung. Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie die Sicherheitskontrollen im Ständehaus.

Logo des Schulprogramms denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule

Umwelteinflüsse auf Denkmale untersuchen

Das Schulprogramm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erweitert sein Angebot an Unterrichtsmaterialien. Die Handlungsanleitung „Umwelteinflüsse auf Denkmale untersuchen“ steht zum Download bereit. Die Anleitung zeigt auf, wie etwa Feinstaub, Stickoxide oder Klimaveränderungen auch historischen Bauwerken zusetzen – und wie solche Umweltschäden an ihren Auswirkungen auf Denkmale erkennbar sind. Komplexe aktuelle und historische Prozesse werden so für junge Menschen im eigenen Lebensumfeld anschaulich. 

Blick in das restaurierte Gewölbe der Briesnitzer Kirche

Sächsischer Denkmalpflegepreis

Der Sächsische Denkmalpflegepreis 2024 geht mit Unterstützung durch das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung an neun Handwerksbetriebe, die herausragende restauratorische und handwerkliche Leistungen an Denkmalen erbracht haben. Die drei sächsischen Handwerkskammern würdigen die zentrale Rolle des Handwerks im Denkmalschutz und setzen ein starkes Signal für die Nachwuchsförderung und Qualifizierung in einem Berufsfeld, das Geschichte und Gegenwart miteinander verbindet. Eine Anerkennung erhielt "arcaneum - Farbe Raum Denkmalpflege Cornelius Hugk" für die Rekonstruktion der neogotischen Farbfassung, Putz- und Steinsanierung, Risssanierung sowie Reinigung und Schutz der Holzbauteile in der Briesnitzer Kirche in Dresden.

Details der bemalten Holzdecke der Dorfkirche Leubnitz-Neuostra, Dresden

Klimaschutz für Holzbalkendecken

Im Rahmen eines Forschungsprojekts, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt wird, untersucht das Landesamt für Denkmalpflege (LfD) derzeit historische Holzbalkendecken in bedeutenden Kulturdenkmalen Sachsens, insbesondere in Kirchen und Schlössern wie die Dorfkirche Leubnitz-Neuostra. Anfang August 2024 trafen sich rund 50 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zum fachlichen Austausch. Dabei wurden ausgewählte Testobjekte, Messmethoden und Versuchsanordnungen präsentiert. Erste Messergebnisse und hygrothermische Simulationsmodelle konnten vorgestellt werden, um Sanierungsmöglichkeiten und statisch-konstruktive Aspekte diskutieren zu können. 

Ausgrabungen am Gelände des ehemaligen Robotron-Gebäudes; freigelegte Wandnischen im Keller, 2024

Ausgrabungen im Stadtzentrum

Das Quartier um das ehemalige Robotron-Gebäude wird ab 2025 bebaut. Vorab untersucht ein acht- bis zehnköpfiges Team vom Landesamt für Archäologie Sachsen vor allem die Flächen, die nach 1945 unbebaut geblieben sind. Das Grabungsareal befindet sich im Süden des historischen Dresdner Altstadtkerns in der heutigen Pir-naischen Vorstadt. Die Ausgrabung dauert voraussichtlich bis zum November 2024. Erwartet werden Baustrukturen und Nutzungsspuren aus dem Hochmittelalter bis zur jüngeren Stadtgeschichte, möglicherweise auch Spuren aus vorgeschichtlichen Epochen. Erste Mauerzüge und Keller der nach 1945 abgerissenen Bebauung wurden schon freigelegt. Weitere Informationen

Freiwillige Grabungshelfer im Großen Schlosshof, August 1985

Bürgerschaftliches Engagement

Das 2024 im THELEM-Universitätsverlag erschienene, von der Landeshauptstadt Dresden und dem DFG-Graduiertenkolleg „Identität und Erbe“ geförderte Buch "Gegen den Verfall - Bürgerschaftliches Engagement für das baukulturelle Erbe Dresdens zur Zeit der DDR" behandelt den Umgang zahlreicher engagierter Dresdner Bürgerinnen und Bürger mit der ruinösen Bausubstanz der Stadt.

Dr. Luise Helas zeigt in ihrer Arbeit auf, wie es den Menschen möglich war, sich dem baukulturellen Erbe der Stadt im politisch-rechtlichen Rahmen zu widmen, wie sie organisiert waren, welche Aufgaben sie übernahmen und wie sich das bürgerschaftliche Engagement über den Zeitraum von 45 Jahren entwickelte. 

Bildband "Höhenflüge - Luftbilder und Archäologie in Sachsen"

Höhenflüge

In Kooperation zwischen dem Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA) und dem Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) ist soeben ein prächtiger Bildband zum Thema Luftbilder und Archäologie erschienen. Mit Hilfe der Luftbildprospektion konnten im Freistaat Sachsen seit 1991 zahlreiche archäologische Denkmale entdeckt und viele Fundorte dokumentiert werden. In mehr als 90 reich bebilderten Beispielen werden viele Entdeckungen aus der Zeit des Neolithikums bis in die Moderne für ein breites Publikum vorgestellt.

Denkmalschutzgebiete als Instrument

Das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland befasste sich im Rahmen des 32. Gesprächs zu Architektur und Denkmalpflege in Brauweiler mit dem Instrument des Denkmalbereichs (in Sachsen Denkmalschutzgebiet genannt), das es ermöglicht historische Gesamtzusammenhänge und Strukturen im Wege der kommunalen Satzung zu schützen. Die Dokumentation dieser Tagung und weitere Dokumentationen bereits vergangener Tagungen können Sie auf der Website des Amts abrufen.

Steinkonservierung und Steinrestaurierung

Zu den „Steintagen 2024“, die in Wolfenbüttel stattfanden, hat die Fachgruppe Steinkonservierung im VDR - Verband der Restauratoren eine Broschüre herausgegeben. Diese fasst die Zielstellungen, Fertigkeiten und Tätigkeiten der Fachrichtung zusammen.

Auch am Stein nagt der Zahn der Zeit. Und so sind es heute Restauratoren, welche die steinerne Denkmalsubstanz der Ewigkeit ein Stück näherbringen. Hier geht es zur Broschüre.

Historische Türklinke Merbitzer Straße 14

Handwerkliche Denkmalpflege

Unser baukulturelles Erbe ist Chance und Ressource. Sein Erhalt erfordert Wissen und Fertigkeiten in historischen Handwerkstechniken sowie im Umgang mit traditionellen Baumaterialien. Zur nachhaltigen Sicherung der fachlichen Qualifizierung der Nachwuchskräfte arbeiten die sächsischen Handwerkskammern unter Führung der Handwerkskammer zu Leipzig im Dialog mit dem Verein Restaurator im Handwerk e.V. (Landesgruppe Sachsen) und Interessenvertretern der Denkmalpflege und Restaurierung an der Wiedereinführung der Fortbildung Restaurator im Handwerk/ Master Professional für Restaurierung im Handwerk.

Auch 2025 werden Kurse zu historischen Handwerkstechniken angeboten.

Historisches Fenster gewährt Einblick in den Innenraum, auf der Fensterbank zahlreiche Pinsel

DenkmalAkademie 2025

Entdecken Sie das neue Jahresprogramm. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hält wieder spannende Angebote für Kulturbegeisterte, Denkmaleigentümer und Fachleute in der Denkmalpflege bereit. Schwerpunkte liegen auf den Themen Klima, Nachhaltigkeit und Denkmal. Neben zahlreichen Praxistipps gibt es auch Einblicke in die gotische Architektur und Umnutzungsmöglichkeiten von Denkmalen. 

Die detaillierte Übersicht der Online- und Präsenzseminare finden Sie hier.

Ehrenamtlich Beauftragter für Denkmalpflege während einer Führung durch das Denkmalschutzgebiet Blasewitz zum Tag des offenen Denkmals 2023

Denkmalpflege im Ehrenamt

Aktuell unterstützen 27 ehrenamtlich Beauftragte für Denkmalpflege die Verwaltung in den Bereichen Denkmalpflege und Archäologie. Die Ehrenamtlichen nahmen 2024 an Tagungen und Fortbildungen teil, besuchten und gestalteten Ausstellungen. Weiterhin nutzten sie die Gelegenheit, für umfangreiche Recherchen und Publikationen, organisierten Führungen und Vorträge. Regelmäßig verständigten sich die ehrenamtlichen Denkmalpfleger mit der UDB bzw. LfD und LfA. Bau‐ und Bodendenkmale wurden aufgesucht, Bürgeranfragen zur Historie von unter Schutz stehenden Wohngebäuden beantwortet, Restaurierungen/ Sanierungen begleitet, Archivierungen vorgenommen, es erfolgten Abstimmungen mit Fachfirmen.

Glasmalerei in Blautönen auf Spaltkeramikplatten - Detail eines Wandbildes von Rudolf Sitte und Dieter Graupner aus dem Jahr 1974 in der Mensa Merseburg. Seit 2018 unter Denkmalschutz stehend.

Wandbilder der Ostmoderne

Nach dem erfolgreichem Abschluss des HfBK-Projektes „Wandbilder und künstlerische Architekturoberflächen zwischen 1952 und 1989 im Kontext der werktechnischen Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Entstehung – Überlieferung – Erhaltung“ ist nun die Projektpublikation erschienen und online zugänglich. Der Werkstattbericht dokumentiert die Ergebnisse des Forschungsprojektes und enthält neben Beiträgen zur Produktionsgenossenschaft Kunst am Bau, der kunsttechnologischen Hochschulausbildung zur Wandmalerei, der Entwicklung der projektinternen Datenbank und Datenauswertung einen umfangreichen Katalog mit 77 Einzelobjektdarstellungen. In Form einer Fallstudie widmet sich die vertiefte kunsttechnologische Auswertung zwei Objekten, die im pneumatischen Beschichtungsverfahren geschaffen wurden.

Detail eines auf Sanierung wartenden Denkmals in Altcoschütz.

Mehr Transparenz bei Förderentscheiden

Die Landeshauptstadt Dresden gewährt städtische Zuwendungen zur Pflege und Erhaltung von Kulturdenkmalen. Zunächst ist zu prüfen, ob die jeweils beantragten (Teil-)Leistungen tatsächlich allein oder überwiegend aus Gründen der Denkmalpflege erforderlich werden und mit einem höheren Aufwand als bei einem vergleichbaren, nicht unter Denkmalschutz stehenden Objekt, verbunden sind bzw. verbunden sein könnten. Dies ist der denkmalbedingte Mehraufwand. Hierbei kommen unterschiedliche Anerkennungssätze zur Anwendung, welche aktualisiert wurden und ab dem Zuwendungsjahr 2023 gelten. Die Abstufung der Anerkennungssätze trägt dabei auch dem denkmalpflegerischen Ziel des Substanzerhaltes, der Originalität Rechnung. Die Regelungen zum Landesprogramm Denkmalförderung bleiben davon unberührt. Die Ermittlungsgrundlagen sind online einsehbar.

Mitglieder des Fördervereins vor dem Ringlokschuppen des Bahnbetriebswerks Altstadt

Mensch und Kulturdenkmal

Der von der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz im Sandstein Verlag herausgegebene Fotoband "Beziehungsspiegel - Mensch und Kulturdenkmal" wurde   am 9. Dezember 2022 im Kunsthaus Raskolnikow präsentiert.

Damit fand das im Jahr 2016 begonnene Projekt mit Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen seinen Abschluss. Die mit der Plattenkamera entstandenen Fotos von Christine Starke, einfühlsam begleitet von Texten von Dr. Ulrich Hübner zeigen die Affinität und das besondere Engagement von Einzelpersonen und Vereinen zu außergewöhnlichen Dresdner Kulturdenkmalen.

Das Zeitdokument kann käuflich erworben werden.

Das schwarz-weiß-Foto gewährt einen Blick in das Lapidarium der Landeshauptstadt Dresden in der Ruine der Zionskirche. Zu sehen sind Lagerregale mit geborgenen Architekturelementen, davor farbig leuchtende Mosaiken – Segmente des restaurierten Wandbildes „Mutter und Kind“ auch bekannt unter dem Titel „Familie“ des Künstlers Siegfried Schade. Alles wird am rechten Bildrand von einem athletischen Jüngling mit Lendenschurz – dem Gipsmodell der neobarocken Sandsteinfigur Wachsamkeit des Rathausturms

Tagungspublikation "Bewahren?!"

Die vom Amt für Kultur und Denkmalschutz ausgerichtete fünfte Dresdner Denkmalfachtagung "Bewahren?! Mosaiken und keramische Wandflächen in der Denkmalpflege" fand im Oktober 2022 statt. Die Beiträge der 49 Referent*innen aus acht europäischen Ländern wurden publiziert. Der Band ermöglicht in exem­plarischer Weise eine vertiefende Betrachtung kultur­histo­rischer, gesell­schaft­licher, denkmal­fachlicher sowie restaura­torischer Frage­stellungen und bietet der seit einigen Jahren in Fachwelt und Öffent­lichkeit inter­diszipli­nären Befassung, insbesondere mit den Zeugnissen nach 1945, eine Plattform.

Der Tagungsband kann im Buchhandel oder im Sandstein Verlag erworben werden.  

Öffentlichkeitsarbeit der Abteilung Denkmalschutz und Denkmalpflege

Die Abteilung Denkmalschutz und Denkmalpflege versteht sich als Partner verschiedenster "gleichgesinnter" Institutionen und Initiativen. Vielfältige Kontakte bestehen. Zahlreiche gemeinsame Projekte entstanden in den vergangenen Jahren. Auch in Zukunft werden weitere Aktivitäten zur hohen öffentlichen Akzeptanz des bewahrenden und nachhaltigen Bauens beitragen. Mit Ausstellungen und Publikationen informieren wir zu aktuellen Themen der Denkmalpflege, des Denkmalschutzes und der Baugeschichte.   Alljährlicher Höhepunkt ist der am zweiten Sonntag im September stattfindende "Tag des offenen Denkmals". In Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz werden Kontakte vermittelt, das Dresdner Programm koordiniert, Informationsmaterial erstellt und verteilt.

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