Preis für „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention“

Für den Beitrag „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention – Kinder suchtkranker Eltern“ erhielt die Landeshauptstadt Dresden den Sonderpreis beim 8. Bundeswettbewerb „Kommunale Suchprävention“. Durchgeführt wird der Wettbewerb von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig, und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände und des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert, welche wieder in die Kommunale Suchtprävention investiert werden sollen. Katrin Arnold vom Gesundheitsamt Dresden, Bereich Suchtkoordination, nahm die Auszeichnung am 22. September 2020 online entgegen.

In Deutschland wachsen über 2,5 Millionen Kinder unter 18 Jahren mit mindestens einem suchtkranken Elternteil auf. Die Dresdner Suchtberatungsstellen geben an, dass pro Jahr etwa 800 Dresdner Erwachsene, in deren Haushalten auch Kinder leben, ihre Hilfe in Anspruch nehmen. Hinzu kommt eine große Dunkelziffer von Menschen, die nicht zur Beratungsstelle gehen, aber ebenfalls mit minderjährigen Kindern im Haushalt leben.

Um diesen Kindern aus suchtbelasteten Familien eine Stimme zu geben, hat die Stadt Dresden ein ineinandergreifendes Gesamtkonzept erarbeitet. Um Bedarfe zu erkennen, gibt es in Dresden standardisierte gemeinsame Herangehensweisen von Suchthilfe, Jugendhilfe, Schule, Kindertagesstätten und medizinischen Angeboten.

Insgesamt elf Kommunen wurden für ihre vorbildlichen und wirkungsvollen Aktivitäten zur Suchtprävention ausgezeichnet. Der Wettbewerb hat zum Ziel, wirksame kommunale Projekte der Suchtvorbeugung herauszustellen, um andere Kommunen zur Nachahmung anzuregen. Den Sonderpreis des GKV-Spitzenverbandes erhielten neben Dresden noch Leipzig, der Oberbergische Kreis sowie Bielefeld.