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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/02/pm_056.php 29.05.2015 01:14:25 Uhr 19.05.2024 23:31:20 Uhr

Der Eigenbetrieb Kita stellt den neuen Bedarfsplan für Kindertagesstätten vor

Dresden wird familienfreundlicher

Im Mittelpunkt des heute vorgestellten Bedarfsplanes für Kindertageseinrichtungen 2007/08 steht der Ausbau der Familienfreundlichkeit. Dabei liegen die Schwerpunkte in erster Linie in der Sicherung der Chancengleichheit von Kindern unabhängig ihrer kulturellen und sozialen Herkunft, der Unterstützung von Familien bei ihrer Erziehungsaufgabe, der Unterstützung der Eltern bei dem Bestreben nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Erweiterung von Bildungsangeboten für Kinder.

Erfreulicherweise werden in Dresden auch künftig Geburtenzahlen von etwa 4700 Kindern pro Jahr erwartet. Zum Jahr 2011 soll dieser Trend sogar bis auf 5000 Kinder steigen. Es wird also auch notwendig sein, die Betreuungsangebote entsprechend dieser Entwicklung bedarfsgerecht auszubauen.

Im Rahmen eines „Frühwarnsystems“ für soziale Schwierigkeiten werden mehrere Projekte und Hilfsnetzwerke ins Leben gerufen. Vor allem in Gorbitz, aber auch in den Stadtteilen Johannstadt, Friedrichstadt, Prohlis und Leuben sind Kinder und Eltern hohen Belastungsfaktoren wie finanziellen oder familiären Problemen ausgesetzt. Mit der Planung eines „Netzwerkes für Frühprävention, Sozialisation und Familie“ sollen die Vermittlung zwischen Familien und Kita-Bezugspersonen verbessert und Bildungsmöglichkeiten für Kinder optimiert werden. In den Kindertageseinrichtungen des Trägers Kinderland e.V. sollen außerdem individuelle Beratungen zwischen Pädagogen und Eltern stattfinden. Verschiedene Arbeiten mit den Kindern wie die Projekte „Theater von Anfang an“ oder „Lernorte der Demokratie im Vorschul- und Grundschulalter“ werden diese Maßnahmen ergänzen.

Weiterhin soll in den nächsten Jahren eine Lobby für Kinder ausgebaut werden, um die Bedeutung von Kindertagesbetreuung für die weitere Bildung des Kindes noch mehr in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken. Dafür ist ein Theorie-Praxis-Transfer-Modell in Planung, das vor allem für die pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen eingerichtet wird. Sie sollen durch Fachberatung und trägerübergreifenden Austausch bessere Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bekommen. Außerdem können sie künftig Fortbildungsangebote genießen, die auch für Eltern und Lehrer zugänglich sind. Horte sind ab dem kommenden Schuljahr dazu angehalten, aktiv an der Konzeptentwicklung für die jeweilige Grundschule mitzuarbeiten, sodass beispielsweise Ganztagsangebote gemeinsam geplant werden können. In Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt haben dann Eltern, Kindertageseinrichtungen und Ortsbeiräte die Möglichkeit, Vorschläge für notwendige bauliche Maßnahmen einzubringen.

Zu den Herausforderungen der Landeshauptstadt wird es gehören, jedem Kind die gleichen Start- und Bildungschancen zu offerieren und die Umsetzung des Bildungsauftrages auch in allen Kindertagesstätten umzusetzen.

Der Fachplan zur Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege wird jährlich auf der Grundlage der gesetzlichen Vorgaben, insbesondere des § 80 SGB VIII und des Sächsischen Kindertagesstättengesetzes § 8 sowie der Dresdner Planungskonzeption erarbeitet. Er ist Bestandteil der gesamten sozialen Infrastruktur- bzw. Jugendhilfeplanung der Landeshauptstadt Dresden und wird als separate Beschlussvorlage konzipiert. Die finanziellen Auswirkungen werden jährlich im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes entsprechend ausgewiesen.

Im Fachplan werden Grundprinzipien der Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege für die Umsetzung in der Stadt Dresden formuliert, die sich aus der aktuellen Bildungsforschung ableiten. Sie basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen z. B. der Pädagogik, der Neurobiologie, der Hirnforschung, der Entwicklungspsychologie sowie der Familienforschung.

Der Fachplan
Kindertageseinrichtungen ist in 4 Bestandteile gegliedert. Dazu gehören der analytische Teil sowie die Beschreibung der aktuellen Dresdner Bedarfslagen und die daraus resultierenden Handlungsfelder (Teil A des Bedarfsplanes). Im Teil B werden die voraussichtlichen Kinderzahlen laut Prognose dargestellt und die daraus abgeleiteten Platzbedarfe sowie das Angebot in Kindertageseinrichtungen festgehalten. Im Teil C werden alle Kindertageseinrichtungen mit ihrem entsprechenden Platzangebot in den Planungsintervallen 2007 - 2010 ausgewiesen. Teil D skizziert die mittelfristigen Planungsvorhaben, die dann als Einzelvorlagen zur Beschlussfassung in den Stadtrat eingebracht werden. Die Aufnahme von neuen Betreuungsangeboten der Kindertagesbetreuung obliegen dem Stadtrat.

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