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Innere Altstadt

Sanierungsgebiet Neumarkt

Aufhebung der förmlichen Festsetzung des Sanierungsgebietes Dresden S 10, Dresden-Neumarkt

Aufgrund von § 162 Absatz 1 und 2 des Baugesetzbuches (BauGB) vom 3. November 2017 (Bundesgesetzblatt I, Seite 3634) in Verbindung mit § 4 der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen (SächsGemO) in der Fassung vom 25. Juni 2019 (Sächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt, Seite 494) hat der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden in seiner Sitzung am 12. Dezember 2019 folgende Satzung beschlossen: Satzung zur Aufhebung der Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes Dresden S 10, Dresden-Neumarkt § 1 Aufhebung der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes Dresden S 10, Dresden-Neumarkt Die vom Stadtrat am 7. November 2002 beschlossene Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes Dresden S 10, Dresden-Neumarkt, öffentlich bekanntgemacht und in Kraft getreten am 28. November 2002, wird aufgehoben.

Das Sanierungsgebiet ist eine 34 ha große innerstädtische Fläche zwischen Brühlscher Terrasse, Wilsdruffer Straße, St. Petersburger Straße und Sophienstraße. Dieser Bereich war bis zur Zerstörung am 13. Februar 1945 ein geschlossenes Flächendenkmal bürgerlicher Barockbaukunst von europäischem Rang, geprägt durch drei in sich gefasste Plätze, den Jüdenhof, den Neumarkt und An der Frauenkirche, die ineinander übergehen. Herzstück und Seele des Platzes bildete seit jeher die Frauenkirche, welche im Jahr 1945 ebenfalls dem Flächenbombardement zum Opfer fiel.

Blick von der Frauenkirche über den Neumarkt, die Gewandhausfläche und den Jüdenhof

Blick von der Frauenkirche über den Neumarkt, Juli 2015

Hier können Sie die detaillierte Gebietskarte des Sanierungsgebietes im PDF-Format herunterladen oder sich im Themenstadtplan die Sanierungsgebiete genauer ansehen.

Gebietsplan Sanierungsgebiet Neumarkt im PDF-Format

Themenstadtplan Sanierungsgebiete

Der Wiederaufbau des Neumarktgebietes auf historischem Stadtgrundriss gehört seit nunmehr zwölf Jahren zu den zentralen Themen der Dresdner Stadtentwicklung. Der Wiederaufbau der Frauenkirche hat dabei das entscheidende Signal gesetzt. In erster Linie private Bauherren sollen den Wiederaufbau der acht ausgewiesenen Quartiere auf Grundlage des städtebaulich-gestalterischen Konzeptes realisieren. Einige dieser Quartiere sind bereits vollendet, prägen heute den Neumarkt in ihrer beeindruckenden architektonischen Erscheinung und beleben diesen zentralen innerstädtischen Raum durch die gelungene Nutzungsmischung.

Mit den Mitteln der Städtebauförderung werden die Rahmenbedingungen/Voraussetzungen für die Stadtentwicklung geschaffen. Dazu gehören u. a. die Entwicklung der technischen Infrastruktur und die Gestaltung des öffentlichen Raumes, welcher auch zunehmend als "Bühne der Dresdner" für öffentliche Veranstaltungen wie Konzerte, Kundgebungen, dem Stadtfest oder dem Weihnachtsmarkt an Bedeutung gewinnt.

Eine Fortsetzung der Quartiersbebauung und die Vollendung der öffentlichen Frei- und Verkehrsräume im Neumarktgebiet wird in den kommenden Jahren beabsichtigt und ist klares Sanierungsziel.

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Stadterneuerung im Zentrum der Landeshauptstadt Dresden

Im November 2002 hat der Stadtrat auf der Grundlage Vorbereitender Untersuchungen die förmliche Festlegung eines Sanierungsgebietes (Durchführung im Vereinfachten Sanierungsverfahren gemäß § 142 Absatz 2 Baugesetzbuch) beschlossen.

Sanierungssatzung Dresden Neumarkt (*.pdf, 30 KB)

neugestaltete Außenanlage des Stadtmuseums

Das Sanierungsgebiet Dresden-Neumarkt wurde im Jahr 2002 in das Bund-Länder-Programm „Städtebauliche Erneuerung“ aufgenommen. Die kommunalen Vorhaben und der Einsatz von Städtebaufördermitteln konzentrierten bzw. konzentrieren sich insbesondere auf die Gestaltung des öffentlichen Raumes durch Herstellung und Umgestaltung von Frei- und Verkehrsanlagen, auf den Wiederaufbau der Frauenkirche, auf die Erhaltung von Gemeinbedarfseinrichtungen (Stadtmuseum, Studentenclub Bärenzwinger) und auf Ordnungsmaßnahmen zur Neuordnung der Quartiere.

Entwicklungsziele und Grundlagen

Die Wahrung des historischen Kontextes im Kern der Dresdner Altstadt ist ein wesentliches Anliegen der städtebaulichen Erneuerung am Neumarkt. Dabei geht es auch um die Erfüllung gegenwärtiger und künftiger Anforderungen an die Funktionalität der Innenstadt. Der Neumarkt soll wieder zu einem attraktiven und lebendigen Teil des Dresdner Stadtzentrums entwickelt werden und ist bereits auf einem sehr guten Weg dorthin. Die Ziele der Stadterneuerung im Einzelnen:

- Wiedergewinnung eines durch räumliche Ausprägung erkennbaren Altstadtkerns als identitätsstiftender Stadtmittelpunkt
- Wiederaufbau bedeutender, stadtbildprägender historischer Bauwerke bei Wiedergewinnung des Höhepunkts der Stadtsilhouette mit der Frauenkirche
- Bewahrung und Wiederaufbau der Innenstadt auf historischem Stadtgrundriss überall dort, wo es möglich und sinnvoll ist
- Schaffung einer optimalen Branchen- und Nutzungsvielfalt zur wirtschaftlichen Wiederbelebung: kleinteilige Handelseinrichtungen, Gastronomie, Büros, Hotels, Wohnen, Kultur und Freizeit, Events und Tourismus
- Wiederherstellung der öffentlichen Räume, der Straßen und Plätze in einer dem Ort angemessenen qualitätsvollen Ausführung und Materialität

Erneuerungskonzept

Blick in die Rampische Straße mit seinen historischen Fassaden

Das Erneuerungskonzept mit Maßnahmenplan sowie Kosten- und Finanzierungsübersicht ist die Grundlage der Stadtsanierung, das nach Erfordernis fortgeschrieben wird und auf dessen Grundlage die einzelnen Vorhaben, insbesondere die Fördermaßnahmen, konkret vorbereitet und umgesetzt werden. Den Maßnahmenplan können Sie hier ansehen und als pdf-Datei herunterladen.

Maßnahmenplan (*.pdf, 587 KB)

Umsetzung und Ausblick

Die Umsetzung der Sanierungsziele im Neumarktgebiet erfolgt zum einen auf Initiative der Landeshauptstadt Dresden im öffentlichen Außenraum und bei öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden. Die Entwicklung in den einzelnen Bauquartieren wird getragen durch privatwirtschaftliche Investitionen sowie das Engagement des Freistaates Sachsen und kirchlicher Institutionen.

Im Zeitraum von 2003 bis 2014 wurden bereits ca. 34 Mio. EUR Städtebaufördermittel (jeweils 1/3 von Bund, Land und Stadt) sowie weiteren Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden im Sanierungsgebiet eingesetzt und damit letztlich ein um ein Vielfaches höherer privatwirtschaftlicher Kapitaleinsatz motiviert.

Einsatz Städtebaufördermittel im Zeitraum 2003 bis 2014

Weiterführende Informationen zum Wiederaufbau des Neumarktgebietes, zu den Vorhaben in den einzelnen Bauquartieren, zum städtebaulich-gestalterischen Konzept sowie einen Zeitrafferfilm der bisherigen Bebauung finden Sie hier.

Neumarkt

Mit dem Wiederaufbau des Neumarktgebietes wird ein wesentlicher Beitrag zu einer lebendigen und attraktiven Innenstadt geleistet. In Verpflichtung gegenüber der berühmten historischen Altstadt und mit Blick auf die künftigen Anforderungen an das Zentrum Dresdens, widmet sich die Landeshauptstadt Dresden mit großem Engagement einer außerordentlich spannenden und faszinierenden Aufgabe der Stadtentwicklung.

Erhalt des historischen Kellergewölbes im Quartier VII/2

Panoramablick zum Neumarkt am 16.03.2015

Maßnahmen und Projekte im Sanierungsgebiet

Seit dem Jahr 2003 wurden durch die Landeshauptstadt Dresden zahlreiche Vorhaben im öffentlichen Platz- und Straßenraum sowie an öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden im Neumarktgebiet unter Einsatz von Städtebaufördermitteln planerisch vorbereitet und umgesetzt.

bereits realisierte Maßnahmen

Schaffung der baulichen Rahmenbedingungen für den Bau einer privaten Tiefgarage am Neumarkt mit öffentlichen Pkw-Stellplätzen: Baufeldfreimachung und Änderung sowie Herstellung der medientechnischen Infrastruktur und Herstellung von Verkehrsanlagen 2003/2004, Erhalt bedeutender archäologischer Zeitzeugen (Zwingermauer und Teil der Frauentorbrücke) im Bereich der Tiefgarage.
Herstellung und Umgestaltung von Frei- und Verkehrsanlagen: neun separate Bauabschnitte im Zeitraum 2004 bis 2014 für die qualitätsvolle Herstellung oder Umgestaltung der verkehrs- und medientechnischen Infrastruktur der einzelnen Hochbauquartiere und Gestaltung der öffentlichen Räume im Sanierungsgebiet Neumarkt.
Neuordnung in Quartieren: Abbruch Gebäude Wilsdruffer Straße 12 und Neugestaltung des Giebels des Gebäudes Wilsdruffer Straße 10 im Jahr 2004.
Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche: Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche auch mit maßgeblicher Unterstützung durch Städtebaufördermittel, feierliche Weihe des Bauwerkes am 30. Oktober 2005.
Landhaus / Dresdner Stadtmuseum: Sanierung der Gebäudehülle des Landhauses als bedeutsames Kulturdenkmal der Stadt und Umgestaltung der Außenanlagen in den Jahren 2005 bis 2007.
Studentenclub Bärenzwinger e. V.: Überdachung des Innenhofes als Lärmschutzschirm im Jahr 2005 und damit Erhalt einer der traditionsreichsten Gemeinbedarfseinrichtungen in Dresden.
kontinuierlich im gesamten Sanierungszeitraum: vorbereitende planerische und gutachterliche Leistungen für eine qualitativ hochwertige Gebietsentwicklung sowohl im öffentlichen Raum als auch bei den privaten Projekten, z. B. Farbleitplanung, lichtgestalterische Planung und Beratung, Wettbewerbe, Nutzungsstudien, städtebauliche Planungen etc.
Öffentlichkeitsarbeit: Panorama-Webcam zur Dokumentation des aktuellen Baugeschehens im Sanierungsgebiet bereits seit 2005 und zahlreiche Publikationen (z. B. Broschüren, Ausstellung, Pressearbeit, Anliegerversammlungen, Bürgerbeteiligungsforum „Dresdner Debatte“) zur Unterstützung der Sanierungsarbeit.
Sanierungsbeauftragte: Einsatz der STESAD GmbH zur Vorbereitung und Betreuung der städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen seit dem Jahr 2003.

Übersichtsplan bereits realisierter Maßnahmen (*.pdf, 9 MB)

Baugrube für die zentrale Tiefgarage unter dem Neumarkt

Blick von der Frauenkirche auf den Neumarkt

ehemaliger Standort des Gebäudes Wilsdruffer Straße 12

Künftige Förderprojekte

Neugestaltung des öffentlichen Umfeldes des Kulturpalastes

Umfeld Kulturpalast, Zustand September 2011

Der Kulturpalast Dresden wird gegenwärtig umgebaut und vollumfänglich saniert. Diese Bauarbeiten dauern bis Ende März 2017 an. Ziel der Landeshauptstadt Dresden ist es, bis zur Neueröffnung des Kulturpalastes auch das Umfeld umzugestalten. Gegenwärtig werden für die Umfeldgestaltung die Planungsunterlagen erstellt, damit die Maßnahmen zum Straßen- und Freianlagenbau im II. Quartal 2016 beginnen können.

Gestaltung der Vorflächen Entwurfsplanung Kretzschmar & Partner (*.pdf, 8 MB)

Gestaltung der Gewandhausfläche und Angliederung an den
Platzraum Neumarkt

temporäre Begrünung am Neumarkt entlang der Gewandhausfläche

Zur Komplettierung des Platzes "Neumarkt" ist es Ziel der Landeshauptstadt Dresden, die ehemalige Gewandhausfläche als Freifläche mit insgesamt 28 Bäumen zu gestalten. Zur Zeit werden die Planunterlagen für die Freiflächengestaltung erstellt. Geplant ist im I. Quartal 2016 mit den Baumaßnahmen zu beginnen und diese bis zum Beginn der Adventszeit bzw. der Weihnachtsmärkte in 2016 fertig zu stellen.

Gestaltung der Gewandhausflächen Rehwaldt Landschaftsarchitekten (*.pdf, 5 MB)

Herstellung von Nebenanlagen im öffentlichen Raum

Herstellung von Gehwegen (Beispiel: Salzgasse)

Herstellung von Nebenanlagen im öffentlichen Raum nach Abschluss benachbarter Hochbauvorhaben in den Quartieren VII/1 und VII/2, Schuhmachergasse/Frauenstraße, Friesengasse West

Übersichtsplan geplanter Maßnahmen 2015 bis 2017 (*.pdf, 3 MB)

Nach aktuellem Kenntnisstand zu den Vorhaben in den noch unbebauten oder in Bau befindlichen Quartieren sowie dem Zeitplan der flankierenden Maßnahmen im öffentlichen Frei- und Verkehrsraum wird die Entwicklung des Sanierungsgebietes Neumarkt zum Ende des Jahres 2017 abgeschlossen sein.