Mehrfamilienhaus – Beispiel 2012

Außenwände: 

• Erd- und Obergeschoss: Kalksandstein-Mauerwerk, Stahlbeton
• Keller: wasserundurchlässiger Beton

Geschossdecken: 

• Erd- und Obergeschoss: Stahlbeton-Massivdecken
• Keller: Stahlbeton-Massivdecke

Dachkonstruktion: 

• Flachdach
• Stahlbeton-Massivdecke
• gedämmt
• Bitumen-Bahnenabdichtung
• Dachterrasse

Fenster:

• Dachgeschoss: Kunststoff-Lichtkuppeln
• Erd- und Obergeschoss: Kunststofffenster mit Drei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung
• Kellergeschoss: Kunststofffenster mit Zwei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung, nicht druckwasserdicht, rückstaugesicherte Lichtschächte

Technische Gebäudeausstattung: 

• zentrale Heizwärme- und Warmwassererzeugung mittels Wärmepumpe und Fernwärme im Kellergeschoss
• Aufzugsanlage mit Antriebseinheit im Keller

Sommerhitze:

• mittlerer bis hoher städtischer Wärmeinseleffekt aufgrund des hohen Versiegelungsgrades und der hohen Bebauungsdichte am Standort

Starkregen:

• im Falle von extremen Starkregenereignissen ist mit einem Anstau von Niederschlagswasser von bis zu 30 Zentimetern zu rechnen
• Kanalisationsrückstau ist möglich

Flusshochwasser:

• während eines 100-jährlichen Hochwassers ist keine Einwirkung von Oberflächenwasser zu erwarten
• bei einem 200-jährlichen Hochwasser ist mit Wassertiefen von über zwei Metern zu rechnen, damit besteht die Gefahr des Wassereintritts ins Keller- und Erdgeschoss
• bereits seltenere Hochwasserereignisse können zu Kanalisationsrückstau führen

Grundhochwasser:

• Einbindetiefe des Gebäudes ins Gelände beträgt etwa drei Meter
• während des 100-jährlichen Hochwassers 2002 betrug der Grundwasserstand etwa zwei Meter unter dem Gelände
• aufgrund der wasserundurchlässigen Bauweise des Kellergeschosses ist nicht mit einem Wassereintritt zu rechnen

Dach:

• mittlere Verletzbarkeit, aufgrund des schlechten Zustands der Dachabdichtung

Fassade:

• hohe Verletzbarkeit, da die Anschlüsse der Dachterrassen und Balkone an die Fassade nicht fachgerecht ausgeführt sind
• es besteht die Gefahr des Feuchteeintritts insbesondere über die Balkontüren
• zudem fehlt eine Abdichtung des Putzes im Sockelbereich

Erdberührende Bauteile:

• hohe Verletzbarkeit, weil im Falle eines Kanalisationsrückstaus der Eintritt von Wasser über Ablaufstellen im Kellergeschoss möglich ist
• außerdem besteht die Gefahr des Wassereinstaus am Gebäude

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:

Optionale Anpassungsmaßnahmen:

Fassade:

• hohe Verletzbarkeit, da die Konstruktion infolge der Einwirkung von Oberflächenwasser durchfeuchtet
• zudem ist der Wassereintritt ins Erdgeschoss möglich

Erdberührende Bauteile:

• hohe Verletzbarkeit, da Wasser über die Kellerfenster und infolge eines Kanalisationsrückstaus ins Kellergeschoss eintreten kann

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:

Dach:

• hohe Verletzbarkeit aufgrund des schlechten Zustands der Dachabdichtung und des geringen Hagelwiderstands der Lichtkuppeln

Fassade:

• hohe Verletzbarkeit, da ein Feuchteeintritt über die Balkonanschlüsse möglich ist

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen: