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Syposium zur Kammersängerin und Koloratursopranistin Elisabeth Reichelt

Leben und Werk der Kammersängerin und Koloratursopranistin Elisabeth Reichelt stehen im Mittelpunkt eines Kolloquiums. Dazu lädt das Frauenstadtarchiv Dresden am Mittwoch, 26. Januar, 18 Uhr, ins Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1 (erreichbar mit Straßenbahnen 7 und 8) alle interessierten Dresdner ein. Der Eintritt ist kostenfrei.
Mit dem Symposium setzt das Frauenstadtarchiv seine Vortragsreihe „Frauen(-)wirken in Dresden“ fort. Es dankt dem Coswiger Museum Karrasburg für die Leihgabe der Ausstellungsstücke.

„Nun zeige was du kannst" – mit diesen Worten fasste Elisabeth Reichelt (1910–2001) ihre langjährige Tätigkeit an der Dresdner Staatsoper zusammen. Wann immer Elisabeth Reichelt als „Violetta“ in Giuseppe Verdis Oper „La Traviata“ auf der Dresdner Opernbühne in Erscheinung trat, gelang es ihr, das Publikum durch ihr Spiel und ihre schier mühelos gestaltende Stimme zu ergreifen. Diese Partie jahrzehntelang als die „ihre“ angesehen. Die immer neue Begeisterung und Dankbarkeit des Opernpublikums war für die in Coswig geborene Kammersängerin und Koloratursopranistin der schönste Lohn für ihr Künstlertum. Es war ein Glücksgriff von Karl Böhm, als er die junge hochmusikalische Sängerin Elisabeth Reichelt 1939 nach Dresden holte – und sie blieb Dresden treu – selbst als die Stadt und mit ihr die Staatsoper in Schutt und Asche fiel. „Wer im Semperbau gesungen und Vorstellungen erlebt hat, wird ermessen können, wie schwer wir durch seine Zerstörung betroffen wurden“, schreibt Elisabeth Reichelt nieder. Doch die Liebe zur Kunst und die Begeisterung für den Beruf ließen sie nicht aufgeben. Stattdessen gehörte sie in den schweren Nachkriegsjahren zu denjenigen, die sich dem künstlerischen Neuanfang verschrieben. Bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Solistenensemble der Staatsoper im Jahre 1972 war sie für das Publikum der Stadt Dresden „unsere Reichelt“. Im Nachruf der Sächsischen Staatsoper steht über Elisabeth Reichelt geschrieben: „In der Dresdner Operngeschichte des vergangenen Jahrhunderts beansprucht sie einen Ehrenplatz“. Elisabeth Reichelt hatte gezeigt, was sie kann.

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