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https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/alter-leipziger-bahnhof/phase1/1137_MARTIN-SZUMILAS-ARCHITEKTUR-mit-Astrid-Zimmermann-Landschaftsarchitektin.php 20.03.2024 11:14:08 Uhr 01.05.2024 13:03:59 Uhr

1137_MARTIN SZUMILAS ARCHITEKTUR mit Astrid Zimmermann Landschaftsarchitektin

In der ersten Phase des Wettbewerbs zum Alten Leipziger Bahnhof konnten sich alle Büros mit entsprechender beruflicher Qualifikation bewerben und einen ersten Entwurfsansatz zur konkreten Aufgabenstellung entwickeln. Insgesamt gingen 39 Entwürfe in die weitere Wertung ein – einen davon sehen Sie hier.

Zu sehen ist die Visualisierung eines möglichen Entwurfs des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof der Büros MARTIN SZUMILAS ARCHITEKTUR mit Astrid Zimmermann Landschaftsarchitektin.
Visualisierung eines möglichen Entwurfs des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof

Beschreibung des Entwurfs

Konzept

Dem Konzept liegt eine Auflockerung der Stadtstruktur zugrunde. Es soll von einer herkömmlichen Blockrandbebauung abgesehen werden. Stattdessen soll die Bebauung in Grüppchen erstellt werden, die zueinander in Bezug treten. Dabei werden zwei Typen von Räumen erstellt, ein öffentlicher und privater Raum. Der öffentliche Raum steht dabei in einer direkten Verbindung zu dem privaten Raum, der durch die Wohnbebauung umschlossen wird. Dabei entstehen Innenhöfe, die durch einen öffentlichen Weg mit der restlichen Siedlung verbunden werden. Die Innenhöfe werden somit nicht isoliert, sondern werden zum Teil der Gesamtstruktur, ohne die Qualität eines Rückzugsortes zu verlieren. Das Konzept sieht vor, eine Wechselwirkung zwischen den Gebäuden und umliegenden Grünflächen zu erzeugen, die an einen Spaziergang durch einen Garten erinnern soll. Es werden demnach keine langen monotonen Wege erstellt, sondern eine abwechslungsreiche Landschaft mit Objekten, die sowohl in der Höhe als auch Länge variieren. Diese sollen in ein Netzwerk von begrünten Fußgängerwegen und Erholungsplätzen eingebettet werden. 

Infrastruktur

Das gesamte Areal weist ein umfangreiches Netzwerk von Fußgänger- und Fahrradwegen. Es wurden lediglich nur zwei neue Verkehrstrassen geplant, wovon eine durch die Mitte und die andere um das Gesamtplanungsgebiet geführt wird. An diesen Straßen wurden Tiefgarageneinfahrten vorgesehen, sodass der Kfz-Verkehr im Planungsgebiet auf das absolute Minimum reduziert werden kann. Für den erhöhten Bedarf an Kfz-Stellplätzen durch den Kultur- und Veranstaltungsbetrieb wurden insgesamt zwei Mobility Hubs vorgesehen, die sich direkt an der Leipziger Straße befinden. Dadurch wird der Kfz-Verkehr gleich an der Verkehrsanbindung abgefangen, ohne das Quartierleben zu beeinträchtigen.

Funktion

Das Planungsgebiet sieht eine Mischung unterschiedlicher Funktionen vor, die klar strukturiert wurden. Beginnend im nördlichen Bereich wurden vorrangig ruhige Wohnungen für Familien mit Kindern und Mehrgenerationenwohnungen geplant. Zur Veranstaltungsmeile wurden diese mit Gewerbe versehen, die sowohl das Wohngebiet versorgen als auch den Kultur- bzw. Veranstaltungsbetrieb zu unterschiedlichen Tageszeiten unterstützen. Unterhalb der Veranstaltungsmeile befindet sich junges Wohnen mit Büros und Freizeitangeboten. Der Quartierspark trennt den nördlichen vom südlichen Bereich, in dem verschiedene Angebote miteinander verbunden werden. In den alten Bahnhofsgebäuden ist vorrangig Kultur ansässig, die allerdings durch experimentelles Wohnen bereichert wird. Hierzu wurden in den alten Gleisanlagen solitäre kleine Holzhäuser errichtet, die sowohl als Wohngemeinschaften als auch betreutes Wohnen angeboten werden können. Nebenan, zwischen den Bahnhofshallen sind Townhouses für temporäres Wohnen errichtet. Die verbliebene restliche Fläche im Süden bekommt einen klaren Abschluss durch massive und höhere Bebauung, die Gewerbe, Hotels, Büros und Apartments beinhaltet.

 

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