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1138_kama architekten balsen | filipovic PartG mbB mit GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitekt

In der ersten Phase des Wettbewerbs zum Alten Leipziger Bahnhof konnten sich alle Büros mit entsprechender beruflicher Qualifikation bewerben und einen ersten Entwurfsansatz zur konkreten Aufgabenstellung entwickeln. Insgesamt gingen 39 Entwürfe in die weitere Wertung ein – einen davon sehen Sie hier.

Zu sehen ist die Visualisierung eines möglichen Entwurfs des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof der Büros kama architekten balsen | filipovic PartG mbB mit GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitekt.
Visualisierung eines möglichen Entwurfs des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof

Beschreibung des Entwurfs

Nutzung

Auf dem Gelände des geschichtsträchtigen Leipziger Bahnhofs und den angrenzenden Flächen der ehemaligen Steingutfabrik soll ein lebendiges, grünes, sozial heterogenes und produktives Quartier entstehen. Die Brachflächen zwischen Leipziger und Erfurter Straße werden zu einem urbanen Wohnviertel entwickelt, das sich in seiner Struktur an den Blockrandbebauungen jenseits der Erfurter Straße orientiert. Hier soll Wohnen und nicht störendes Gewerbe zu einem diversen Cluster mit urbaner Dichte gemischt werden. Die schon bestehende Eventspange soll ausgebaut werden und integriert kulturelle Nutzungen, deren Strahlkraft über das Quartier hinaus gestärkt wird. Auf dem Gelände des ehemaligen Leipziger Bahnhofs sollen die bestehenden Nutzungen aus Kultur- und Kreativwirtschaft zukünftig mit Wohnen flankiert werden. Grünräume, Sport- und Freizeitnutzungen sollen in diesen Bereichen weiter ausgebaut werden und für einen lebendigen, stabilen und nachhaltigen Nutzungsmix sorgen. Ein Quartiershaus/Community Hub in der Schnittstelle von Wohn- und Kulturnutzung bildet eine neue Mitte und kann als Stadtakkupunktur den Startpunkt der in phasenweise realisierbaren Quartiersentwicklung gesehen werden.

Verkehr

Das neue Quartier soll weitestgehend ohne motorisierten Individualverkehr auskommen. Über gut positionierte Quartiersgaragen und Mobiltiy Hubs an den Zufahrtsstraßen in der Nähe von Bahnhöfen, Bus- und Straßenbahnhaltestellen soll der Autoverkehr im Viertel auf ein Minimum reduziert werden. Die Durchwegung für Fußgänger und Radfahrer wird in vorhanden Grün- und Stadträume integriert und begünstigt eine großflächige Durchgrünung des geplanten Viertels. Die Bebauungsstruktur reagiert auf die vorhandenen Anbindungen des öffentlichen Nahverkehrs und sorgt für ein zentrales Ankommen und bildet an diesen Stellen Quartierszentren aus. Die Rad- und Fußwegeverbindungen zwischen den angrenzen- den Stadtteilen im Norden, der Neustadt im Osten und dem Elbufer im Süden werden prägnant ausgebaut und bilden die Hauptverkehrsachsen des Gebietes. Entlang der Bahntrasse im Osten und dem Gelände des ehemaligen Leipziger Bahnhofs wird das Wegenetz in die Freiraumgestaltung integriert. Der Bahndamm wird stellenweise geöffnet und bildet eine direkte Wegeverbindung zum Neustädter Bahnhof aus. Im gesamten Gebiet bilden, abseits der Hauptverkehrswege, „nachbarschaftliche Schleichwege“ zusätzliche schnelle und vor allem kommunikative Verbindungen zwischen den halböffentlichen Blockinnenhöfen aus.

Freiraum

Der heterogene und lebendige Nutzungsmix im Gebiet soll von einem breiten Angebot an verschieden geprägten Freiräumen ergänzt und durchwoben werden. Die geplanten Blockrandstrukturen werden von Osten nach Westen von Grünkorridore durchzogen, die an den Schnittstellen zu querenden Achsen kleine „Pocket-Parks“ ausbilden und für eine großzügige Durchgrünung der Wohnbebauung sorgen. Diese Grünen Linien ermöglichen in Ihrer Verlängerung auch den Zugang zum Neustädter Hafen und der Elbe. Die breite Promenade als Hauptwegeverbindung des Quartiers bietet ein großzügiges Angebot an Aktivitäten für Jung und Alt im grünen Umfeld. Cafés und Gewerbenutzungen in der Erdgeschosszone flankieren den Freiraum hier und sorgen für einen urbanen Flair. Im Osten, Entlang der Bahntrasse ist mit dem Gleiswald ein ruhiges Artenschutzgebiet mit vielen Bäumen angedacht. Dies fungiert sekundär auch als lokales Naherholungsgebiet.

Das Gelände um den ehemaligen Leipziger Bahnhof bietet Platz für verschiedenste Arten von Freiräumen. Um und unter den Überdachungen der ehemaligen Güterdepots ist ein Aktivpark geplant mit verschiedensten Angeboten für Sport- und Freizeitaktivitäten.

Die alten Gleisanlagen vor dem Leipziger Bahnhof werden renaturiert und zu einem Memoriumspark umgewidmet. Die alten historischen Gleisfelder bleiben symbolisch erkennbar. Zur Dresdener Neustadt hin, zwischen dem Bahnhof der Erinnerung und der Bahntrasse wird mit dem Gedenkplatz eine urbane Ankommenssituation geschaffen. Cafés und Läden in den Bögen des Viadukts beleben den Platz. Richtung Norden, zum Gleiswald hin ist ein Selbstversorgergarten für die Bewohner geplant.

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