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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/04/pm_013.php 04.04.2024 14:11:23 Uhr 04.05.2024 23:11:55 Uhr

WiD kann mit zwei Neubauprojekten im Wohnungsbau starten

Grünes Licht für die Bauvorhaben in Großzschachwitz und Löbtau-Nord

Der Stadtrat stimmte am 21. März 2024 einer Beschlussvorlage der Verwaltung mit großer Mehrheit zu. Damit stellt die Stadt ihrer Wohnungsbaugesellschaft WiD Wohnen in Dresden GmbH & Co. KG bis zu 1,7 Millionen Euro für den Bau neuer Wohngebäude zur Verfügung. Zugleich schließt die Stadt damit eine Lücke in der staatlichen Wohnungsbauförderung.

So makaber es klingt, der Bau bezahlbarer Sozialwohnungen ist inzwischen sehr teuer geworden. Vor allem hohe Baustoffpreise, gestiegene Zinsen und Arbeitskosten schlagen kräftig zu Buche. Deshalb sind Wohnungsunternehmen wie die städtische WiD auf zusätzliche öffentliche Subventionen angewiesen. Nur so lassen sich die hohen Quadratmeter-Mieten dämpfen. Ohne staatliche Mittel wäre sozialer Wohnungsbau in Dresden überhaupt nicht möglich. An den beiden Neubaustandorten in Großzschachwitz und Löbtau-Nord lässt sich allerdings auch sehr gut erkennen, dass die Landesförderung derzeit für viele Investoren nicht mehr ausreichend bemessen ist. Unter den aktuellen Markt- und Finanzierungsbedingungen könnte die WiD die beiden Projekte nicht realisieren trotz der rund 4,9 Millionen Euro Förderung vom Land. Gerade mit dem gesicherten Wissen um größere Wirtschaftsansiedlungen im Dresdner Norden gilt es jetzt, auch preisgünstigen Wohnraum zu errichten. Deshalb setzt die Landeshauptstadt erstmals direkte kommunale Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau ein. Die beschlossenen 1,7 Millionen Euro können jedoch nur eine punktuelle Unterstützung sein. Mittelfristig muss die staatliche Sozialwohnungsbauförderung so gestaltet werden, dass sie ohne kommunale Kofinanzierung auskommt. Denn Wohnungsbau ist und bleibt Ländersache. Diese Position werde ich auch bei meinem nächsten Arbeitsgespräch mit dem zuständigen Ministerium deutlich machen. Ich kann mir eine Landesförderung sowie zusätzliche zinsgünstige Darlehen als ergänzende Förderinstrumente gut vorstellen. Ich bin zuversichtlich, dass uns gemeinsam eine Weiterentwicklung der sächsischen Förderkulisse gelingen kann.

Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Sozialbürgermeisterin und WiD-Aufsichtsratsvorsitzende

Durch die kommunale Kofinanzierung können kurzfristig zwei Wohnbaustandorte der WiD Wohnen in Dresden GmbH & Co. KG mit zusammen 54 Wohnungen begonnen werden. An der Schönaer Straße im Stadtteil Großzschachwitz ist ein Neubau mit 28 Wohnungen geplant. An der Braunsdorfer Straße im Stadtteil Löbtau-Nord entstehen 26 Wohnungen. Die Bauzeit ist jeweils mit zwei Jahren veranschlagt. Die Ausschreibungen zur Gewinnung der Baufirmen werden zeitnah veröffentlicht. Bevor der Ausschreibungsprozess der Bauleistungen starten darf, benötigt das Unternehmen eine entsprechende Finanzierungsabsicherung seitens der Landeshauptstadt Dresden.