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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/06/c_015.php 29.05.2015 00:44:28 Uhr 19.05.2024 12:55:27 Uhr

Was gehört denn nun rein – und was nicht?

Immer noch zu viele Fremdstoffe in den Gelben Tonnen
Die Verpackungsverordnung regelt, dass Verpackungen durch die Vertreiber bzw. Hersteller der Waren vom Verbraucher zurückgenommen und wieder verwendet oder verwertet werden müssen.
Die Duale System Deutschland AG (DSD) hat diese Aufgabe übernommen, nimmt über beauftragte Entsorgungsunternehmen Verkaufsverpackungen mit dem Grünen Punkt kostenlos zurück, lässt sie sortieren und führt sie der Verwertung zu. Für die Erfassung von Glas, Papier und Pappe stehen Depotcontainer zur Verfügung, Leichtverpackungen werden in Gelben Tonnen und Gelben Säcken gesammelt.

In den Gelben Tonnen finden die Entsorgungsunternehmen leider zunehmend Abfälle, die dort nicht hinein gehören. Die Abfallbilanz der Landeshauptstadt Dresden weist für das Jahr 2004 mehr als 2.450 mit Fremdstoffen befüllte Tonnen aus. Diese Stoffe mussten aufwendig aussortiert und entsprechend entsorgt werden. Die zusätzlichen Kosten sind mit den Lizenzentgelten des DSD nicht gedeckt.
Seit April 2004 werden in Dresden deshalb Gelbe Tonnen nicht mehr geleert, wenn sie größere Anteile an Fremdstoffen enthalten. Sie bekommen einen roten Aufkleber und müssen nachsortiert oder nach Auftrag des Grundstückseigentümers kostenpflichtig entleert werden.
Diese Tonnen stehen den Anwohnern dann zeitweise nicht zur Verfügung. — Die Leichtverpackungen müssen in Gelben Säcken gesammelt werden, die zur Abholung neben die Abfallbehälter bereitzustellen sind. Andere Abfallsäcke werden als Nebenablagerung kostenpflichtig entsorgt.

Bis Ende 2004 erhielten in Dresden rund 2.450 Gelbe Tonnen einen roten Aufkleber. Mehr als die Hälfte davon, rund 40 Tonnen, wurden als Restabfall entsorgt und den Grundstückseigentümern in Rechnung gestellt —unnötige Zusatzausgaben, die bei ordnungsgemäßer Abfalltrennung vermeidbar gewesen wären. Die meisten Sanktionen entfielen bei größeren Behältern an (240-l und 1100-l):
Offensichtlich trennen insbesondere in Mehrfamilienhäusern und Großwohnanlagen nicht alle Mieter konsequent ihre Abfälle. Ein Grund mag sein, dass sie die Rechnung für erhöhte Aufwendungen der Müllentsorgung nicht direkt sondern erst mit der Betriebskostenabrechnung erreicht.
Bereits zu Beginn der Aktion „Roter Aufkleber“ berieten die Abfallberater des Abfallamtes deshalb vor allem Großvermieter gezielt zur Gelben Tonne. Sie boten Hausaushänge und Infomaterial für Mieterzeitschriften an, im Laufe des letzten Jahres besonders bei häufigen Wiederholungen.
Der Erfolg: Die Anzahl der vermüllten Gelben Tonnen sank zwischen dem II. Quartal 2004 (1.210 Fälle) und dem I. Quartal 2005 (325 Fälle) um rund 73 Prozent.

Häufigste Ursache für vermüllte Gelbe Tonnen ist, dass in einigen Haushalten die Abfälle nicht konsequent getrennt und Restabfälle über die Gelben Tonnen entsorgt werden. Diese Mitbewohner machen die Mühen und das umweltbewusste Verhalten der anderen zunichte.
Irrtümlich werden auch immer wieder Verpackungsabfälle aus Glas, Papier und Pappe eingegeben, die in die entsprechenden Depotcontainer gehören. Schadstoffe, Bioabfälle, Textilien, nichtentleerte Verpackungen sowie Kunststoffgegenstände, die keine Verpackungen sind (Spielzeug, Eimer, Blumentöpfe u. a.), haben ebenfalls nichts in den Gelben Tonnen zu suchen.

In die Gelben Tonnen gehören leere (restentleerte) Verpackungen mit dem grünen Punkt nur aus folgenden Materialien:
- Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, z. B. Kunststoffflaschen, -becher und -folien, und Schaumstoffverpackungen,
- Verkaufsverpackungen aus Verbundstoffen, z. B. Getränkekartons (Tetrapacks), Vakuumverpackungen (z. B. für Wurst),
- Verkaufsverpackungen aus Metall, z. B. Konserven- und Getränkedosen, Alu-Folien, Assietten, Verschlüsse.
Rückfragen: Abfall-Info-Telefon 4 88 96 33 und 4 88 96 44.

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