Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/planen/stadtentwicklung/aktuelle-buergerbeteiligungen/stadtteilgestaltung-johannstadt.php 26.05.2023 14:39:47 Uhr 23.09.2023 02:26:39 Uhr |
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Gestaltung der Stadtteile Johannstadt und Pirnaische Vorstadt

© Amt für Stadtplanung und Mobilität
Das Amt für Stadtplanung und Mobilität möchte die Stadtteile Johannstadt und Pirnaische Vorstadt mithilfe baulicher Maßnahmen sozial, wirtschaftlich und ökologisch noch attraktiver gestalten. In den vergangenen Jahren flossen bereits umfangreiche Fördergelder in die Sanierung von Gebäuden und Freiflächen in das Gebiet Johannstadt/Pirnaische Vorstadt. Dazu zählen z. B. das neue Jugendzentrum in der Trinitatiskirche oder die Sanierung des Torhauses an der Lingnerallee, in welchem der Verein Treberhilfe
e. V. tätig ist. Das hat zu einer positiven Entwicklung in diesen Stadtteilen geführt.
Nun möchte die Landeshauptstadt die Aufnahme der Stadtteile Johannstadt und Pirnaische Vorstadt in das Förderprogramm „Nachhaltige Stadtentwicklung“ beantragen. Das Förderprogramm läuft von 2021 bis 2027 und ist Teil des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Die Europäische Union und der Freistaat Sachsen finanzieren darüber Projekte zur Verbesserung der ökologischen Lebensqualität sowie zur wirtschaftlichen und sozialen Belebung benachteiligter Stadtgebiete. Für den Antrag und die Auswahl geeigneter Projekte untersucht die Landeshauptstadt Dresden das Gebiet Johannstadt/Pirnaische Vorstadt näher. Der Fokus liegt vorrangig auf baulichen Projekten, wie der Gestaltung von barrierefreien Freiräumen, Spielplätzen oder Parkanlagen. Weiterhin sollen die kulturellen und sozialen Angebote verbessert und die lokale Wirtschaft belebt werden.
Ablauf der Bürgerbeteiligung
Das Amt für Stadtplanung und Mobilität führte vom 24. März bis 21. April 2022 eine Online-Befragung in den Stadtteilen Johannstadt und Pirnaische Vorstadt durch. Im Vordergrund standen die attraktivere Gestaltung öffentlicher Räume, die Verbesserung der Infrastruktur, die Belebung der lokalen Wirtschaft sowie die Weiterentwicklung sozialer und kultureller Angebote.
Online-Befragung zur Gestaltung der Stadtteile Johannstadt und Pirnaische Vorstadt
Ergebnisse der Umfrage
Insgesamt haben 384 Bürgerinnen und Bürgern sowie Träger sozialer Projekte an der Online-Befragung teilgenommen. Obwohl es sich bei der Umfrage um keine repräsentative Methode handelt, werden Grundideen und allgemeingültige Tendenzen ersichtlich.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Aktuelle Herausforderungen sind:
- große Defizite bei der Verkehrssicherheit für Radfahrende
- schlechter Zustand von Fuß- und Radwege
- fehlende Begrünung und ungenutzte Freiflächen
- fehlende Gaststätten oder Cafés
- Mangel an Kulturangeboten im Gebiet
- fehlende Sport- und Spielflächen für Jugendliche
Wichtige Erkenntnisse aus den Antworten sind:
Die Mehrheit der insgesamt 384 Befragten wohnt im Gebiet und fühlt sich wohl (29 Prozent) bzw. eher wohl (46 Prozent). Ein Viertel der Befragten fühlt sich nicht wohl im Gebiet. Die Anregungen für die Gestaltung der Stadtteile und Johannstadt und die Pirnaische Vorstadt sind sehr breit gefächert. Die meisten Hinweise zum Gebiet gab die Bürgerschaft zu den Themen Sicherheit und Ordnung sowie zur Parkplatzsituation. Bei der offenen Frage, was den Menschen im den Gebieten fehlt, wünschten sich zahlreiche Teilnehmende Verbesserungen für den Radverkehr oder Cafés.
Allgemeine Frage zu Aspekten
in der Johannstadt/Pirnaischen Vorstadt
Welche der folgenden Aspekte sollten aus Ihrer Sicht in der Johannstadt/Pirnaischen Vorstadt verbessert werden?
Auf die Frage, welche Verbesserungen in der Johannstadt/Pirnaischen Vorstadt gewünscht werden, wurden am häufigsten sichere Fuß- und Radwege (280 Personen = 73 Prozent), mehr Grünflächen und ein größerer Baumbestand (261 Personen = 68 Prozent) sowie Gaststätten und Cafés (239 Personen = 62 Prozent) genannt. Diese Themen betrachten jeweils zwei Drittel der Befragten prioritär.
Mehr als ein Drittel der Befragten wünschte sich darüber hinaus Sportplätze und Spielflächen (155 Personen = 40 Prozent) sowie ein größeres Kulturangebot (132 Personen = 34 Prozent). Für mehr Angebote für Eltern und Kinder sprachen sich 89 Personen aus (23 Prozent), den Wunsch nach mehr nachbarschaftlichem Miteinander äußerten 88 Teilnehmende (23 Prozent) und den Wunsch nach attraktiveren Wohninnenhöfen 81 Befragte (21 Prozent). Einen größeren Fokus auf generationsübergreifende Angebote forderten 72 Personen (19 Prozent). Potential in der Verbesserung der Nahversorgung und einem Mehr an Lebensmittelläden sehen 57 Befragte (15 Prozent).
Fragen zum Umfeld der Lingnerallee
Die Lingnerallee hat eine wichtige Bedeutung für Fußgänger und Radfahrer. Sie verbindet die Innenstadt mit dem Großen Garten und den östlichen Stadtteilen der Landeshauptstadt. Das Hygienemuseum, das Robotrongelände und ein Teil des Blüherparks grenzen an die Lingnerallee an. Das Areal ist ebenso für den Skaterpark und den Wochenmarkt bekannt. Im Bereich des südlichen abgerissenen Robotrongebäudes (auf dem Bild noch dargestellt) entsteht in naher Zukunft ein neues Wohngebiet. Während der letzten EFRE-Förderperiode von 2014 bis 2020 wurde im Umfeld der Lingnerallee das Torhaus saniert.
Was stört Sie am Umfeld der Lingnerallee?
Häufigste Antworten (n=384, Mehrfachnennungen waren möglich):
- fehlende Sitzmöglichkeiten/schlechte Aufenthaltsqualität (180 Personen = 47 Prozent)
- ungenutzte/ungestaltete Freiflächen (173 Personen = 45 Prozent)
- schlechter Zustand der Straßen, Fuß- und Radwegen (166 Personen = 43 Prozent)
- unzureichende Verkehrssicherheit für Radfahrende (164 Personen = 43 Prozent)
- Hitzebelastung an heißen Sommertagen (143 Personen = 37 Prozent)
- unzureichende Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger (121 Personen = 32 Prozent)
Die Antworten spiegeln sich im Wesentlichen auch in der weiterführenden offenen Frage wider.
Was fehlt Ihnen im Umfeld der Lingnerallee?
Am meisten fehlen den Befragten Wasserbecken/Trinkbrunnen (186 Personen = 48 Prozent) und Begrünung (179 Personen = 47 Prozent), was auf eine hohe Hitzebelastung besonders in den Sommermonaten hindeutet. Außerdem wurden häufig fehlende Orte zum gemeinsamen Verweilen (166 Personen = 43 Prozent) und fehlende Spielgeräte für Kinder (142 Personen = 37 Prozent) genannt. Auch vermisst jeweils etwa ein Drittel Befragten Radwege (139 Personen = 36 Prozent) und Stellplätze für Fahrräder (125 Personen = 33 Prozent).
Den Wunsch nach Fitnessgeräten/einem Fitnessparcours äußerten 110 Personen (29 Prozent). Bedarf für mehr Orte für Kreativität sehen 104 Teilnehmende (27 Prozent). 92 Personen (24 Prozent) sehen Potential für kulturelle und soziale Angebote im Umfeld der Lingnerallee. Eine Verbesserung der Beleuchtung wünschen sich 78 Personen (20 Prozent). 77 Personen (20 Prozent) bekundeten Interesse an Ladestationen und Reparaturpunkten für Fahrräder. Für 66 Befragte (17 Prozent) sind neben dem Wochenmarkt am Freitag weitere Markttage und/oder Verkaufsstände an weiteren Tagen ein Thema.
Die offenen Antworten waren sehr unterschiedlich (33 Personen = 9 Prozent). Am häufigsten nannten die Befragten städtebauliche Missstände im Umfeld der Lingnerallee und forderten, diese zu beheben.
Fragen zum Umfeld des Sachsenplatzes
Der Sachsenplatz befindet sich unmittelbar an der Albertbrücke neben dem Landgericht. Er liegt sehr zentral und ist eine wichtige Verbindung in die Dresdner Neustadt. In der Mitte des Platzes ist eine Straßenbahnhaltestelle.
Was stört Sie am Umfeld des Sachsenplatzes?
Häufigste Antworten (n=384, Mehrfachnennungen waren möglich):
- Verkehrslärm (242 Personen = 63 Prozent)
- fehlende Sitzmöglichkeiten/schlechte Aufenthaltsqualität (148 Personen = 39 Prozent)
- unzureichende Verkehrssicherheit für Radfahrende (124 Personen = 32 Prozent)
- schlechter Zustand der Straßen, Fuß- und Radwege (111 Personen = 29 Prozent)
- ungenutzte/ungestaltete Freiflächen (106 Personen = 28 Prozent)
Was fehlt Ihnen im Umfeld des Sachsenplatzes?
Bei der Frage, was vor Ort fehlt, äußern viele Befragte den Wunsch nach kleinen Läden, Einkehrmöglichkeiten oder nach einem Kiosk (148 Personen = 39 Prozent). 149 Personen (39 Prozent) bekundeten Interesse an einem barrierefreien Zugang zu den Elbwiesen. Außerdem wurden häufig fehlende Wasserbecken und Trinkbrunnen sowie fehlende Orte zum gemeinsamen Verweilen (jeweils 141 Personen = 37 Prozent) genannt. Auch wünscht sich jeweils knapp ein Drittel Befragten mehr Begrünung (113 Personen = 29 Prozent) und Spielgeräte für Kinder (108 Personen = 28 Prozent).
Den Wunsch nach mehr Orten für Kreativität oder Orten, um sich einbringen zu können, äußerten jeweils 93 Personen (24 Prozent). Bedarf für mehr Fahrradstellplätze sehen 64 Teilnehmende (17 Prozent). 62 Personen (16 Prozent) sehen Potential bei der Gestaltung der Radwege im Umfeld des Sachsenplatzes. 60 Personen (16 Prozent) bekundeten Interesse an Ladestationen und Reparaturpunkten für Fahrräder. Für 60 Befragte (16 Prozent) sind Informationstafeln im Gebiet ein Thema, 60 Personen (16 Prozent) wünschen sich Fitnessgeräte. Eine Verbesserung der Beleuchtung wünschen sich 35 Personen (9 Prozent).
Die offenen Antworten waren sehr unterschiedlich (46 Personen = 12 Prozent). Am häufigsten äußerten die Befragten Wünsche zur städtebaulichen Entwicklung oder gaben konkrete Hinweise zur Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs im Umfeld des Sachsenplatzes.
Fragen zum Umfeld der Dürerstraße
Die Dürerstraße ist eine markante Verbindung zwischen dem Stadtteil Striesen im Osten und der Pirnaischen Vorstadt im Westen. In den kommenden Jahren sollen Ideen für die Umgestaltung des aktuell sehr breiten Straßenraums und der angrenzenden öffentlichen Bereiche gesammelt werden.
Was stört Sie am Umfeld der Dürerstraße?
Häufigste Antworten (n=384, Mehrfachnennungen waren möglich):
- schlechter Zustand der Straßen, Fuß- und Radwege (193 Personen = 50 Prozent)
- unzureichende Verkehrssicherheit für Radfahrende (189 Personen = 49 Prozent)
- fehlende Sitzmöglichkeiten/schlechte Aufenthaltsqualität (160 Personen = 42 Prozent)
- Verkehrslärm (144 Personen = 38 Prozent)
Die Antworten spiegeln sich im Wesentlichen auch in der weiterführenden offenen Frage wider.
Was fehlt Ihnen im Umfeld der Dürerstraße?
Auch für das Umfeld der Dürerstraße wurde gefragt, welche Dinge den Befragten fehlen. Am häufigsten benannten die Teilnehmenden das Fehlen von Radwegen (190 Personen = 49 Prozent), gefolgt vom Wunsch nach mehr Begrünung (184 Personen = 48 Prozent) sowie nach kleinen Läden, Einkehrmöglichkeiten, Kiosks, Spät-Shops oder vergleichbarem (177 Personen = 46 Prozent).
145 Personen bekundeten Interesse an einem besseren Wegenetz (38 Prozent). Den Wunsch nach Orten zum gemeinsamen Verweilen äußerten 133 Personen (35 Prozent). Bedarf für Wasserbecken oder Trinkbrunnen sehen 113 Teilnehmende (29 Prozent). 108 Personen (28 Prozent) sehen Potential bei den Stellplätzen für Fahrräder. Mehr Orte für Kreativität wünschen sich 90 Personen (23 Prozent). Für 87 Befragte (23 Prozent) sind mehr Spielgeräte für Kinder, für 85 Personen (22 Prozent) die Möglichkeit sich vor Ort einzubringen und für 69 Teilnehmende (18 Prozent) Fitnessgeräte relevante Themen im Umfeld der Dürerstraße. Weiterhin wünschten sich 63 Befragte Ladestationen (16 Prozent) und Reparaturpunkte für Fahrräder, 43 Personen (11 Prozent) Informationstafeln und 40 Personen eine bessere Beleuchtung im Gebiet.
Bei den offenen Antworten (43 Personen = 11 Prozent) wurde ähnlich den Aussagen zur Lingnerallee (siehe oben) der städtebauliche Zustand im Umfeld der Dürerstraße bemängelt. Des Weiteren wurde hier oft der Zustand der Straße kritisiert und ein separater Radweg gewünscht. Auch nach mehr Ordnung und Sicherheit im öffentlichen Raum (Straßen, Plätze) wurde verlangt.
Fragen zum Umfeld des Trinitatisplatzes
Die Landeshauptstadt setzte in den vergangenen Jahren am Trintitatisplatz einige Projekte mithilfe von EU-Fördermitteln um. Dazu zählen die "Jugendkirche Dresden" oder das Besucherzentrum am Eingang des Trinitatisfriedhofes (EFRE-Förderperiode von 2014 bis 2020). Ziel ist es nun, auch die angrenzenden Freiflächen im Umfeld des Trinitatisplatzes und der Fiedlerstraße neu zu gestalten.
Link zur Gestaltung des Jugendzentrums "Jugendkirche Dresden"
Was stört Sie am Umfeld des Trinitatisplatzes?
Häufigste Antworten (n=384, Mehrfachnennungen waren möglich):
- schlechter Zustand der Straßen, Fuß- und Radwege (254 Personen = 66 Prozent)
- unzureichende Verkehrssicherheit für Radfahrende (205 Personen = 53 Prozent)
- Verkehrslärm (195 Personen = 51 Prozent)
- fehlende Sitzmöglichkeiten/schlechte Aufenthaltsqualität (193 Personen = 50 Prozent)
Was fehlt Ihnen im Umfeld des Trinitatisplatzes?
Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich bessere Radwege (205 Personen = 53 Prozent). Zahlreichen Teilnehmenden fehlt die Begrünung (177 Personen = 46 Prozent). Außerdem wurde häufig der Wunsch nach Orten zum gemeinsamen Verweilen (169 Personen = 44 Prozent) sowie kleinen Läden, Einkehrmöglichkeiten, Kiosks oder Spät-Shops genannt (162 Personen = 42 Prozent). Auch vermissen die Befragten Wasserbecken oder Trinkbrunnen (151 Personen = 39 Prozent) und Spielgeräte für Kinder (142 Personen = 37 Prozent).
Den Wunsch nach mehr Orten für Kreativität äußerten 132 Personen (34 Prozent). Potential für mehr kulturelle und soziale Angebote sehen 127 Teilnehmende (33 Prozent). 120 Personen (31 Prozent) sehen Bedarf für Stellplätze für Fahrräder im Umfeld des Trinitatisplatzes. Eine Verbesserung des Wegenetzes wünschen sich 115 Personen (30 Prozent). 81 Personen (21 Prozent) bekundeten Interesse an Fitnessgeräten im Gebiet. 69 Befragte (18 Prozent) sehen in Informationstafeln zu besonderen Orten und Hinweisen zu freiem WLAN einen Mehrwert. Schließlich wünschen sich 67 Teilnehmende (17 Prozent) Ladestationen und Reparaturpunkte für Fahrräder und 64 Personen (17 Prozent) eine bessere Beleuchtung.
Bei den offenen Antworten (42 Personen = 11 Prozent) wurde sehr oft die ungenutzte Freifläche neben dem Trinitatisplatz thematisiert, die bebaut oder anderweitig genutzt werden soll. Die Befragten bringen das Umfeld des Trinitatisplatzes mit hohem Durchgangsverkehr in Verbindung und wünschen sich entsprechend sichere Querungsmöglichkeiten.
Angaben zu den Teilnehmenden der Umfrage
Altersstruktur
- Der größte Teil der Befragten war zwischen 25 und 39 Jahre alt (49 Prozent), gefolgt von den 40- bis 64-Jährigen (40 Prozent).
- Die unter 18- bis 24-Jährigen waren mit 7 Prozent an der Umfrage vertreten.
- Befragte im Alter von 65 Jahren und älter nahmen lediglich zu einem Anteil von 2 Prozent teil, wodurch diese Altersgruppe unterrepräsentiert war. Dies lag möglicherweise am Online-Format der Befragung.
Bezug der Befragten zum Gebiet
- 62 Prozent der Befragten gaben an, im Gebiet zu wohnen.
- 19 Prozent laufen/fahren regelmäßig durch das Gebiet.
- 9 Prozent arbeiten im Gebiet.
- 5 Prozent verbringen regelmäßig ihre Freizeit im Gebiet.
- Die übrigen Teilnehmenden gaben keine Antwort oder haben einen anderen Bezug zum Gebiet.
Ausblick und weitere Maßnahmen
Die Ergebnisse der Online-Befragung (24. März bis 21. April 2022) sind in das Gebietsbezogene Integrierte Handlungskonzept (GIHK) eingeflossen. Das Amt für Stadtplanung und Mobilität erarbeitete das Konzept von März bis Juni 2022. Es enthält die Ziele und Strategien, um die Stadtteile Johannstadt und die Pirnaische Vorstadt mithilfe baulicher Maßnahmen sozial, wirtschaftlich und ökologisch noch attraktiver zu gestalten. Das Konzept ist die Voraussetzung für den Antrag der EFRE-Fördermittel der EU.
Die Aussagen und Wünsche aus der Online-Befragung bestärken die entwickelten Strategien und Zielstellungen für das Gebiet. Damit konnten konkrete Projekte entwickelt werden, bei denen die Wünsche der Bewohnerschaft eingeflossen sind und/oder berücksichtigt wurden. Sollte das Gebiet eine Förderung erhalten, wird es bei geeigneten Projekten für die Bürgerinnen und Bürger während der Umsetzungsphase die Möglichkeit der Mitwirkung geben. Über die Entscheidung des Fördermittelgebers zum Gebietsantrag werden wir an dieser Stelle informieren.
Zeitlicher Ablauf der EFRE-Förderperiode
- 3. Quartal 2022: Bestätigung des GIHK durch den Stadtrat
- 4. Quartal 2022: Beantragung der Förderung bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB)
- 1. Quartal 2023: Prüfung des Antrages durch die SAB und das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR)
- 2. bis 3. Quartal 2023: bei Förderzusage Beginn der Umsetzung von Projekten
- 2023 bis 2027: Projektumsetzung
Weitere Planungen für den Sachsenplatz
Der Sachsenplatz und der Marwa-El-Sherbiny-Park waren zum Zeitpunkt der Online-Befragung (24. März bis 21. April 2022) als Schwerpunktbereiche für die Gestaltung in der Johannstadt/Pirnaischen Vorstadt im Rahmen der EFRE-Förderperiode 2021 bis 2027 angedacht. Die Wünsche der Teilnehmenden an der Umfrage fließen nun in eine Planung ein, welche über das ursprünglich geplante Umfeld des Sachsenplatzes hinausgeht. Aspekte wie die häufig benannte mangelhafte Sauberkeit, fehlende Barrierefreiheit oder die schlechte Aufenthaltsqualität sollen über das Projekt "Barrierefreiheit und Quartiersvernetzung" angegangen werden. Verbesserungen beim Radverkehr, den Fußwegen und der Parkplatzsituation werden in das gebietsweite Projekt "Unterstützung umweltfreundlicher Verkehrsformen" integriert. Der Wunsch nach kleinen Läden kann über die Förderung von Kleinunternehmen, ebenso ein EFRE-Projekt, unterstützt werden. Die Themen Spielgeräte und Wasserbecken werden im Projekt "Spiel und Sport" aufgenommen.
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist ein wichtiges Instrument der Europäischen Union zur Förderung benachteiligter Regionen und Gebiete mit Strukturproblemen. Mit der Förderung werden mehrere Schwerpunkte unterstützt.
Schwerpunkte sind:
- die Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation,
- die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen,
- die Verringerung der CO2-Emissionen und
- eine nachhaltige Stadtentwicklung.
EFRE-Gebiete in der Landeshauptstadt Dresden
Kontakt
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Amt für Stadtplanung und Mobilität
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