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https://www.dresden.de/de/kultur/kunst-und-kultur/1700-Jahre-juedisches-Leben-in-Deutschland.php 09.11.2023 14:34:08 Uhr 11.12.2023 06:19:10 Uhr

Jüdisches Leben in Deutschland

Ausschnitt aus einem Plakat mit dem Titel "Jüdisches Leben in Dresden"

Menschen jüdischen Glaubens leben seit rund 1700 Jahren auf dem gebiet des heutigen Deutschlands. Auch die Landeshauptstadt Dresden widmet sich in enger Verbundenheit dem Jüdischen Leben in Deutschland.

Dabei richtet sich der Blick nicht ausschließlich auf die Vergangenheit sondern auch dem heutigen jüdischen Leben, seiner Vielfalt und Vitalität.

Gedenken und Erinnern zum 9. November 2023 | Ausgewählte Veranstaltungen 

Am Donnerstag, dem 9. November 2023, jährt sich zum 85. Mal die Pogromnacht von 1938. Bundesweit wird an diesem Tag an die nationalsozialistischen Pogrome gegen Menschen jüdischer Herkunft erinnert. Tausende von Menschen wurden misshandelt, verhaftet, verschleppt oder getötet. Jüdisches Eigentum und Gotteshäuser wurden beschädigt, geplündert und in Brand gesetzt. Dieser Tag steht als Mahnung für die Unmenschlichkeit und das Leid, das durch rassistische und antisemitische Ideologien verursacht wurde. Der Landeshauptstadt Dresden ist es ein wichtiges Anliegen, die Erinnerung an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger, denen grausames Unrecht geschah, aufrecht zu erhalten.

Ausstellung: „COMMEMORIALS“

Dienstag, 31. Oktober 2023 – Sonntag, 12. November 2023

Die Ausstellung „COMMEMORIALS“ zeigt eine Auswahl zumeist in Schwarzweiß gehaltener Malereien von Tobias Herzz Hallbauer, deren Ausgangspunkt in der Beschäftigung mit Orten und Personen liegt, die mit dem Holocaust in Verbindung stehen oder in Verbindung gebracht werden können.

In den stillen, meist kleinformatigen Arbeiten wagt der Künstler eine vorsichtige Annäherung an dieses Kapitel sowohl der Geschichte als auch der Allgegenwärtigkeit – und versucht, ohne Pathos und Ansinnen auf ein „So-Muss-Es-Getan-Werden“, einen möglichen Pfad zu aktivem, bewusstem, persönlichem Gedenken und Handeln aufzuzeigen.

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"Geschäft Gesucht" – Künstlerische Aktion an den Schaufenster der WirAG
Schaufensterausstellung / Website mit Einträgen über zerstörte jüdische Geschäfte in Dresden.

05.November 2023 - 31. Januar 2024, WirAG, Martin-Luther-Str. 21, 01099 Dresden

Die Aktion "Geschäft Gesucht" der Dresdner Künstlerin Lisa Maria Baier möchte die tragischen Ereignisse der Reichspogromnacht von 1938 und deren Auswirkungen auf jüdische Unternehmen in unserer Stadt in den Fokus rücken. Die alten Werbeplakate aus den 1920er bis 1930er Jahren, die in Dresdner Zeitungen veröffentlicht wurden und die Namen der jüdischen Gewerbetreibenden sowie die Anschriften ihrer Geschäfte enthalten, sind für bewegende Zeitzeugen des erfolgreichen Unternehmerlebens der jüdischen Bevölkerung in Dresden. Mit der Kunstaktion wird verdeutlicht, welchen großen Verlust unsere Stadt durch die Vertreibung und Enteignung jüdischer Mitbürger sowie die Vernichtung ihrer Existenz erlitten hat.

Rund 100 zerstörte jüdische Geschäfte sind auf einer interaktiven Karte verewigt. 
Die Schaufenster sind in den Abendstunden beleuchtet.

Das Projekt ist eine Kooperation des Ostra e.V. mit der Künstlerin Lisa Maria Baier und der Amadeu Antonio Stiftung.

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Ausstellung Lea Grundig „Vergeßt es nie! – Im Tal des Todes“

02.November 2023 - 31.Januar 2024, WirAG, Martin-Luther-Str. 21, 01099 Dresden

Die Dresdner Künstlerin Lea Grundig schuf etwa 1.200 Arbeiten während ihres palästinensischen Exils. Als gefährdete Jüdin im NS-Regime erreichte sie 1940 das Exil nach zwei Gefängnis-Internierungen in Dresden. Auch nach ihrer Rückkehr 1949 entstanden in ihrem Dresdner Atelier hochwertige und spannende Bilder, die das „neue“ Deutschland in der Sowjetischen Besatzungszone und späteren Deutschen Demokratischen Republik in Industrie und Landwirtschaft zeigten.
Die Ausstellung über ihr Werk zum Schicksal der Jüdinnen und Juden während der Shoah stammt aus der Sammlung von Dr. Maria Heiner. Lea Grundig schuf diesen Zyklus während ihres Exils von 1942 bis 1944 und war eine der Ersten, die sich künstlerisch mit der Shoah auseinandersetzte. Der Dichter Kurt Liebmann verfasste 1947 in Dresden begleitende Texte zu den einzelnen Bildern.
Das umfangreiche Gesamtwerk von Lea Grundig besteht aus Zeichnungen, Linolschnitten, Kaltnadelradierungen, Lithografien, Aquarellen und Illustrationen. Es behandelt verschiedene Zeitabschnitte und Menschen, die sie in unterschiedlichen Lebenssituationen umgaben. Besonders häufig verwendete sie Kindermotive und schuf zahlreiche Kinderbuchillustrationen, was ihre große Liebe zu Kindern zeigt. Ihre Darstellung von Frauen und Männern in dramatischen und emotionalen Szenarien spiegelt auf einzigartige Weise die historischen Ereignisse ihrer Schaffenszeit wider. Lea Grundigs Bilder, die eine Hommage an den Menschen darstellen, werden auch künftige Generationen berühren. Ihr Werk wird weltweit in verschiedenen Archiven, Museen sowie staatlichen und privaten Sammlungen aufbewahrt. 

Die Ausstellung ist ein gemeinschaftliches Projekt von Frau Dr. Maria Heiner, HATiKVA e.V., der Amadeu Antonio Stiftung und dem Abgeordnetenbüro WirAG.


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Wir erinnern: Die Ausstellung „Entartete Kunst“ in Dresden 1933 und ihre Folgen

bis 14. Januar 2024, Städtische Galerie Dresden – Kunstsammlung

Vor neunzig Jahren, am 23. September 1933, eröffnete in Dresden die Ausstellung „Entartete Kunst“, in der Werke der künstlerischen Moderne aus der Kunstsammlung der Stadt Dresden an den Pranger gestellt wurden. Dies war die erste dieser nationalsozialistischen Schandausstellungen, die dabei den Begriff der „Entartung“ ins Spiel brachte. Durch die folgenden
Beschlagnahmen und den Verkauf von Werken der „Entarteten Kunst“ ist der Stadt Dresden und damit auch heutigen Museumsbesuchern ein nicht wiedergutzumachender Schaden entstanden. Die Städtische Galerie Dresden erinnert an den Hergang der Aktion „Entartete Kunst“ und deren Folgen in einer Ausstellung im Treppenhaus des Landhauses.

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Hannah-Arendt-Forum mit Bill Niven - "Jud Süß": "Biografie" eines antisemitischen Films, Deutsches Hygiene Museum

Mittwoch, 1. November, 
19 Uhr

Im Zweiten Weltkrieg hetzte Veit Harlans Film „Jud Süß“ gegen Juden auf, nicht nur in Deutschland, sondern auch in den besetzten Gebieten und im mit Nazi-Deutschland befreundeten Ausland. Nach dem Krieg wurde der Film von den Alliierten zwar verboten, fing aber ein neues Leben im Nahen Osten an, wo er gezeigt wurde, um Stimmung gegen Israel zu machen. Im Nachkriegsdeutschland spielten Debatten um „Jud Süß“ eine wichtige Rolle bei der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, aber auch bei dem Versuch, Verantwortung für Filmpropaganda im „Dritten Reich“ auf einige wenige Regisseure wie Harlan abzuschieben. Bis heute herrscht immer noch Angst vor den möglichen Auswirkungen des Films. Wie soll man am besten heutzutage mit „Jud Süß“ umgehen?

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Rachmaninow - Jubiläumskonzert zum 150., Kreuzkirche Dresden

Sonntag, 5. November, 
16 Uhr 

Am 9. November 1938 - der „Reichspogromnacht" - jährt sich ein düsteres Kapitel in der Geschichte, in dem die Welle der antijüdischen Pogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ganz Deutschland erschütterte. Um dieses Gedenken mit kultureller Verbundenheit zu ehren, laden wir Sie herzlich zu einem Konzert in der Kreuzkirche Dresden ein, das mit Unterstützung der jüdischen Gemeinde Dresden veranstaltet wird.

Das Konzert wird Werke von Sergei Rachmaninow präsentieren, darunter erstmals in Europa Fragmente aus seiner unvollendeten Oper "Monna Vanna", an der er 1906 in Dresden arbeitete. Darüber hinaus werden beliebte Opernszenen, Romanzen und Vokalwerke des Komponisten aufgeführt.

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Filmpremiere: „Stille Schatten – Antisemitismus als Teil jüdischer Identitäten“, Filmgalerie Phase IV

Montag, 6. November, 20 Uhr

Die Dokumentation "Stille Schatten - Antisemitismus als Teil jüdischer Identitäten" ist eine emotionale Reise durch ein Jahrtausend geprägt von Antisemitismus. Vom 1. Kreuzzug bis heute zeigt sie die Herausforderungen, die das jüdische Volk bewältigen musste.

Der Film beginnt mit einer historischen Darstellung und betont die tiefe Verwurzelung des Antisemitismus in der europäischen Geschichte. Er beleuchtet nicht nur offensichtliche Auswirkungen, sondern auch subtile Diskriminierungen, sogenannte Mikroaggressionen, und wie sie das Leben der jüdischen Gemeinschaft beeinflussen. Historische Fakten, Experteninterviews und persönliche Berichte verleihen der Dokumentation Authentizität. Die Gefühle der Betroffenen, ihre Wut, Trauer und Hoffnung, werden spürbar. "Stille Schatten" zeigt nicht nur das Leid, sondern auch den Kampf gegen Antisemitismus und die Erfolge. Es vermittelt eine Botschaft der Hoffnung, dass Widerstand und Solidarität helfen können, Hass zu überwinden. Der Film erinnert uns daran, dass wir alle Teil einer globalen Gemeinschaft sind, die für Gleichberechtigung und Frieden verantwortlich ist.

Eine Produktion der Jüdischen Woche Dresden 2023.

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Lesung und Diskussion: „Dresdner Erinnerungskultur - zwischen Gegenwartsbewältigung und Versöhnungstheater?“, Gedenkstätte Bautzner Straße

Dienstag, 7. November, 
18 – 19.30 Uhr

In Dresden wird an verschiedenen Schauplätzen sowohl an die Verbrechen der NS-Diktatur als auch die des DDR-Regimes erinnert. Das Gedenken an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 stellt einen der zentralen erinnerungspolitischen Konflikte in Dresden dar. Doch welche Bedeutung hat das Erinnern an die Vergangenheit für gegenwärtige gesellschaftliche Herausforderungen? Und ist die Suche nach Versöhnung nur ein politisches Instrument, um Konflikte zu verdecken?

Im Rahmen der Veranstaltung wird Publizist Max Czollek mit Dr. Christina Ludwig - Direktorin des Stadtmuseums Dresden - diskutieren, wie die Erinnerungskultur in Dresden den aktuellen politischen Diskurs in der Stadt prägt, wie die aktuelle Debatte um den Leipziger Bahnhof zeigt. Zudem stellt sich die Frage, ob die Suche nach Versöhnung Notwendigkeit oder oberflächliche Strategie ist, um mit der Vergangenheit umgehen zu können.

Eine Veranstaltung der vhs-Dresden in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden und dem Objekt klein a. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Auseinandersetzungen zur Gegenwart des Antisemitismus"

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Buchpräsentation: „Breslau / Wrocław 1933–1949. Studien zur Topographie der Shoah“ mit Klavierkonzert und Vorstellung eines Dresdner Quellenfundes zur Shoah in Breslau, Stadtmuseum Dresden

Mittwoch, 8. November, 
18 Uhr

Bei dem Buch handelt es sich um eine Raumgeschichte jüdischen Lebens in Breslau/ Wroclaw 1933-1949. Die polnische Pianistin Katarzyna Wasiak spielt Werke der fast in Vergessenheit geratenen jüdisch-polnischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg und Szymon Laks.

Das Archiv der jüdischen Gemeinde Dresdens stellt kürzlich gefundene, bislang unbekannte Fotografien vor, die von einer Sammelstelle in Breslau während der Deportation von Breslauer Jüdinnen und Juden gemacht wurden. Der Landesverband der jüdischen Gemeinden in Sachsen und

#lastseen präsentieren einen spektakulären Quellenfund aus Dresden zur Deportation Breslauer Juden.

Ein Kooperationsprojekt der neuen Juniorprofessur Soziale und ökonomische Netzwerke der Deutschen im östlichen Europa im 19. und 20. Jahrhundert an der Technischen Universität Dresden und des Tadeusz Taube Lehrstuhls für Judaistik der Universität Wrocław.

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Filmvorführung: "Die Unsichtbaren - Wir wollen leben", Zentralkino (Kraftwerk Mitte)

Mittwoch, 8. November, 19 Uhr

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten jüdische Synagogen in ganz Deutschland, auch in Dresden. Viele jüdische Geschäfte wurden angezündet und geplündert, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger verhaftet.

Die TU Dresden beteiligt sich an dem Gedenken u.a. mit einer kostenlosen Vorstellung des Films "Die Unsichtbaren - Wir wollen leben" (2017): Berlin, 1943. Das Nazi-Regime hat die Reichshauptstadt offiziell für „judenrein“ erklärt. Doch einigen Juden gelingt tatsächlich das Undenkbare. Sie werden unsichtbar für die Behörden. In dem zum Teil dokumentarischen Film schildern vier Überlebende ihre dramatischen Erlebnisse als Jugendliche und erweisen sich dabei als begnadete Erzähler.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Wochen der Verantwortung der TU Dresden.

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Digitaler Gedenkrundgang - Stationen: Verkehrsmuseum, Schloss, Polizeidirektion, Synagoge und Brühlsche Terrasse

Donnerstag, 9. November, 10 Uhr 

Der Politische Jugendring Dresden e.V. (PJR) lädt herzlich Jugendliche ab 14 Jahren dazu ein, mithilfe von Tablets und der mobilen App "Actionbound" auf eine spannende Entdeckungsreise zu gehen. Gemeinsam wird die jüdische Geschichte in Dresden erkundet, indem historische Orte aufgesucht und ihre Bedeutung beleuchtet wird. Das Projekt des PJR lädt dazu ein, das Gedenken an die Ereignisse des 9. November auf eine besondere und lehrreiche Weise zu gestalten, während die Teilnehmenden die Vielschichtigkeit der jüdischen Geschichte in Dresden entdecken. Es ist eine Gelegenheit, Jugendliche für historische Themen zu sensibilisieren und den Dialog über die Vergangenheit und die Bedeutung von Erinnerung zu fördern.

Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter: mail@pjr-dresden.de

Der PJR Dresden ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendbildung der vom Jugendamt der Stadt Dresden gefördert wird.

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Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Dresden, Alter Leipziger Bahnhof, Eisenbahnstraße 1, 01099 Dresden

Donnerstag, 9. November 2023, 9 Uhr

Der Förderkreises "Gedenk- und Begegnungsstätte Alter Leipziger Bahnhof“ lädt Sie herzlich ein, der Opfer der Shoah am Alten Leipziger Bahnhof zu gedenken.

Die Bedeutung dieser Veranstaltung wird durch die Teilnahme des sächsischen Ministerpräsidenten, des Oberbürgermeisters von Dresden sowie der Vertreter der drei jüdischen Gemeinden, die in Dresden beheimatet sind, noch einmal unterstrichen. Ebenso werden Vertreter des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden und Mitglieder des 2022 gegründeten 'Förderkreises Gedenk- und Begegnungsstätte Alter Leipziger Bahnhof' anwesend sein. Eine herausragende Persönlichkeit unter ihnen ist Renate Aris, eine der letzten Überlebenden der Shoah in Sachsen.

Hintergrund:
Der Alte Leipziger Bahnhof fungierte während des Zweiten Weltkriegs als Abfahrts- und Umsteigepunkt für Deportationen in Konzentrations- und Vernichtungslager. Er war auch ein Umschlagplatz für Kriegsmaterial und Lagerlogistik sowie für zahlreiche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die unter entsetzlichen Bedingungen in Dresdens Rüstungsindustrie arbeiteten.

Der Förderkreis "Gedenk- und Begegnungsstätte Alter Leipziger Bahnhof":
Im Mai 2022 wurde der Förderkreis gegründet, um einen angemessenen Gedenkort für die Opfer des Nationalsozialismus in Dresden zu schaffen. Die Vision des Förderkreises sieht den Wiederaufbau des historischen Gebäudekomplexes und die Schaffung eines Gedenk- und Bildungszentrums vor, das Raum für Forschung, Bildung und Begegnung bietet. Gleichzeitig soll es die Vielfalt der jüdischen Kultur und Geschichte lebendig machen und dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in der Dresdner Erinnerungslandschaft einen würdigen Platz geben.

Der Förderkreis lädt Sie herzlich ein, an dieser wichtigen Gedenkveranstaltung teilzunehmen und Ihr Interesse an diesem bedeutsamen Projekt zu zeigen.

Für weitere Informationen und Anfragen stehen Ihnen die Vertreter des Förderkreises Gedenk- und Bildungsstätte Alter Leipziger Bahnhof gerne zur Verfügung.

Pressekontakt:
André Lang
E-Mail: info@alter-leipziger-bahnhof.net
Telefon: 0174 4980096

Gedenkveranstaltung für Gefallene der Jüdischen Gemeinde zu Dresden im Ersten Weltkrieg, Neuer Jüdischer Friedhof Dresden

Donnerstag, 9. November 2023, 10 – 10.30 Uhr

Der Landesverband des Volksbundes in Sachsen führt in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde zu Dresden und der Offiziersschule des Heeres eine Gedenkveranstaltung zur Ehrung der Gefallenen der jüdischen Gemeinde Dresdens aus dem Ersten Weltkrieg durch. Zugleich erfolgt die offizielle Wiedereinweihung des Denkmals für die Gefallenen.

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LTI – Lingua Tertii Imperii von Victor Klemperer - Lesung aus dem „Notizbuch eines Philologen“ zur Sprache des Nationalsozialismus, Synagoge Dresden-Neustadt

Donnerstag, 9. November, 19.30 - 20.30 Uhr

Das Staatsschauspiel Dresden, in Kooperation mit der Jüdischen Kultusgemeinde Dresden, lädt herzlich zu einer einzigartigen Veranstaltung ein, die den Blick auf die Macht der Sprache und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft in den Fokus rückt.

Victor Klemperer, der renommierte deutsche Romanist, verbrachte viele Jahre in Dresden und setzte sich mit der Sprache der Nationalsozialisten auseinander. Seine Analyse "LTI: Lingua Tertii Imperii, Sprache des Dritten Reichs" ist ein einzigartiges Dokument. Heute erleben wir, wie Worte zu Waffen werden und Gräben in der Gesellschaft vertiefen.

Ausgewählte Auszüge aus Klemperers Tagebüchern der Jahre 1933 bis 1945 werden von Ensemblemitgliedern des Staatsschauspiels Dresden vorgetragen. Diese Veranstaltung ist Teil des gemeinsamen Gedenkens an den 85. Jahrestag der Pogrome vom 9. November 1938.

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Gedenkweg und Mahnwachen zum Jahrestag der Reichspogromnacht 1938

Donnerstag, 9. November 10 - 16 Uhr

In diesem Jahr jährt sich zum 85. Mal die Pogromnacht an Jüdinnen und Juden in Deutschland am 9. November 1938. Im Gedenken daran veranstalten die OMAS GEGEN RECHTS.Dresden einen Gedenkweg mit Mahnwachen an Stolpersteinen und Gedenktafeln in der Innenstadt Dresdens.Mit Mahnwachen an Stolpersteinen wollen die OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN einen Beitrag zur Erinnerungskultur und Mahnung in der Gegenwart leisten. Verbunden ist damit die Hoffnung, dass auch die Enkel- und Urenkelgenerationen der Holocaust-Opfer gedenken und in die Verantwortung eintreten. Ein Schlussstrich unter das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte darf niemals gezogen werden.Wer ein Stück des Weges mitgehen und an den Mahnwachen teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen.
Stationen: 

  • 11 Uhr Mahnwache an der Gedenktafel an der Kreuzkirche
  • 11.45 Uhr Mahnwache Stolpersteine Seestraße / An der Mauer (Nähe C&A) 12.30 Uhr Mahnwache Wallstraße 9 (neben Einfahrt zur Tiefgarage Altmarktgalerie)
  • 12.45 Uhr Mahnwache Wallstraße 1 (direkt an der Zentralhaltestelle) 13.15 Uhr Mahnwache Sophienstraße 16 (unter Eingang zum Zwinger am Glockenspielpavillion)
  • 14 Uhr Mahnwache Sporergasse 12  14.45 Uhr Mahnwache am Gedenkzeichen Moritzgasse / Kleine Kirchgasse  15.30 Uhr Mahnwache Stolpersteine Hasenberg (Brühlscher Garten), gegenüber Synagoge
  • 16 Uhr Teilnahme an der offiziellen Kranzniederlegung an der Stelegegenüber der Synagoge

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Zentrale Gedenkveranstaltung der Landeshauptstadt Dresden anlässlich der Reichspogromnacht vor 85 Jahren, Gedenkstele am Hasenberg - Brühlscher Garten

Donnerstag, 9. November 2023, 15.30 Uhr

Die Landeshauptstadt Dresden veranstaltet in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, des Chabad Lubawitsch Sachsen e. V. und der Jüdischen Kultusgemeinde Dresden eine öffentliche Gedenkveranstaltung an der Stele Brühlscher Garten am Hasenberg. Im Fokus steht das Gedenken an die historische Semper-Synagoge, deren Zerstörung sowie an die schmerzhaften Ereignisse der Verfolgung und Ermordung jüdischer Mitbürger. Die Bürger sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

 

Ablauf:

Beginn: 15.30 Uhr

Gesang: Synagogenchor Dresden

Ansprache: Ekaterina Kulakova, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Dresden

El mole Rachamim: Kantor Elija Schwarz

Kaddisch-Gebet: Kantor Elija Schwarz                     

Gesang: Synagogenchor Dresden

Rede: Erster Bürgermeister und Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport, Jan Donhauser

Mincha-Gebet (hebräisch): Rabbiner Shneor Havlin oder Vertreter

Ansprache: Rabbiner Shneor Havlin oder Vertreter, Chabad Lubawitsch Sachsen e. V.

Ansprache: Rabbiner Akiva Weingarten, Jüdische Kultusgemeinde Dresden

anschließend: Niederlegung Blumen oder Gebinde

Zur Anmeldung und weitere Informationen

Lesung und Gespräch: SPUREN JÜDISCHEN LEBENS IN HELLERAU IN DEN 1930ER-JAHREN UND DIE WIEDERENTDECKUNG DER GARTENSTADT ALS NS-SEHNSUCHTSORT“ – VORTRAG ZUM GEDENKEN AN DEN 85. JAHRESTAG DER POGROME 1938, GEH 8, Gehestraße 8, 01127 Dresden

Donnerstag, 9. November, 18 Uhr

Jüdische Bewohner:innen der Gartenstadt Hellerau waren nach 1933 zunehmender Repression ausgesetzt und mussten vielfältige Formen der Gewalt und Diskriminierung erfahren. Währenddessen wurde die Gartenstadt von verschiedenen Seiten als nationalsozialistische Mustersiedlung „wiederentdeckt“ und neu vermarket. Und auch im Sinne der NS-Autarkiepolitik, die Deutschland wirtschaftlich vom Ausland unabhängig machen sollte, spielte sie auf einmal eine neue Rolle. Der Vortrag von Robert Badura vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde möchte diese Vereinnahmungsversuche des Ortes durch den Nationalsozialismus mit den zunehmend eingeschränkten Möglichkeiten jüdischen Lebens in der Gartenstadt der 1930er-Jahre kontrastieren.

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Ausstellung: "Die Bilder kommen zurück"

"Die Bilder kommen zurück" von Susan Donath widmet sich der Sichtbarkeit ehemaliger und heutiger Synagogen in Ústí nad Labem, Dresden, Görlitz und Teplice. Inspiriert von Recherchen zu jüdischen Friedhöfen in Ústí nad Labem, stellte Donath fest, dass die ehemalige Synagoge dort auf historischen Postkarten kaum präsent war. Sie begann gezielt nach solchen Abbildungen zu suchen und erweiterte die Suche auf Dresden, Görlitz und Teplice. Die Fokussierung lag auf der Präsentation der Synagogen und deren Behandlung im Bildkontext. Karten von 1897 bis 2017 sind nach Städten, Motiven, Perspektiven, Poststempeln und Datierungen sortiert. Das Projekt beleuchtet tiefgehend die visuelle Darstellung von Synagogen in historischen Karten und wirft Fragen zur Bildgedächtnis und Repräsentation religiöser Gebäude auf.

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Kuratorenführung durch die Ausstellung „Schicksalhafte Seiten. Bücher verfolgter Jurist:innen in der SLUB Dresden", Interim Bibliothek Bergstraße/Open Science Lab

Donnerstag, 9. November, 16.30 – 17.30 Uhr 

Seit dem 21. September (vorweggenommen) präsentiert die SLUB Fälle aus dem aktuellen Forschungsprojekt „NS-Raubgut in der SLUB“, die sich mit der Erforschung geraubter Bücher, ihrer Geschichte und dem Schicksal ihrer früheren Besitzer/-innen befasst. Im Zusammenhang mit dem gemeinsamen Gedenken an den 85. Jahrestag der Pogrome 1938 in Dresden bietet die SLUB eine begleitende Kuratorenführung an.

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Gedenken mal anders – ein Poetry Slam zum 9. November 1938, Studentenclub Bärenzwinger

Donnerstag, 9. November, 18 Uhr  

Kränze niederlegen, Kerzen entzünden, Reden und Schweigeminuten – so laufen Gedenkveranstaltungen ab. Das muss so sein. Zugleich bieten sie aber auch die Gelegenheit, ein vielfältiges Erinnern zu gestalten. Anlässlich des Gedenkens an den 85. Jahrestag der Pogrome 1938 laden wir am 9. November 2023 dieses Mal zu einer etwas anderen Gedenkveranstaltung ein. Ab 18 Uhr bieten im Studentenclub Bärenzwinger fünf Poetry-Künstler/-innen eine ganz besondere Art der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit – und Gegenwart. Wir freuen uns auf die lyrischen Beiträge von Klaus Urban, Eva Matz, Nils Prior, Samson, Jonas Galm und Jens Kotalla. Ihre Poetry-Texte sind ein Plädoyer gegen das Vergessen und sollen zum Nachdenken und Handeln anregen. Moderiert wird der Abend von Kaddi Cutz.

Sie sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen.

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Öffentliche Führung: Das Deutsche Hygiene-Museum im Nationalsozialismus – und wir?

Sonnabend, 11. November,
11 Uhr

Anlässlich des 85. Jahrestages der Novemberpogrome im Deutschen Reich 1938 gehen wir der Frage nach, welche Rolle das Museum zwischen 1933 und 1945 spielte und wie wir mit diesem Erbe umgehen. Die Institution stellte sich bereitwillig in den Dienst der nationalsozialistischen Propaganda. Mit Ausstellungen zur Gesundheitspolitik und Lehrmitteln für Schulen trug es maßgeblich zur Verbreitung rassistischer, antisemitischer und menschenfeindlicher Einstellungen bei.

Öffentliche Führung mit Dr. Daniel Ristau, Historiker

Die Teilnahme mit Museumsticket ist kostenfrei. Die Plätze sind begrenzt, wir empfehlen eine Anmeldung, E-Mail: service@dhmd.de oder Tel. 0351 4846-400

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Gedenkkonzert der Dresdner Philharmonie, Kulturpalast

Sonnabend, 11. November, 19.30 Uhr

Die Dresdner Philharmonie plant anlässlich des Gedenktages 9.11.2023 die Deutsche Erstaufführung von Lera Auerbachs Sinfonie Nr. 6 "Vessels of Light“ (Lichtgefäße) für Violoncello, Chor und Orchester (2022, DEA). Ein Kompositionsauftrag anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Gedenkstätte Yad Vashem. Inspiriert von Chiune Sugiharas Heroismus und den Tausenden von jüdischen Leben, die während des Zweiten Weltkriegs durch seine Entscheidungen und Handlungen gerettet wurden, schuf Lera Auerbach die Musik, das Libretto und das künstlerische Konzept der Sinfonie Nr. 6, "Vessels of Light (Lichtgefäße)", für Violoncello, Chor und Orchester. Mit jiddischer Dichtung, der Kunst des japanischen Kintsugi, dem mystischen Shevirat ha-kelim ("Zerbrechen der Gefäße") und den stillen Worten des biblischen Psalms 121 webt Auerbach einen vielschichtigen Teppich aus Worten und Musik in einem Werk, das sie Chiune Sugihara und all jenen widmet, die alles riskieren, um andere zu retten.

Die Sinfonie Nr. 6 "Vessels of Light" ist ein Auftragswerk von Yad Vashem, der Internationalen Holocaust Gedenkstätte in Jerusalem, und der American Society for Yad Vashem. Den Anstoß zu diesem Auftrag gab die japanisch-amerikanische Cellistin Kristina Reiko Cooper, die Uraufführungsinterpretin der Sinfonie. Der Vater ihres Mannes, Irving Rosen, konnte dank der lebensrettenden Visa, die Chiune Sugihara ausgestellt hat, gerettet werden. Yad Vashem ehrte Sugihara als einen der Gerechten unter den Völkern für sein Handeln während dieses dunklen Kapitels unserer jüngsten Geschichte.

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Die Dresdner Strafjustiz im Spiegel der Tagebücher Victor Klemperers. Ein Rundgang durch die Ausstellung „Verurteilt. Inhaftiert. Hingerichtet“, Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Infotresen im Eingangsbereich der Gedenkstätte

Sonntag, 12. November, 11 – 12.30 Uhr

Victor Klemperer führte schon als Jugendlicher Tagebuch. Unter der NS-Diktatur gab ihm das Schreiben Halt und ließ ihn Drangsalierungen und Angst besser ertragen. So erhielt Victor Klemperer zwei Tage nach der Reichspogromnacht eine Vorladung an den Münchner Platz wegen angeblichen Waffenbesitzes. In seinen Tagebüchern finden sich jedoch auch zahlreiche Hinweise auf Justizverbrechen, die ihm von Freunden, Leidensgenossen oder als Gerücht zugetragen wurden.

Was konnte ein Verfolgter vor 1945 wahrnehmen? Wie änderte sich die Perspektive nach Kriegsende, als Victor Klemperer zu Ansehen gelangte? Entlang der Ausstellung „Verurteilt. Inhaftiert. Hingerichtet“ und ausgewählten Tagebucheinträgen versucht der Rundgang diese Fragen zu beantworten.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Dresden.

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Weg der Erinnerung –  Mit dem Fahrrad auf den Spuren jüdischen Lebens und Leidens in Dresden, Gedenktafel an der Kreuzkirche, An der Kreuzkirche 6

Sonntag, 12. November, 11 – 15 Uhr

Auf dem „Weg der Erinnerung“ im Gedenken an die Novemberpogrome vor 85 Jahren sucht eine größere Anzahl von Jugendlichen und Erwachsenen gemeinsam mit dem Fahrrad Orte in Dresden auf, die mit jüdischem Leben und jüdischer Geschichte in Verbindung stehen. Die fünf Stationen in der Stadt werden von Schulklassen und Jugendgruppen mit Erläuterungen und Impulsen gestaltet. Der „Weg der Erinnerung“ wird seit 1991 mit jährlich wechselnden Themen von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. mit Partnern vorbereitet. Der Weg endet mit einem Imbiss in den Räumen der Jugendkirche Dresden am Trinitatisplatz.

Ein Kooperationsprojekt der GCJZ DD e. V., Evangelisches Stadtjugendpfarramt, Katholische Dekanatsjugend und der Jüdischen Gemeinde zu Dresden.

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