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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/12/pm_036.php 29.12.2022 14:47:42 Uhr 03.05.2024 18:33:02 Uhr

Fachbericht zum Hochwasserschutz 20 Jahre nach der Flut von 2002

Neue Veröffentlichung des Umweltamtes unter www.dresden.de/hochwasser 

Ein neuer Online-Fachbericht des Dresdner Umweltamtes beantwortet, wie gut Dresden 20 Jahre nach der Jahrtausendflut von 2002 bezüglich von Hochwasser-Risiken aufgestellt ist, was zur Vorsorge getan wurde und was noch geplant ist. Der rund siebzigseitige Bericht mit dem Titel „20 Jahre nach der Flut“ steht unter www.dresden.de/hochwasser - Veröffentlichungen - zur Verfügung. Er konzentriert sich auf wesentliche Ereignisse, Veränderungen und Fortschritte der zurückliegenden Dekade und ergänzt so den Bericht von 2012 „10 Jahre nach der Flut“, der ebenfalls auf diesen Online-Seiten zu finden ist. Die inhaltliche Gliederung folgt dem 2010 vom Stadtrat beschlossenen Plan Hochwasservorsorge Dresden. 
Wolfgang Socher, Leiter des Dresdner Umweltamts sagt: „Wer Dresdnerinnen und Dresdner nach selbst erlebten Naturkatastrophen befragt, wird größtenteils als Antwort erhalten: Hochwasser.“ Im August 2002 wurde Dresden von mehreren, extremen Hochwasser-Ereignissen ereilt. Innerhalb kürzester Zeit stiegen die Pegel an zahlreichen kleineren Bächen, an der Vereinigten Weißeritz, dem Lockwitzbach und der Elbe. Mit dem Elbe-Hochwasser ging auch ein erheblicher Anstieg des Grundwassers einher. „Damals“, erinnert Wolfgang Socher, „herrschten katastrophale Zustände in der Landeshauptstadt, denn Wassermassen in bislang nicht gekannten Ausmaßen überschwemmten weite Bereiche der Stadt. Bereits im April 2006 sowie im Juni 2013 war Dresden erneut von Elbe-Hochwasser betroffen, aber besser gewappnet.“  
Seitdem hat sich viel getan: An zahlreichen kleineren Fließgewässern erfolgten Umgestaltungen, die einen besseren Abfluss ermöglichen. Auch an der Vereinigten Weißeritz, die beim Hochwasser 2002 ihr altes Gewässerbett fand und so die Innenstadt und den Hauptbahnhof überschwemmte, wurden umfassende Baumaßnahmen in Kooperation mit der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen abgeschlossen. An der Elbe schützen inzwischen große Anlagen die linkselbische Innenstadt und die Friedrichstadt, außerdem Siedlungsgebiete nördlich der Kaditzer Flutrinne sowie zwischen Stetzsch und Cossebaude. 
Doch es bleibt auch noch viel zu tun: So soll beispielsweise ein Flutpolder in Reick gebaut werden, um Hochwassergefahren am Blasewitz-Grunaer Landgraben zu mindern. Weiterhin wird mit Untersuchungen zum Gebietsschutz von Laubegast vor Elbe-Hochwasser begonnen als erster Schritt einer künftigen Planung. Auch die Starkregen-Vorsorge im gesamten Stadtgebiet bleibt ein wichtiges Aufgabenfeld. 

Weitere Informationen: 
www.dresden.de/hochwasser
www.dresden.de/grundwasser
www.dresden.de/starkregen