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Zweite Dresdner Debatte beendet: Rege Diskussion zu den Planungen für die Innere Neustadt

Abschlussveranstaltung am 21. November

Vom 17. September bis zum 14. Oktober 2011 diskutierten Dresdnerinnen und Dresdner in einem moderierten Online-Dialog unter dresdner-debatte.de und in der Info-Box vor Ort zur Stadtentwicklung in der Inneren Neustadt. Diese Debatte ist nun beendet und es beginnt die Auswertung.

In den Mittelpunkt der Online-Diskussion hatte das Stadtplanungsamt die Planungen für fünf Orte im Quartier gestellt. Mehr als 45.900 Mal riefen Nutzer die Seite auf, 9161 Besucher informierten sich zur Zukunft der Inneren Neustadt und setzten sich in 195 Vorschlägen und 513 Kommentaren mit dieser auseinander.

Die Dialog-Teilnehmer argumentierten intensiv und zum Teil kontrovers, insbesondere, wenn es um Architektur- und Gestaltungsfragen ging. Ein wichtiges Thema für die Teilnehmenden waren die Pläne zur Gestaltung des Neustädter Marktes. Das Stadtplanungsamt möchte die Verkehrssituation für Fußgänger und Radfahrer verbessern, eine Haltestelle verlegen, die Aufenthaltsqualität auf dem Platz erhöhen sowie die Rähnitzgasse als Verbindung in das Barockviertel öffnen. Alle Aspekte waren Gegenstand der Diskussion. In großem Umfang  debattierten die Teilnehmenden das Für und Wider eines Wiederaufbaus des Neustädter Rathauses, wobei sich sehr viele Beiträge für den Wiederaufbau aussprachen. Auch mit der Rekonstruktion von Bauten wie dem Narrenhäusel oder mit dem Abriss der bestehenden Plattenbauten beschäftigten sich, wieder sehr kontrovers, viele Diskussionsteilnehmer. Zahlreiche Äußerungen bewerteten die aktuelle und zukünftige Platzgestaltung des Neustädter Marktes. Sie gaben Anregungen für die Bebauung und meldeten sich zur Wiederinbetriebnahme des zweiten Brunnens zu Wort. Viele stimmten einer Öffnung der Rähnitzgasse zu.

Ein weiterer Teil der Wortmeldungen kreiste um das Miteinander von Radfahrern, Fußgängern und Autofahrern. Die Lösungsideen zur Situation in der Hauptstraße und an den Eingängen zur Inneren Neustadt fielen sehr unterschiedlich aus. Einige Teilnehmer schlugen vor, separate Fahrradwege auf der Hauptstraße zu schaffen oder das Radfahren dort ganz zu verbieten. Andere stimmten für ordnungspolitische Maßnahmen wie stärkere Kontrollen, Bußgelder und verbesserte Ampelschaltungen. Bessere Fahrradwege an den Hauptverkehrsstraßen Albertstraße und Große Meißner Straße/Köpckestraße befürworteten sehr viele Diskutierende, da dies das Konfliktpotenzial in der Hauptstraße mindern könnte.

Mit dem Archivplatz und den Plänen des Stadtplanungsamtes für diesen Ort  beschäftigen sich ebenfalls viele Beiträge. Dort soll ein ebenerdiger Fußgängerübergang die Fußgängerbrücke ersetzen. Während zahlreiche Teilnehmende diese ebenerdige Erschließung befürworten, gingen die Meinungen bezüglich  der vorgesehenen Straßenbahnhaltestelle im Online-Dialog auseinander.

Zur Sprache kam auch die Wahrnehmung der Inneren Neustadt. Viele Beiträge hoben unter anderem die Lebensqualität hervor, die die Innere Neustadt sowohl für Bewohner als auch Besucher bietet. Einige wünschten sich eine Grundschule im Stadtteil. Andere äußerten, dass die Platanen in der Hauptstraße  die Wohnungen verdunkeln und dass sie deshalb beschnitten werden sollten. Auch das Thema Anwohner- und Fremdparken floss in die Debatte ein. Die von der Stadt ebenfalls zur Diskussion gestellten Orte Palaisplatz und Kunsthausplatz wurden insgesamt deutlich weniger diskutiert.

Hauptinstrument der Dresdner Debatte ist die Online-Plattform. Die Info-Box in der Hauptstraße/Ecke Ritterstraße ergänzte die Diskussion und öffnete so den Dialog für Menschen, die sich nicht im Internet bewegen. Wöchentlich besuchten rund 200 Interessierte die Info-Box und kamen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtplanungsamtes ins Gespräch, gaben an den Internet-Terminals Beiträge in den Online-Dialog ein und markierten auf einer ‚Wohlfühlkarte‘ Orte in der Inneren Neustadt, an denen sie sich wohl, beziehungsweise nicht so wohl fühlen.  

Alle Ergebnisse der zweiten Dresdner Debatte werden auf der Abschlussveranstaltung am 21. November 2011 um 19 Uhr im Kulturrathaus vorgestellt. Vertreter der Politik, des Stadtplanungsamts und Fachleute werden erläutern, welche Schlussfolgerungen und Prüfaufträge sich aus der Debatte für die zukünftige Arbeit und die Fortschreibung der vorliegenden Planungen ergeben. Der Abschlussbericht steht im Anschluss an die öffentliche Vorstellung auch auf der Webseite der Dresdner Debatte zum Download bereit.

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