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https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/alter-leipziger-bahnhof/phase1/1121_behet-bondzio-lin-architekten-GmbH-Co.KG-mit-SAL-landschaftsarchitektur-GmbH.php 20.03.2024 11:11:40 Uhr 07.05.2024 08:35:15 Uhr

1121_behet bondzio lin architekten GmbH & Co. KG mit SAL landschaftsarchitektur GmbH

In der ersten Phase des Wettbewerbs zum Alten Leipziger Bahnhof konnten sich alle Büros mit entsprechender beruflicher Qualifikation bewerben und einen ersten Entwurfsansatz zur konkreten Aufgabenstellung entwickeln. Insgesamt gingen 39 Entwürfe in die weitere Wertung ein – einen davon sehen Sie hier.

Zu sehen ist die Visualisierung eines möglichen Entwurfs des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof des Büros behet bondzio lin architekten GmbH & Co. KG mit SAL landschaftsarchitektur GmbH.
Visualisierung eines möglichen Entwurfs des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof

Beschreibung des Entwurfs

Ziele des Entwurfs sind es, das Areal, zu einem lebendigen, gemischten, Fahrrad- und  Fußgängerfreundlichen und klimaneutralem Quartier mit einem Mehrwert für die Stadt Dresden zu entwickeln. Zu einem Ort mit regionaler Verankerung, hoher Identität und überregionaler Ausstrahlung, durch die sinnvolle Nutzung der vorhandenen materiellen und immateriellen Ressourcen.

Die Entwurfsstrategie basiert zum einen auf der Analyse des städtebaulichen, historischen und gesellschaftlichen Kontextes und zum anderen der Analyse des Gebäudebestandes und der vorhandenen Aussenräume und Vegetationen. Wir bewerten den Bestand (Gebäude, Vegetation, Raum) wertvolle materielle Ressource die wir als Faktor mit hoher Priorität in den Entwurfsprozess einbinden.

Die neue, von Nord nach Süd verlaufende Kulturpromenade, bildet den zentralen Ort der Bewegung und Begegnung des neuen Quartiers. Die Promenade verbindet alle Teile des Entwurfs – die bereits etablierte Kulturschiene, die neuen Baufelder und den Gedenkort. Die direkt anschließenden Pocket-Parks bilden die baumbestandenen, grünen Erholungsorte im Quartier. Die räumliche Fassung des ehemaligen Bahnhofsareals wird durch räumlich wirksame Punktgebäude gestärkt. So bleibt hier der besondere räumliche Charakter erhalten und kann durch minimalinvasive Maßnahmen in der Freiraumgestaltung gestärkt werden.

Um ein lebendiges, durchmischtes und vielfältiges Quartier zu erhalten gibt es neben dem zentralen Bewegungs-, Aufenthalts- und Kommunikationsraum (Kulturpromenade), verschiedene Baufelder mit identitätsbildenden Gebäudetypologien. Die Wohnzeilen im BF4, bieten Möglichkeiten für Wohngruppen, mit direkt zugeordneten privaten Gärten. Den südlichen Abschluss des BF bildet ein Mehrgenerationenhaus mit einer Kita. Der „Wiener-Block“ im BF3 stellt eine zeitgemäße Umsetzung von Wohnraum mit dem Konzept der Minimierung des Privaten Raums zu Gunsten des gemeinschaftlichen Raums/Nutzungen dar, mit integrierten Bereichen für kleinteilige Nahversorgung und Gewerbe und Dienstleistung. Als Bauherr wäre hier eine Baugenossenschaft ideal, um so dauerhaft ein angemessenes Mietniveau zu halten und ein Quartiersmanagement zu ermöglichen. Die Holz-Punkt-Häuser, die als Perlenkette den Auftakt des ehemaligen Bahnhofsareals bilden und dessen Ränder stärken, sind sowohl für die Kreativwirtschaft, den Gedenkort und für die Wohnnutzung vorgesehen. Sie ermöglichen den Blick über das historisch bedeutsame und räumlich außer-gewöhnliche ehemalige Bahnhofsareal, bis auf die Elbe. Die Ausbildung des Gedenkortes folgt dem vorliegenden Wettbewerbs-Ergebnis.  Die Nutzungsverteilung im Detail, ist dem entsprechendem Diagramm auf dem Präsentationsplan zu entnehmen.

Um ein zukunftsfähiges und klimagerechtes Quartier zu entwickeln wird der Ressourceneinsatz durch den Erhalt großer Teile der vorhandenen Gebäude und deren Weiternutzung minimiert. Die Neubauten der Wohngebäude sind komplett in Holzbauweise vorgesehen, begrünte Balkon- und Erschließungszonen bilden Sonnenschutz, einen Filter zum Stadtraum und erweitern die Wohn- und Lebensqualitäten. Die Freiräume werden soweit wie möglich entsiegelt, Wege und Flächen in versickerungsfähiger Form ausgebildet. Die neuen Bepflanzungen haben das Ziel, die vorhandenen Charaktere im Areal zu verstärken, die Biodiversität am Standort zu fördern und der sommerlichen Überhitzung entgegen zu wirken. Das komplette Regenwasser verbleibt im Quartier. Die Dächer aller Gebäude sind intensiv begrünt oder werden als Dachgärten für die gemeinschaftliche Bewirtschaftung benutzt. Solarthermie und Erdwärme bieten die Möglichkeit zur Lokalen Wärmeversorgung, PV-Anlagen auf allen nicht als Garten genutzten Dächern zur lokalen Elektroversorgung.

Die abschnittsweise Entwicklung des Quartiers sehen wir wie folgt:

  • Anlage der Kulturpromenade inkl. der Bepflanzungen, Anlage der Pocket-Parks und die gezielte Verdichtung der Randvegetationsstreifen an der Leipziger- und der Erfurter Strasse
  • Vorbereitung der Haustechnischen Erschließung zusammen mit dem Unterbau der zukünftigen Strassen als Baustrassen und die Errichtung der Quartiersgarage im BF 1
  • Abschnittsweise Errichtung der Wohnzeilenbauten (BF4)
  • Errichtung des „Wiener Blocks“ (BF3)
  • Schrittweise Ergänzung der Gebäude in den BF 1+2
  • Die Umsetzung der BF6-9 und des Freiraums im ehemaligen Bahnhofsareals können unabhängig von den anderen Maßnahmen schrittweise und zeitlich parallel erfolgen
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