Mehrfamilienhaus – Beispiel 1913

Außenwände: 

• Erd- und Obergeschoss: Ziegelmauerwerk, verputzt, Fensterbänke und Gewände aus Betonwerkstein
• Keller: Ziegelmauerwerk und Sandsteinmauerwerk, Sockelbereich in Betonwerkstein

Geschossdecken: 

• Erd- und Obergeschoss: Holzbalkendecken
• Keller: Stahlbeton-Elementdecken

Dachkonstruktion: 

• Mansarddach
• Oberdachbereich ungedämmt
• Mansardbereich gedämmt und mit Gauben
• Schieferdeckung

Fenster:

• Dachgeschoss: Holzfenster mit Zwei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung
• Erd- und Obergeschoss: Holzfenster mit Zwei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung

Technische Gebäudeausstattung: 

• Gasheizung mit zentraler Warmwasserbereitung im Kellergeschoss
• Rückstauklappe in zentraler Entwässerungsleitung

Sommerhitze:

• geringer städtischer Wärmeinseleffekt am Standort
• Grünflächen und geringer Versiegelungsgrad dämpfen die bodennahe Erwärmung und tragen zur Kaltluftproduktion bei

Starkregen:

• Niederschlagswasserkann bei extremen Starkregenereignissen über den nicht überdachten Kellerabgang in das Gebäude eindringen

Flusshochwasser:

• ab einem Pegel von 950 Zentimetern an der Augustusbrücke ist mit einer Oberflächenwassereinwirkung auf das Gebäude zu rechnen, dies entspricht einem zweihundertjährlichen Ereignis
• Gefahr des Kanalisationsrückstaus besteht bereits bei niedrigeren Hochwasserständen

Grundhochwasser:

• Einbindetiefe des Gebäudes ins Gelände beträgt etwa zwei Meter
• während des einhundertjährlichen Hochwasserereignisses im Jahr 2002 betrug der Grundwasserflurabstand zwischen zwei und drei Meter, somit besteht die Gefahr der Feuchteeinwirkung und des Wassereintritts ins Gebäude
• für das Hochwasser 2013 wird der Grundwasserflurabstand mit drei bis vier Meter angegeben, damit ist keine Einwirkung zu erwarten

Dach:

• hohe Verletzbarkeit, da der Dachraum für Wohnzwecke genutzt wird und die Konstruktion geringe thermische Speichermassen aufweist

Fassade:

• mittlere Verletzbarkeit, weil keine außenliegenden Verschattungseinrichtungen vorhanden sind

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:

Fassade:

• hohe Verletzbarkeit, da der Putz Schäden aufweist
• es fehlt eine Abdichtung der Balkonanschlüsse an die Fassade, sodass hier Feuchteschäden auftreten können
• aufgrund der geringen Aufkantungshöhe an den Balkonen ist außerdem ein Wassereintritt über die Balkontür möglich

Erdberührte Bauteile:

• mittlere Verletzbarkeit, da keine Bauwerksabdichtung vorhanden ist und ein Wassereintritt über die Kellertür möglich ist

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen:

Optionale Anpassungsmaßnahmen:

Fassade:

• mittlere Verletzbarkeit, da die Abdichtung der Balkonanschlüsse an die Fassade fehlt, sodass hier Feuchteschäden auftreten können
• aufgrund der geringen Aufkantungshöhe an den Balkonen ist außerdem ein Wassereintritt über die Balkontür möglich

Optionale Anpassungsmaßnahmen:

Empfohlene Anpassungsmaßnahmen: