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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/klima-und-energie/klimaschutz/kommunale-waermeplanung.php 13.06.2024 13:20:38 Uhr 27.07.2024 04:03:52 Uhr

Kommunale Wärmeplanung

Die Landeshauptstadt Dresden will klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein ambitioniertes und zielstrebiges Handeln erforderlich. Im Bereich der Wärmeversorgung ist die Kommunale Wärmeplanung ein wichtiges Instrument zur Umsetzung dieses komplexen Transformationsprozesses.

Rückblick: Wärmewendedialog I am 15. April 2024

Am 15. April 2024 fand von 18 bis 20 Uhr der Wärmewendedialog I im Plenarsaal des Neuen Rathauses statt. Die offizielle Auftaktveranstaltung gab einen Überblick zum Gesamt- und Beteiligungsprozess der Kommunalen Wärmeplanung. Es wurden Ergebnisse aus der Bestands- und Potentialanalyse, das Dekarbonisierungskonzept der SachsenEnergie AG sowie Beispiele für eine klimaneutrale Wärmeversorgung vorgestellt. Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der die Teilnehmenden Rückfragen und Anmerkungen an das Podium richteten.

Die Veranstaltung wurde auch per Livestream auf YouTube übertragen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Wärmewende für Dresden

Die Wärmewende bezeichnet den Transformationsprozess der fossil betriebenen Wärmeversorgung von Gebäuden hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung. Beinahe die Hälfte des Wärmeenergiebedarfs in Deutschland entfällt auf Privathaushalte. Um die Wärmeversorgung im Gebäudebestand zukünftig klimaneutral zu gestalten, ist der Einsatz von erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme erforderlich.

In diesem Zusammenhang kommt Kommunen eine entscheidende Rolle zu. Der erhöhte Einsatz erneuerbarer Energien für die Wärmeversorgung erfordert eine Umstellung auf netzgebundene Wärmeversorgung. Mit Hilfe einer strategischen Wärmeplanung können die vorhandenen Möglichkeiten analysiert und Maßnahmen für Stadtteile, Quartiere und Einzelgebäude abgeleitet werden.

Was ist die Kommunale Wärmeplanung?

Die Landeshauptstadt Dresden arbeitet derzeit an einer sogenannten kommunalen Wärmeplanung. Mithilfe der Wärmeplanung soll eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Wärmeversorgung gewährleistet werden. Die Wärmeplanung soll auf der Grundlage der lokalen Gegebenheiten einen Weg aufzeigen, wie zukünftig Schritt für Schritt die Wärmeversorgung auf die Nutzung von Erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme umgestellt werden kann.

Dabei soll möglichst ortskonkret der Übergang zur klimaneutralen Wärmeversorgung beschrieben werden. Sowohl Bürgerschaft als auch Unternehmen sollen eine Orientierung erhalten in welchem Gebiet vorrangig Wärmenetze, dezentrale oder sonstige Lösungen eingesetzt werden. Dies umfasst auch eine Überarbeitung und Konkretisierung des zukünftigen Ausbaugebietes der Fernwärme.

Weitere Informationen

Förderung Nationale Klimaschutzinitiative

Am 1. November 2022 trat die überarbeitete Kommunalrichtlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Kraft. Diese ermöglicht seit 2008 die Bezuschussung strategischer und investiver Klimaschutzmaßnahmen. Mit der Erweiterung der Kommunalrichtlinie wurde die kommunale Wärmeplanung zu einem Förderschwerpunkt, um die Erstellung von kommunalen Wärmeplänen durch fachkundige externe Dienstleister zu fördern. Die Landeshauptstadt Dresden erhält für die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung Fördermittel vom BMWK.

Informationen zum Förderprojekt

Titel: „Erstellung einer Wärmeplanung für die Landeshauptstadt Dresden"

Förderkennzeichen: 67K26388

Laufzeit: 1. August 2023 bis 30. Juni 2025

Ziel und Inhalt des Vorhabens: Die Landeshauptstadt Dresden möchte mit diesem Vorhaben einen kommunalen Wärmeplan durch fachkundige externe Dienstleister erstellen lassen, relevante Akteure der Stadt in diesem Prozess beteiligen und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit dazu gewährleisten. Ziel dieser kommunalen Wärmeplanung soll eine abgestimmte Grundlage für den Weg hin zu einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung von Dresden sein. Dies beinhaltet eine Bestandsanalyse, die Gebäudewärme- und strombedarfe sowie die Wärmversorgungsinfrastruktur berücksichtigt, eine Energie- und THG-Bilanz des Ist-Zustands, und eine Potenzialanalyse zu Energieeinsparpotenzialen bei Wärmesenken sowie zu Nutzungs- und Ausbaupotenzialen für Abwärme und erneuerbare Wärmequellen. Anhand der Ergebnisse und unter Berücksichtigung von energiewirtschaftlichen und technischen Parametern werden Szenarien entwickelt, wie eine zukunftsfähige Wärmeversorgung aussehen kann. Auf Basis dieser Szenarien wird eine Strategie mit Maßnahmenkatalog, Prioritäten und einem Zeitplan erstellt. Alle relevanten Verwaltungseinheiten und externen Akteure werden im Erstellungsprozess beteiligt. Zusätzlich werden für mindestens drei Quartiere bzw. Eignungsgebiete räumlich verortete Umsetzungspläne erarbeitet.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

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Kontakt

Stabsstelle für Klimaschutz und Klimawandelanpassung