Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/klima-und-energie/klimaanpassung/inklibau/gebaeudetypen/mehrfamilienhaeuser/inklibau_MFH_beispiel_1966-1978_a.php 16.06.2023 09:12:21 Uhr 14.09.2024 10:21:00 Uhr |
Mehrfamilienhaus – Beispiel 1966-1978 a
Wohneinheit: Mehrfamilienhaus
Bebauungsart: Reihenhaus
Baujahr: 1966-1978
Nutzung:
- Erd- und Obergeschoss: Wohnen
- Keller: Lager, Fahrradkeller, Haustechnik
Gelände:
- größtenteils begrünt
- ebenes Gelände
- weniger günstige Versickerungseigenschaften
Baukonstruktion
Außenwände:
- Erd- und Obergeschoss: Mehrschalige Betonelemente mit Wärmedämmverbundsystem
- Keller: Betonelemente
Geschossdecken:
- Erd- und Obergeschoss: Stahlbeton-Elementdecken
- Keller: Stahlbeton-Massivdecke
Dachkonstruktion:
-
Flachdach: Stahlbeton-Systemdach mit belüftetem Drempelgeschoss und innenliegender Entwässerung
Fenster:
- Keller- bis Dachgeschoss: Kunststofffenster mit Zwei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung
Technische Gebäudeausstattung:
- zentrale Wärmeversorgung und Warmwassererzeugung mittels Fernwärme
- Abluftanlagen in Küchen und Bädern
- Aufzugsanlagen im Treppenhaus
- rückstausichere Bodenabläufe im Kellergeschoss
Klimaeinwirkungen
Sommerhitze:
- mittlerer städtischer Wärmeinseleffekt am Standort aufgrund der erhöhten Bebauungs- und Versiegelungsdichte
- aufgrund der großen Gebäudehöhe ist in den oberen Geschossen mit abweichenden klimatischen Bedingungen zu rechnen (erhöhte Windgeschwindigkeiten, stärkere Sonnenexposition sowie geringere Dämpfung von Aufheizung und Abkühlung durch bodennahe Speichermassen)
Starkregen:
- am Standort ist bei extremen Starkregenereignissen mit erheblichem Anstau von Niederschlagswasser (> 50 cm) am Gebäude zu rechnen
Flusshochwasser:
- während eines 100-jährlichen Hochwassers ist keine Einwirkung von Oberflächenwasser zu erwarten
- bei einem 200-jährlichen Hochwasser ist mit einem Wasserstand von einem halben Meter zu rechnen
- damit besteht die Gefahr des Wassereintritts ins Kellergeschoss
- bereits häufigere Hochwasserereignisse können zu Kanalisationsrückstau führen
Grundhochwasser:
- der mittlere Grundwasserspiegel liegt zwei bis drei Meter unter der Geländeoberkante; somit kommt es in der Regel zu keiner Grundwassereinwirkung auf das Gebäude
Gebäudeschwächen und Anpassungsmaßnahmen
Sommerhitze
Dach:
-
hohe Verletzbarkeit, da das Gebäude sehr hoch ist und starker Strahlungseinwirkung ausgesetzt ist
Fassade:
-
hohe Verletzbarkeit aufgrund fehlender Verschattungselemente auf der Südseite des Gebäudes
Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:
Optionale Anpassungsmaßnahmen:
Starkregen
Dach:
-
hohe Verletzbarkeit, da die innenliegende Entwässerung im Fall verstopfter Abläufe zu Schäden führen kann und keine Notabläufe vorhanden sind
Fassade:
-
mittlere Verletzbarkeit, da keine Fallrohre zur Entwässerung der Balkone und Loggien vorhanden sind
Erdberührte Bauteile:
-
mittlere Verletzbarkeit, da bei extremen Starkregenereignissen mit dem Eintritt von Regenwasser über niedrige Gebäudeöffnungen zu rechnen ist
Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:
Optionale Anpassungsmaßnahmen:
Hochwasser
Erdberührende Bauteile:
-
mittlere Verletzbarkeit, da Wasser über niedrige Gebäudeöffnungen ins Kellergeschoss gelangen kann
Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:
Optionale Anpassungsmaßnahmen:
Hagel
Dach:
-
sehr hohe Verletzbarkeit, da die Lichtkuppel eine geringe Hagelwiderstandsklasse aufweist und das Dach über keine Notabläufe verfügt
Fassade:
-
mittlere Verletzbarkeit, da ästhetische Schäden an der Aluminiumverkleidung möglich sind