Maßnahmen im Zeitraum von 2010 bis 2016

Nach langer Vorbereitung wird die Gestaltung des Umfelds der Scheune im April 2016 abgeschlossen. Zu dem langjährigen und oft diskutierten Projekt, dass viele Menschen bewegt, gehörten zwischen 1996 und heute folgende Teilprojekte: 

• der Kauf und die Zwischennutzung von Grundstücken als Parkplatz,
• der Abbruch mehrerer Gebäude um Baufreiheit für den künftigen öffentlichen Platz und die Turnhalle zu schaffen,
• der Neubau der Turnhalle für das Dreikönigsgymnasium und in Folge die umfassende Reparatur und Neugestaltung des Scheunebiergartens,
• der Neubau eines öffentlichen WC`s auf dem Grundstück Louisenstr. 32,
• die Verlegung der Wertstoffcontainer von der Alaunstraße auf die Louisenstraße sowie
• die Neuorganisation der Zufahrt zum Scheune-Areal über das Grundstück Louisenstraße 32. 

Im Zuge der Planung des ca. 750.000,- € teuren Projektes fanden mehrere Workshops und viele Abstimmungen mit Anliegern statt. Die Gremien des Stadtrates und der Ortsbeirat Neustadt befassten sich mehrfach mit dem Projekt. Der Bau des Projektes wurde durch die STESAD GmbH betreut. Mit der öffentlichen Freigabe des Platzes im April 2016 endet eines der wichtigsten, auch kontrovers diskutierten, Projekte der Stadterneuerung. Im am dichtesten bebauten Stadtteil Dresdens entsteht in dessen gefühlter und geographischer Mitte ein neuer öffentlicher Freiraum im Sinne eines Platzes. 

Die Visualisierung des Büros r + b landschaft s architektur aus dem Jahr 2015 zeigt wie der Platz nach Fertigstellung aussehen kann.

Der Martin-Luther-Platz ist ein Ort den Touristen eher weniger wahrnehmen, der aber für die Anwohner des Stadtteils bedeutend ist und als Treffpunkt, Ruhezone und Verkehrsknotenpunkt gilt. Der Platz war nicht als öffentlicher Raum zu erkennen, da die Innenflächen schlecht erreichbar und jede freie Fläche von Autos belegt war. Hinzukommt das sich Fußwege sowie die umliegende Straße in einem desolatem Zustand befanden.

Ziel der Umgestaltung des Platzes war somit die Sanierung der umlaufenden Straße und Fußwege sowie die Erhöhung der Aufenhalts-und Wohnqualität durch eine Geschwindigkeitsreduzierung. Dazu wurde die Straße zu Gunsten der Fußwege verengt und der Straßenbelag verändert. An der Nordseite des Platzes wurde ein Wertstoffcontainer für Altglas eingerichtet.

In Vorbereitung der Planung wurden langjährige und intensive Abstimmungen des Stadtplanungsamtes mit den Bewohnern und Grundstückseigentümern getroffen. Die ersten Planungsvarianten wurden 2007 in einer Bürgerversammlung vorgestellt und anschließend veröffentlicht. Nachdem deutlich wurde, dass die Meinungen der Bürger bezüglich der Aufenthaltsqualität und der Anzahl der PKW-Stellplätze auseinandergehen, wurde 2008 eine umfangreiche Bürgerumfrage durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Mehrheit der Bürger eine Umgestaltung, Aufwertung und Verkehrsberuhigung für sinnvoll halten. Letztendlich wurden die besten Lösungen aus den Planungsvorschlägen der Anwohner und den Planungen der Stadtverwaltung für dieses Bauvorhaben ausgewählt. Der Ortsbeirat Neustadt und der Stadtrat konnten dem Projekt im Jahr 2012 deshalb ihre Zustimmung erteilen.

Folgende Änderungen wurden vorgesehen:

• Geräuschreduzierender Belag der umfassenden Straße aus geschnittenem Kleinpflaster
• Umnutzung der Fläche vor dem Haupteingang der Kirche von PKW-Stellplätzen zum öffentlichen Raum
• Deutliche Reduzierung der PKW-Stellplätze am Platz zu Gunsten der Fußwegbreite sowie zur Verbesserung der Erreichbarkeit und Nutzung der Parkinnenfläche
• Teilweise Versetzung und Ergänzung der vorhandenen Baumreihe um den Platz
• Instandsetzung und Anpassung der Fläche um den Kugelbrunnen an die geänderten Fußwege

Die Bauarbeiten zum Umbau und zur Sanierung des Platzes begannen im Juli 2014 mit dem ersten Bauabschnitt (Nordseite) und konnten Ende Dezember 2014 fertig gestellt werden. Ab Mai 2014 wurden Bewohner und Anlieger umfassend über den geplanten Ablauf der Bauarbeiten informiert. Entsprechende Informationen werden auch auf dieser Internetseite eingestellt.

Sofern die finanziellen Mittel verfügbar sind , werden die angrenzende Martin-Luther-Straße und die Pulsnitzer Straße in den nächsten Jahren ebenfalls saniert.