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Planungen zu Dresdner Radschnellwegen schreiten voran

Informationsveranstaltung zu den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie am 27. September

Menschen auf Rädern fahren durch die Stadt

Das Amt für Stadtplanung und Mobilität hat eine Machbarkeitsstudie zu Radschnellwegen abgeschlossen. Anlässlich dessen findet im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche am Dienstag, 27. September 2022, 18 Uhr eine Informationsveranstaltung für die Dresdnerinnen und Dresdner zum Thema Radschnellwege und zu den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie im Festsaal des Neuen Rathauses (Eingang Goldene Pforte, Rathausplatz 1) statt. Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn, Radverkehrskoordinatorin Paula Scharfe sowie Vertreter des Amtes für Stadtplanung und Mobilität und des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr erläutern Hintergründe, Bedeutung und weitere Planungsschritte der Radschnellwege und beantworten offene Fragen.

Von der Potentialstudie zur Machbarkeitsstudie: Was ist bisher passiert?
2018 veröffentlichte der Freistaat Sachsen eine Potentialstudie zu Radschnellwegen. In dieser wurden sachsenweit elf Korridore für künftige Radschnellverbindungen herausgearbeitet. Vier dieser Korridore verbinden die Landeshauptstadt Dresden mit ihren Umlandgemeinden:

  • Coswig-Radebeul-Dresden
  • Radeberg-Dresden
  • Pirna-Heidenau-Dresden
  • Freital-Dresden.

Da Radschnellwege gemeindeübergreifende Verbindungen sind, betreut das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) die nächsten Planungsstufen und erarbeitet Vorstudien in Abstimmung mit den betreffenden Kommunen. 

Auf Grundlage der Potenzialstudie des Freistaates beauftragte die Landeshauptstadt Dresden 2019 eine eigene Machbarkeitsstudie. Ziel dieser Studie war es, die vier ermittelten Korridore für das Dresdner Stadtgebiet zu untersetzen, Routenverläufe herauszuarbeiten und Maßnahmen für die Umsetzung zu bestimmen. Zu möglichen Maßnahmen zählen Veränderungen in der Straßenaufteilung oder in der Verkehrsführung bis hin zu umfangreichen Baumaßnahmen für neue Wegeverbindungen. Diese Untersuchung wurde im Sommer 2022 abgeschlossen. Die Ergebnisse fließen nun in die Planungen des LASuV ein. 

Eine Machbarkeitsstudie ist der erste Schritt eines mehrstufigen Planungsprozesses. Im Folgenden sind die Maßnahmen weiter abzustimmen und planerisch zu konkretisieren. Im Zuge dessen sind umfassende Abstimmungen mit Fachbehörden und planungsrechtliche Verfahren erforderlich. Umsetzungszeiträume können mit dem jetzigen Stand noch nicht genannt werden. 

Wie geht es weiter?
In Abstimmung mit dem Freistaat Sachsen wird der Radschnellweg Dresden-Radeberg von der Dresdner Neustadt über Klotzsche und Langebrück geführt.  Für diesen über zehn Kilometer langen Abschnitt im Stadtgebiet Dresden bereitet das Amt für Stadtplanung und Mobilität einen Fördermittelantrag für die weiteren Planungsphasen vor. Für die Radschnellwege nach Freital und nach Pirna arbeitet die Dresdner Stadtverwaltung mit dem LaSuV an den Vorstudien für die Routenführung außerhalb des Stadtgebietes. Die Stadt Radebeul erarbeitet eine eigene Machbarkeitsstudie für ihren Teil des Radschnellweges von Dresden nach Radebeul. Danach folgen Abstimmungen beider Städte mit dem LaSuV zum weiteren Vorgehen.

Was genau sind Radschnellwege und wozu werden sie gebraucht?
Als Radschnellwege, oder auch Radschnellverbindungen, werden Routen mit besonderer Qualität für den Radverkehr verstanden. Sie 

  • sind in der Regel über zehn Kilometer lang,
  • haben prognostiziert mindestens 2.000 Fahrradfahrten täglich,
  • haben eine direkte, weitgehend umwegfreie und stetige Linienführung,
  • sind mindestens drei Meter breit und von anderen Verkehrsteilnehmenden (insbesondere Fußgängern) baulich getrennt,
  • haben sichere und komfortable Kreuzungspunkte mit geringen Zeitverlusten,
  • haben einen qualitativ hochwertigen Belag und eine geringe Steigung und
  • werden dauerhaft und verkehrssicher betrieben und unterhalten – einschließlich Winterdienst.

Ziel ist es, Orte, wie Wohngebiete, Arbeitsstätten, Schul- und Ausbildungsstandorte, die viele Menschen täglich anfahren, über eine möglichst direkte, zügige und sichere Radinfrastruktur zu verbinden. Dadurch soll die Reichweite des Radverkehrs erhöht und ein attraktives Angebot für den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad, insbesondere im Pendlerverkehr, geschaffen werden. Radschnellwege leisten einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.

Mehr Informationen:
Radschnellwegekonzeption des Freistaates Sachsen (PDF)

Informationen zur Planung von Radschnellwege in Dresden:
www.dresden.de/radschnellwege (verfügbar ab 27. September 2022)
Programm der Europäischen Mobilitätswoche:
www.dresden.de/mobilitaetswoche