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95 Jahre Krematorium und Urnenhain in Dresden-Tolkewitz

Einladung zur Besichtigung mit Führung am 22. Mai
Seit 95 Jahren bestehen das Krematorium und der Urnenhain in Dresden-Tolkewitz. Die Stadt lädt die interessierten Dresdnerinnen und Dresdner aus diesem Anlass für Montag, 22. Mai, 10 Uhr und 14 Uhr zu Führungen ein. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen für Gruppenführungen außerhalb dieser Zeiten: Telefon (03 51) 2 51 96 50.
Am 28. April 1908 bewilligte der Rat der Stadt Dresden die Planung eines Krematoriums. Grundlage war das zwei Jahre zuvor unter König Friedrich August von Sachsen erlassene Gesetz über die Feuerbestattung. Die Wahl fiel auf ein 30.000 Quadratmeter großes Waldstück im damaligen Dresdner Vorort Tolkewitz. Der mit der Planung beauftragte Fritz Schumacher schuf unter der Oberbauleitung von Stadtbaurat Professor Hans Erlwein ein Bauwerk, das in seiner Eigenart, künstlerischen Geschlossenheit und Harmonie noch heute als eine der schönsten Kremationsanlagen Deutschlands gilt. Das Krematorium wurde von 1909 bis 1911 errichtet, am 22. Mai 1911 war die erste Einäscherung.
Der Architekt Willy Meyer entwarf zur gleichen Zeit den Urnenhain , der ab 1923 unter Aufsicht vom damaligen Leiters des Hochbauamtes Paul Wolf gestaltet und erweitert wurde. Er entwarf 1923 auch das Erdkolumbarium, das drei Jahre später gebaut wurde, und schuf 1924 das Rosarium.
Im Laufe der Zeit erhielt das Krematorium eine Kühlhalle und neue Schornsteine, 1995 einen Anbau in Verlängerung des Westflügels. Auflagen des Umweltschutzes von 1997 führten zu einem neuen Funktionsgebäude in Form eines Schiffes und einer Flamme (Schornstein). Der Besucher sieht davon nur ein Drittel, der unterirdische Teil bleibt verborgen. Eine wasserdichte Wanne und entsprechende Verankerungen sorgen für den Schutz bei möglichem Hochwasser. Die Anlage verfügt über drei Ofenlinien, eine weitere könnte eingebaut werden. Insgesamt wurden 1050 Kubikmeter Beton verbaut.

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