Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/hochwasser/vergangenheit.php 05.08.2021 14:40:21 Uhr 14.12.2024 20:36:56 Uhr |
Hochwasser in der Vergangenheit
In der jüngeren Vergangenheit war Dresden häufig von Hochwassern betroffen. Hier finden Sie ausführliche Informationen und Daten zu diesem Thema.
Hochwasser 2013
Niemals zuvor hat eine Generation zwei solch extreme Hochwasser erlebt. Erst sprengte das Rekordhochwasser vom August 2002 mit einem Wasserstand von 940 cm am Pegel Dresden den Rahmen des bisher Bekannten.
Im Juni 2013 erlebte die Stadt nun ein Hochwasser, das dem bis dato an zweiter Stelle stehenden Winterhochwasser 1845 entsprach. Der Wasserstand vor über 150 Jahren betrug 877 cm.
Am 6. Juni 2013 kam es zum Scheiteldurchfluss am Pegel Dresden mit einem Wasserstand von 876 cm (nachträglich korrigiert auf 878 cm). Entsprechend den offiziellen Vorgaben ist das Hochwasser bisher statistisch mit einem Wiederkehrintervall von 50 Jahren (HQ50) einzuordnen. Dank des großen gemeinsamen Engagements der Landeshauptstadt Dresden und des Freistaates Sachsen in den letzten elf Jahren und einer professionell organisierten Wasserwehr konnte Dresden dieses Hochwasser bewältigen. Die Hochwasserereignisse im Mai und Juni 2013 in Dresden wurden in beindruckender Weise von den Einsatzkräften, den Dresdnerinnen und Dresdnern und wieder vielen Helferinnen und Helfern bewältigt. Dieser Erfolg ist auch das Ergebnis der Arbeit der letzten elf Jahre zur Verbesserung der Hochwasservorsorge und -abwehr und bestätigt, die bisher verfolgten Ansätze zum Risikomanagement in allen Handlungsfeldern konsequent weiter zu verfolgen.
Der Themenstadtplan des städtischen Internetauftritts enthält eine interaktive Übersichtskarte, die die maximale Ausdehnung des Hochwassers an der Elbe, den Gewässern erster und zweiter Ordnung Anfang Juni 2013 zeigt.
Die Karte entstand unter Mitwirkung zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, deren Hinweise zu lokalen Überschwemmungssituationen bei der Darstellung berücksichtigt wurden.
Hochwasser 2006
Am 4. April 2006 erreichte die Elbe am Pegel Dresden mit 749 cm einen Scheitelwasserstand, der bis zu diesem Tag - mit Ausnahme des Extremereignisses im August 2002 - letzmalig vor 66 Jahren, am 17. März 1940, überschritten wurde. Damals wurde ein Pegelstand von 778 cm registriert, allerdings bei Eisgang. Dies war zugleich das größte Elbehochwasser des 20. Jahrhunderts.
Der Pegelstand von 700 cm wurde in Dresden im 20. Jahrhundert fünfmal überschritten: 1900, 1920, 1923, 1940 und 1941, jeweils im Winter.
Der Themenstadtplan des städtischen Internetauftritts enthält eine interaktive Übersichtskarte, die die maximale Ausdehnung des Elbehochwassers vom 4. April 2006 zwischen 9 und 10 Uhr zeigt.
Die Karte entstand unter Mitwirkung zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, deren Hinweise zu lokalen Überschwemmungssituationen bei der Darstellung berücksichtigt wurden.
Der Themenstadtplan des städtischen Internetauftritts enthält zudem eine Darstellung gemessener und interpolierter Grundwasserflurabstände im Stadtgebiet bei diesem Frühjahrshochwasser der Elbe:
Hochwasser 2002
Die Hochwasserereignisse vom August 2002 hatten in einem bislang nicht bekannten Ausmaß die große Verletzlichkeit der Stadt Dresden bei annähernd zeitgleichem Hochwasser der verschiedenen Gewässersysteme - Elbe, Gewässer erster und zweiter Ordnung sowie Grundwasser - gezeigt. Vier Tote waren zu beklagen. Der Erfolg der seit 1990 geleisteten Aufbauarbeit wurde in wenigen Tagen erheblich beschädigt oder gar vernichtet, private und wirtschaftiche Existenzen gefährdet. Jahrhunderte alte Kulturgüter wurden in Mitleidenschaft gezogen. Auf mehr als eine Milliarde Euro schätzte man die Schäden im Stadtgebiet von Dresden.
Neben der sofortigen Wiederherstellung aller städtischer Funktionen wurden seitdem zahlreiche Maßnahmen zur Beseitigung der Hochwasserschäden und Verbesserung des Hochwasserschutzes in Angriff genommen. Bis Ende 2010 wurden allein durch städtische Ämter und Betriebe etwa 770 Maßnahmen mit einem Finanzvolumen von rund 363 Millionen Euro realisiert.
Die Hochwasserereignisse vom August 2002 haben erhebliche Defizite der Hochwasservorsorge und Hochwasserabwehr als auch der Verwaltungsorganisation offenbart. Ereignisse dieses Ausmaßes waren nicht mehr im Bewusstsein der Menschen. Die Siedlungsentwicklung nahm immer wieder gewässernahe und damit überschwemmungsgefährdete Flächen in Anspruch.
In Auswertung der Hochwasserereignisse von 2002 mussten über 3000 Hektar Überschwemmungsgebiete rechtlich festgesetzt werden. Zahlreiche Bebauungspläne konnten zunächst nicht weiter geführt werden.
Welche Flächen im August 2002 überschwemmt wurden und welche Grundwasserflurabstände auftraten, zeigen interaktive Karten im Themenstadtplan:
Hochwasser 1845 und 1890
Das Dresdner Umweltamt bietet im Rahmen der Umweltinformation eine Gewässerkarte „Stadtkarte 2012 - Oberirdische Gewässer" an und legt im zehnten Jahr nach den Flut-Ereignissen bewusst den Schwerpunkt auf historische Elbe-Hochwasser. Dargestellt sind die von der Elbe überschwemmten Flächen im Stadtgebiet in den Jahren 2002, 1890 und 1845. Im Begleitheft gibt es zusätzliche Informationen in Text und Bild.
Die Inhalte sind ebenfalls im Themenstadtplan Dresden zu finden, als Beispiel hier der Link zum historischen Hochwasser der Elbe von 1845:
Die Papierkarte im Maßstab 1 : 22 500, die bereits in 9. Auflage erscheint, gibt außerdem den aktuellen Kenntnisstand zu Verlauf und Lage von rund 530 Fließgewässern, 285 stehenden Gewässern und über 220 Quellen im Dresdner Stadtgebiet wieder. Im beigefügten alphabetischen Namensverzeichnis findet der Leser weitere Details dazu. Die Karte dient somit als Arbeitsmittel für Fachleute von Behörden und Planungsfirmen sowie für weitere Interessenten. Sie wird gegen eine Schutzgebühr von 7 Euro abgegeben. Wer sie kaufen möchte, wendet sich bitte an das Umweltamt Dresden, Grunaer Straße 2, 1. Etage, Zimmer N 105. Anfragen werden auch unter Telefon (03 51) 4 88 62 00, Fax (03 51) 4 88 62 02 oder E-Mail umwelt@dresden.de entgegengenommen.
Das Leibniz-Institut für Ökologische Raumentwicklung Dresden e. V. hat zahlreiche Informationen, Karten und Abbildungen zu den bislang größten Elbe-Hochwässern von 1845, 1890 und 2002 in einer nutzerfreundlichen, mit interaktiven Funktionen ausgestatten Darstellung verarbeitet. Schwerpunkt sind dabei die Auswirkungen der Fluten in Dresden und im Landkreis Sächsische Schweiz. Zusätzlich wird aufgezeigt, in welchem Umfang und zu welchen Nutzungszwecken flussnahe Flächen im Oberen Elbtal seit dem 19. Jahrhundert in Anspruch genommen wurden, wodurch Vergleiche von historischen mit heutigen Siedlungsstrukturen im Zusammenhang mit der erhöhten Hochwassergefährdung ermöglicht werden.
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