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https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/alter-leipziger-bahnhof/phase1/1104_Atelier.Schmelzer.Weber-Architekten-mit-Hamann-Krah-Stadtplanung-Architektur-und-EVERGREEN-Landschaftsarchitekten.php 20.03.2024 11:08:11 Uhr 29.04.2024 03:43:29 Uhr

1104_Atelier. Schmelzer. Weber Architekten mit Hamann + Krah Stadtplanung Architektur und EVERGREEN Landschaftsarchitekten

In der ersten Phase des Wettbewerbs zum Alten Leipziger Bahnhof konnten sich alle Büros mit entsprechender beruflicher Qualifikation bewerben und einen ersten Entwurfsansatz zur konkreten Aufgabenstellung entwickeln. Insgesamt gingen 39 Entwürfe in die weitere Wertung ein – einen davon sehen Sie hier.

Zu sehen ist die Visualisierung eines möglichen Entwurfs des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof der Büros Atelier. Schmelzer. Weber Architekten mit Hamann + Krah Stadtplanung Architektur und EVERGREEN Landschaftsarchitekten.
Visualisierung eines möglichen Entwurfs des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof

Beschreibung des Entwurfs

Ein Rückgrat für ein lebendiges Stadtquartier

Das Leitbild ist ein vielseitiges, lebenswertes, gesundes Stadtquartier für Wohnen, Arbeiten und Kultur zu entwickeln. Unter Berücksichtigung der Kriterien für eine lebenswerte urbane Dichte (nach David Sim) – Vielfalt der gebauten Form, Vielfalt der Freiräume, Flexibilität, Menschlicher Maßstab, Fußläufigkeit, Gefühl von Kontrolle und Identität, angenehmes Mikroklima, geringerer CO2-Fußabdruck und größere Artenvielfalt sollen unterschiedlich gestaltete Teilquartiere über einen vielfältig nutzbaren öffentlichen Raum miteinander verbunden werden. Unter Einbindung in die angrenzenden Verflechtungsbereiche Hafencity, Freiraumachse Gehestraße und Hansaplatz entsteht ein Stadtquartier mit unterschiedlichen Facetten und einem hohen Maß an Flexibilität.

Unter konsequenter Berücksichtigung der bestehenden Eigentumsverhältnisse sowie des nahezu gesamten wertvollen Baum- und Gebäudebestandes entstehen nachverdichtete und neue Teilquartiere, die mit ihrer angemessen hohen Baudichte wertvolle Flächenressourcen sparen. Zu Gunsten großer zusammenhängender Grünflächen werden somit bestehende Gehölzstrukturen bewahrt, aufgewertet und erweitert. Unter Beachtung des menschlichen Maßstabs (vier bis maximal sechs Geschosse) werden Typologien für vielfältige Nutzungen angeboten: der erweiterte Blockrand für Wohnen, Arbeiten und Dienstleistungen; der mehrgeschossige Wohnungsbau für gemeinschaftliche Mietwohnungen für Jung und Alt; die parzellenbasierten rohen Hofhäuser mit ruhigem Innenhof und individuell ausbaubaren Grundrissen für alle Arten des Wohnens und der vielfältigen Benutzung.

Geplant ist ein fußläufig erschließbarer, fahrradfreundlicher Stadtteil, der über wenige Stichstraßen hin zu Gemeinschaftsparkgaragen von Autos befahren werden kann. Große Teile der Straßen werden als Shared-Spaces genutzt. Das „Urbane Rückgrat“ nimmt die Fahrradroute zwischen Gehestraße und Leipziger/Eisenbahnstraße auf. Die erforderlichen Stellplätze werden hauptsächlich in den oberirdischen Parkgaragen, die im Gebiet verteilt sind, untergebracht. Diese sind so dimensioniert, dass auch im Bedarfsfall (zu Events) Besucherstellplätze zur Verfügung stehen. Im Bereich der Hofhäuser können Fahrzeuge innerhalb der Gebäude untergebracht werden.

Die urbane Diversität des neuen Stadtquartiers soll in der Vielfalt und Mischung der Nutzungen erzeugt werden. Somit sind Wohnen, Gewerbe, Kunst & Kultur, Sport & Freizeit in allen Teilquartieren und in unterschiedlich qualifizierten Grün- und Freiräumen integriert. Dabei sollen Nutzungskonflikte vermieden und das gemeinschaftliche Zusammenleben in der Stadt gefördert werden.

Mit dem Projekt wird den heutigen klimatischen Anforderungen Rechnung getragen. Es umfasst neben der Erhaltung zusammenhängender Grünflächen Dach- und Fassadenbegrünung, Dachterrassen und städtische Gartenflächen, die die Natur in das Stadtgefüge integrieren. Unter Berücksichtigung der bestehenden Grünstrukturen werden der Orangerie-Park und der Waldpark an der Erfurter Straße neu qualifiziert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Biotopverbund entlang des Bahndammes wird in die neue Struktur integriert und wird selbstverständlich in die Freiflächengestaltung des Leipziger Bahnhofs „Gleisdschungel“ weitergeführt. Auch die angrenzenden Wohngebäude fügen sich konsequent in den wertvollen Baumbestand ein. Somit entsteht in der Mitte des gesamten Quartiers eine zusammenhängende Grünstruktur vielfältiger Qualitäten. Untergeordnete öffentliche Räume werden durch eine Vielzahl an Baum- und Staudenpflanzungen, durch Fassadenbegrünung etc. (Blau-Grüne Infrastruktur) ökologisch aufgewertet und bieten somit verbesserte Nutzungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten.

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