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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/01/pm_031.php 13.01.2023 14:50:52 Uhr 27.04.2024 04:19:16 Uhr

Deutlich zu warm, viel zu trocken und sehr sonnig

Umweltamt legt „Witterungsbericht 2022“ vor und analysiert das Wetter im Detail

Die Jahresdurchschnittstemperatur für das vergangene Jahr beträgt 10,9 Grad Celsius. Die Abweichung zum Klimareferenzwert 1961 bis 1990 liegt damit bei plus zwei Grad. Betrachtet man nur die letzten zehn Jahre, hat sich die Erwärmung deutlich beschleunigt. Für diese Zeit wird ein Temperaturanstieg von plus 1,6 Grad berechnet. Während 2022 deutschlandweit gemeinsam mit 2018 das wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn ist, ist es nach Messungen an der Klimastation in Klotzsche das viertwärmste Jahr in der Dresdner Klimadatenreihe seit 1961. In Dresden hat das Jahr 2019 mit einer Durchschnittstemperatur von 11,2 Grad die Nase vorn. 
Der Jahresniederschlag summiert sich auf 506 Millimeter. Damit fehlten 163 Millimeter bis zur durchschnittlichen Summe der Klimareferenzperiode – ein Defizit von etwa drei durchschnittlichen Monatsniederschlägen. 2022 ist das zehnttrockenste Jahr seit 1961. Der Mittelwert der letzten 30 Jahre liegt nun bei 642 Millimeter. Gegenüber dem Mittel 1961 bis 1990 bedeutet dies eine Abnahme von vier Prozent. Das ist eigentlich recht wenig, wenn man an die extreme Trockenheit der letzten Jahre denkt. Doch ein anderer Effekt zeugt vom Klimawandel: Auch das Jahr 2022 zeigte, dass sich die Niederschläge über das Jahr anders verteilen. In der ersten Vegetationsperiode nahmen die Niederschläge ab, es kam zu langanhaltenden Trockenperioden mit kurzzeitigen Unterbrechungen durch heftigen Starkregen. Es war das mit Abstand trockenste erste Halbjahr (Januar bis Juli) seit 1961. Die Niederschläge im August und vor allem im September konnten das Jahresdefizit etwas ausgleichen.
Die Sonne verwöhnte uns im vergangen Jahr außerordentlich. Mit 2077 Sonnenstunden war es das viertsonnigste Jahr nach 2018 (2117 Stunden), 2011 (2105 Stunden) und 2003 (2103 Stunden). Gegenüber der Klimareferenzperiode gab es in den vergangenen 30 Jahren im Mittel 226 Sonnenstunden mehr. Das ist ein Anstieg von 15 Prozent.

Monatsübersicht 2022 – Die Witterung im Detail:
Januar
Das Jahr 2022 startete sehr warm. Ein Warmlufteinbruch zu Silvester verursachte den bis dahin wärmsten Neujahrstag mit einer Tagesmitteltemperatur von 11,4 Grad Celsius. Im Januar wurde kein einziger Eistag (Tag an dem die Maximumtemperatur unter null Grad bleibt) gemessen. Eigentlich sollte es davon im Januar neun geben. Es schneite an nur zwei Tagen in Dresden, wobei die weiße Pracht schnell wieder schmolz. Immerhin regnete es im ersten Monat des Jahres eine fast durchschnittliche Menge mit 49 Millimetern.
Februar
Der Februar war mit 4,7 Grad Celsius sehr warm. Das sind Temperaturwerte, die sich üblicherweise im März/April einstellen. Mit 4,3 Grad über dem Klimamittel war es der sechstwärmste Februar seit 1961. Dafür regnete es mit 44 Millimetern sogar 12 Prozent mehr als im Durchschnitt. 
März
Es war ein warmer, äußerst trockener und extrem sonniger März. Mit 15 Millimetern Niederschlag spielte der März den Auftakt im Trockenheitsreigen. Es fehlten 64 Prozent der durchschnittlichen Regenmenge; und das ausgerechnet zu Beginn der Vegetationsphase. Nach 1984 (10,5 Millimeter) war es der zweittrockenste März seit 1961. Wo es keinen Regen gibt, fehlen auch die Wolken. Somit gab es reichlich Sonnenschein. Im dritten Monat des Jahres konnten die Dresdner mehr als doppelt so viel Sonne genießen wie im Durchschnitt. Mit 235 Sonnenstunden (+ 114 Prozent) war es der sonnigste März seit Aufzeichnungsbeginn 1961. 
April
Der April zeigte sich in diesem Jahr wie auch schon 2021 von seiner kühlen Seite. Mit einem Monatsmittel von 7,8 Grad Celsius lagen die Temperaturen auf dem Niveau des Klimareferenzzeitraumes 1961 bis 1990. Da dies inzwischen sehr selten auftritt, ist das schon wieder beachtenswert.  Die 20-Grad-Marke wurde an nur einem Tag geknackt. Häufig werden im April schon vier bis fünf solch wärmerer Tage gezählt. Allerdings setzte sich die Trockenheit fort. Es fehlte knapp die Hälfte der durchschnittlichen Niederschlagsmenge, so dass in der Bilanz nur 27,8 Millimeter stehen.
Mai
Es war der viertsonnigste, viertwärmste und siebttrockenste Mai seit 1961. Es regnete an nur sechs Tagen, acht Tage weniger als im langjährigen Mittel. Mit 289 Sonnenstunden wurde der langjährige Mittelwert um 46 Prozent übertroffen. So kam auch die Wärme zurück. Das Monatsmittel für den Mai beträgt 15,7 Grad Celsius und liegt damit 2,7 Grad über dem Klimareferenzwert. Niederschlag blieb Mangelware. Mit einer Monatssumme von 21,7 Millimetern ergab sich ein Defizit von 66 Prozent gegenüber dem Durchschnitt.
Summiert man die Regenmengen der Frühlingsmonate auf, ergeben sich knapp 65 Millimetern. Damit ist der Frühling 2022 der bislang trockenste seit 1961.
Juni
Ein neuer Temperaturrekord wurde bei der ersten großen Hitzewelle am 19. Juni in Klotzsche gemessen. Mit 38,2 Grad Celsius gibt es nun einen neuen Tageshöchstwert. An diesem heißen Wochenende fiel die Temperatur in der Neustadt nachts nicht unter 21,6 Grad (Tropennacht). Gewittrig und schwül war es vor allem in der letzten Junidekade. Die extreme Trockenheit konnte durch ein paar Schauer jedoch nicht wirklich abgemildert werden. Insgesamt gingen im Juni 47 Millimeter Regen auf die Erde nieder, 35 Prozent weniger als der langjährige Vergleichswert. Bei viel Sonnenschein (289 Sonnenstunden, ein Plus von 45 Prozent) gab es 18 Tage, an denen die 25-Grad-Marke erreicht oder überschritten wird. Dies ist nach 2019 (24 Sommertage) die zweithöchste Zahl an Sommertagen. Im Vergleich zum Klimareferenzzeitraum war der Juni mit 19,9 Grad Celsius 3,5 Grad zu warm und zählt damit zu den sehr warmen Junimonaten. Wärmer war es nur 2019, 2021 und 2003. 
Juli
Im Juli nahm die Trockenheit ein bisher unbekanntes Ausmaß an. In ganz Europa fehlte es an Regen, während man beispielsweise in Australien mit großräumigen verheerenden Überschwemmungen kämpfte. An der Station Klotzsche wurden dagegen über den gesamten Monat nur 14 Millimeter Regen und damit ein Defizit von 80 Prozent gemessen. Nach 2006 (6,5 Millimeter) und 1971 (9,2 Millimeter) war dies der dritttrockenste Juli seit 1961. Die von Januar bis Juli aufsummierte Niederschlagssumme war mit Abstand die niedrigste. Aufgrund der witterungsbedingt geringen bis sehr geringen Abflüsse in den oberirdischen Gewässern des Stadtgebietes musste per wasserrechtlicher Allgemeinverfügung die Wasserentnahme aus Teichen, Bächen und Flüssen zum Zweck der Bewässerung beschränkt bzw. untersagt werden. Durch die lang anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen kam es zu dramatischen Waldbränden in der nahen Umgebung von Dresden, vor allem in der Böhmischen und Sächsische Schweiz.
August
Hitze, Trockenheit und auch die Waldbrände hielten in der ersten Monatshälfte an. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 21 Grad Celsius (plus 3,3 Grad über dem Vergleichswert 1961 bis 1990) war es ein sehr warmer August. Aber Niederschlag kündigte sich an. Am 15. August kam dieser nun gleich in Form von Starkregen: An der Station im Botanischen Garten gingen 22,1 Millimeter Wasser in nur 25 Minuten nieder – so etwas geschieht höchstens zweimal in einem Jahrhundert. Dabei musste die Feuerwehr elfmal wegen Überflutungen, vor allem Wassereinbrüche in Keller und Tiefgaragen, in der Neustadt und Johannstadt ausrücken. Im letzten Monatsdrittel stellte sich die Wetterlage endgültig um. Allerdings kippte die (Wetter-)Situation gleich wieder in die andere – sehr nasse – Richtung. Ein kräftiges Tief zog mit einer ebenso kräftigen Gewitterlinie von Frankreich über Italien nach Slowenien und bescherte erhebliche Schäden durch Überflutungen, umgestürzte Bäume und Hagel. Sogar Todesfälle waren zu beklagen. Im Dresdner Stadtgebiet verlief die Situation zum Glück weniger dramatisch. Vielmehr brachten die zum Teil ausgiebigen Niederschläge Erleichterung: Mit 92 Millimetern in der Monatsbilanz wurde der Klimareferenzwert sogar um 12 Prozent überschritten. 
September
Während sich der September in den vergangenen Jahren eher sonnig und spätsommerlich zeigte, wurde es 2022 schnell frühherbstlich. Vor allem prägten die Tiefdruckgebiete PEGGY und QUEENIE den September. Sie führten immer wieder feuchte Luftmassen über Mitteleuropa. In den kühlen Luftmassen kam es anhaltend zu Niederschlägen und Gewittern. Vom 6. bis 21. September regnete es fast durchgehend. Mit 101 Millimetern wurde der Klimareferenzwert um 95 Prozent übertroffen. Es war der viert nasseste September. Mit einer Durchschnittstemperatur von 13,7 Grad Celsius war der Monat ein halbes Grad kälter im Vergleich zum Klimareferenzwert 1961 bis 1990 und, neben dem April, der einzige Monat mit einer negativen Abweichung.
Oktober
Ungewöhnlich milde Luftmassen ließen den Oktober außerordentlich warm werden. Mit 12,9 Grad Celsius (plus 3,1 Grad im Vergleich zum Mittel 1961 bis 1990) war es der zweitwärmste Oktober. Dazu war es sehr sonnig. Mit 163 Sonnenstunden wurde der Vergleichswert 1961 bis 1990 um 31 Prozent übertroffen. Wegen der vorangegangenen Niederschläge im Vormonat fiel es kaum auf, dass fast 60 Prozent der Regenmenge fehlte. Die Monatssumme beläuft sich auf nur 19,6 Millimeter.
November
Die beständigen Hochdruckwetterlagen hielten noch bis Monatsmitte an und sorgten für trockene, sonnige und milde Witterung. Danach erst kam das jahreszeittypische regnerisch-graue und kühle Novemberwetter. In der Monatsbilanz war es mit 117 Stunden nach 2011 (159 Stunden) und 2003 (121 Stunden) der drittsonnigste November seit 1961. Mit 42,7 Millimetern fehlten etwa 19 Prozent der durchschnittlichen Regensumme. Das Temperaturmittel erreichte 5,8 Grad Celsius, also 1,3 Grad wärmer im Vergleich zum Mittel 1961 bis 1990.
Dezember
Pünktlich zum ersten Dezember und zweiten Adventswochenende fielen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Der kalte Witterungsabschnitt hielt die erste Monatshälfte an. Sogar eine dünne Schneedecke bescherte einen typischen Wintereindruck. Durch die langen Nächte, die Schneedecke und den klaren Himmel konnte die Luft stark auskühlen. So blieben vom 11. bis 17. Dezember die Tageshöchst-temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Dies kam in den vergangenen Jahren äußerst selten beziehungsweise gar nicht vor. Im Dezember 2022 wurden neun Eistage gezählt. Letztmalig kam dies 2012 vor. An weiße Weihnachten war allerdings nicht zu denken. Während Nordamerika in Froststarre fiel, flossen in Deutschland pünktlich zum Fest sehr milde Luftmassen ein. Nach 2015 und 1983 war 2022 das drittwärmste Weihnachten, wenn man die Tagesmitteltemperaturen vom 24. bis 26. Dezember betrachtet. Insgesamt war es wiederum ein zu trockener Monat (minus 45 Prozent), ziemlich trüb (minus 12 Prozent Sonnenstunden) und zu mild (plus 1,1 Grad Abweichung).

Wie das Jahr 2022 begann, so endete es auch: ungewöhnlich mild. Mit einem Temperaturmaximum von 17,7 Grad Celsius wurde mit Abstand die höchste Maximaltemperatur an einem Silvestertag gemessen und damit der Rekord vom 31. Dezember 2021 (15,1 Grad Celsius) übertroffen. Im Zustrom der subtropischen Luft startete nun auch das Jahr 2023 gleich mit einem Rekord. Am Neujahrstag kletterte die Temperatur auf 16,8 Grad Celsius. Bisher stand die höchste gemessene Temperatur an einem 1. Januar bei 12,3 Grad (2007) bzw. 12,2 Grad Celsius (2022). 

Welche Auswirkungen hatte die Witterung 2022 auf die Dresdner Umwelt?
Nach dem nicht ganz so warmen und eher regenreichen Jahr 2021 hatte sich das Dresdner Stadtgrün ein wenig erholt. Sonst wären die Verluste der großen Trockenheit im ersten Halbjahr 2022 wohl noch höher ausgefallen. Insbesondere alte Buchen, Birken und Berg-Ahorn starben ab. Die genauen Zahlen und Zustände des Straßenbaumbestandes werden erst noch ermittelt.
Die Dürreperiode des Jahres 2022 hatte auch deutliche Auswirkungen auf die städtischen Gewässer, die sich noch nicht von den Dürreperioden der Jahre 2018 bis 2020 erholt hatten. So waren 2022 viele Kleinteiche im Stadtgebiet ganz oder zumindest teilweise ausgetrocknet, was unter anderem zu erheblichen Beeinträchtigungen der dort lebenden Amphibien führte. Neben diesen stehenden Gewässern traf die Trockenheit auch die Fließgewässer stark. So waren sogar lange Teile von Gewässern zweiter Ordnung wie Prießnitz, Blasewitz-Grunaer Landgraben, Niedersedlitzer Flutgraben und Roter Graben über längere Zeit komplett ausgetrocknet.
Die Grundwasserstände liegen in weiten Teilen des Stadtgebietes auch zum Ende des Jahre 2022 auf einem mittleren bis niedrigen Niveau. In den Oberböden ist der Wasserhaushalt dank der Niederschläge der letzten Monate inzwischen wieder ausgeglichen. Tiefere Bodenschichten sind jedoch, wie der Dürremonitor des Umweltforschungszentrums Leipzig zeigt, weiter deutlich zu trocken. Um dieses seit nunmehr vier Jahren aufsummierte Bodenwasserdefizit aufzufüllen, bedarf es mehrerer Monate ergiebiger Regenfälle. Besonders die Niederschläge über die Herbst- und Wintermonate sind wichtig für die Böden und die Grundwasserneubildung. In dieser Zeit ist die Verdunstung aufgrund geringerer Temperaturen und geringerer Sonneneinstrahlung reduziert und das Wasser kann überwiegend versickern.  
Die Grundwasserstände lagen zum Jahresende 2022 an den Messstellen des städtischen Messnetzes im Durchschnitt knapp 40 Zentimeter unter dem Monatsmittel der letzten 15 Jahre. Mit etwa zehn Zentimetern unter den Werten vom Dezember 2021 und etwa zehn Zentimeter über den Wasserständen vom Jahresende 2020 liegen die Werte im Schnitt der letzten Jahre. Die Situation ist im Stadtgebiet allerdings nicht überall gleich. Während am Rand des Elbtals die Grundwasserstände etwa einen reichlichen Meter unter den langjährigen Monatswerten liegen, sind sie in Elbnähe aktuell gegenüber dem Monatsmittel leicht erhöht. Ursache für diesen Unterschied ist die für die Grundwasserstandsentwicklung stabilisierende Wirkung der Elbe.

Fazit
Die Witterung der letzten Jahre hat gezeigt, was Klimawandel bedeutet: vor allem steigende Temperaturen. Diese Entwicklung wurde bereits von Klimamodellen der 1970er und 1980er Jahre beschrieben. Diese für uns derzeit noch neue Situation wird künftig der Normalzustand sein. Je nachdem wie erfolgreich die Bemühungen verlaufen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, ist in Sachsen mit einer Temperaturerhöhung von drei bis fünf Grad zu rechnen. Die Anzahl der heißen Tage pro Jahr wird drastisch steigen, Trockenperioden werden weiter zunehmen und Starkregenereignisse noch intensiver.
Für Dresden bedeutet das: Die Stadtlandschaft muss an die veränderten Klimabedingungen angepasst werden, um für die zu erwartenden Witterungsextreme gewappnet zu sein. Vor allem die steigenden Temperaturen mit zunehmender Hitzebelastung und die Ausbreitung von Krankheitserregern durch Einwanderung neuer Arten sind künftige Gesundheitsgefahren. Das Thema Wasser, sei es Wasserversorgung, Wasserverfügbarkeit, Wasserrückhalt oder Wasserspeicherung, wird und muss uns deutlich stärker beschäftigen. Ganz allgemein gilt nach dem Wasserhaushaltsgesetz für alle der Grundsatz, stets sorgsam und sparsam mit Wasser umzugehen. Ziel ist, das Wasser in der Landschaft zu halten und nach dem Prinzip der Schwammstadt den Rückhalt, die Zwischenspeicherung und die Versickerung des Niederschlagswassers zu fördern. Alle Planerinnen und Planer sind aufgefordert, eine Bewirtschaftung mit Rückhaltung und Versickerung von unbelastetem Regenwasser auf dem jeweiligen Grundstück vorzusehen. Damit wird sowohl die Grundwasserneubildung als auch die Abkühlung durch Verdunstung im bebauten Siedlungsbereich deutlich verbessert. Neben der baulichen Entwicklung muss auch die Berücksichtigung der ökologischen Belange ins Blickfeld rücken, wenn die Stadt resilient werden will. 

Mehr Informationen und die Witterungsberichte der Vorjahre gibt es unter:
www.dresden.de/stadtklima 

Hintergrund
zu den Begriffen „Klimareferenzwert“ und „Klimareferenzperiode“: Klimatologische Kenngrößen – also die Klimadaten eines Ortes, einer Region oder global – werden nach den Vorgaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) über einen 30-Jahreszeitraum bestimmt. Diese Klimawerte dienen als Referenz. Sie werden vor allem für Temperatur, Niederschlag, Sonnenscheindauer, aber auch Eis-, Frost-, Sommertage und heiße Tage berechnet. Anhand dieser Mittelwerte können etwa aktuelle Witterungsereignisse in Bezug gesetzt und Abweichungen (Anomalien) bestimmt werden. Obwohl seit 2020 die neue Klimareferenzperiode 1991 bis 2020 zur Verfügung steht, hat die WMO 2021 festgelegt, dass zur Einordnung der Daten weiterhin der Referenzzeitraum von 1961 bis 1990 herangezogen wird, da diese Periode nur zum Teil von der aktuell zu beobachteten beschleunigten Erwärmung betroffen ist.
Siehe auch: https://www.dwd.de