Mehrfamilienhaus – Beispiel 1900

Außenwände: 

• Erd- und Obergeschoss: Ziegelmauerwerk, verputzt
• Keller: Sandsteinmauerwerk und Ziegelmauerwerk

Geschossdecken: 

• Erd- und Obergeschoss: Holzbalkendecken
• Keller: Ziegel-Gewölbedecke

Dachkonstruktion: 

• Pultdach (Flachdach)
• Dachtragwerk aus Holz
• Bitumen-Bahnenabdichtung
• ungedämmt

Fenster:

• Erd- und Obergeschoss: Kunststofffenster mit Zwei-Scheiben-Schallschutzverglasung und Holz-Verbundfenster

Technische Gebäudeausstattung: 

• Gasheizung im ersten Obergeschoss zur Beheizung einzelner Räume
• größtenteils unbeheizt

Sommerhitze:

• mittlerer städtischer Wärmeinseleffekt aufgrund des hohen Versiegelungs- und Bebauungsgrad am Standort

Starkregen:

• vor dem Gebäude ist der Einstau von Niederschlagswasser möglich, dadurch besteht die Gefahr des Wassereintritts durch die Kellerfenster
• mit der Einwirkung von Sickerwasser ist zu rechnen
• bei Überlastung der Kanalisation ist ein Rückstau ins Gebäude möglich

Flusshochwasser:

• keine Einwirkung von Oberflächenwasser infolge Flusshochwasser zu erwarten
• Gefahr des Kanalisationsrückstaus besteht schon bei niedrigen Hochwasserständen

Grundhochwasser:

• Einbindetiefe des Gebäudes ins Gelände beträgt etwa drei Meter
• für das Hochwasser 2013 wird Grundwasserflurabstand mit zwei bis drei Metern angegeben, somit besteht die Gefahr von Feuchteeinwirkung und Wassereintritt ins Gebäude

Dach:

• sehr hohe Verletzbarkeit aufgrund der dunklen Dachabdichtung
• außerdem weist die Konstruktion geringe thermische Speichermassen auf und der Dachraum wird für Wohnzwecke genutzt

Fassade:

• hohe Verletzbarkeit, da die Konstruktion eine geringe thermische Speicherfähigkeit aufweist und außenliegende Verschattungseinrichtungen fehlen

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:

Optionale Anpassungsmaßnahmen:

Dach:

• mittlere Verletzbarkeit, weil die Anschlüsse der Abdichtung an die Attika teilweise beschädigt sind

Fassade:

• mittlere Verletzbarkeit, da die Holzfenster nicht schlagregendicht sind, der Putz Schäden aufweist und die Abdichtung der Balkone nicht fachgerecht an die Fassade angeschlossen ist

Erdberührte Bauteile:

• mittlere Verletzbarkeit, weil keine funktionsfähige Bauwerksabdichtung vorhanden ist und die alten Abwasserleitungen unter Umständen undicht sind
• zudem ist der Abstand zwischen Kellerfenstern und Gelände zu gering

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:

Optionale Anpassungsmaßnahmen:

Dach:

• mittlere Verletzbarkeit, da die Dachabdichtung nicht vor Hagel geschützt ist

Fassade:

• mittlere Verletzbarkeit aufgrund des schadhaften Putzes, der fehlenden Abdichtung der Balkonanschlüsse und des geringen Hagelwiderstands der Balkonüberdachung

Optionale Anpassungsmaßnahmen:

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen: