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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/07/c_540.php 29.05.2015 00:30:20 Uhr 05.05.2024 14:13:02 Uhr

Ozon in hoher Konzentration schädigt Mensch und Pflanze - Schwellenwert wird nur bei sommerlichen Hochdruckwetterlagen erreicht

Das Thema „Ozon“ bewegt im Sommer viele Bürger, wie die Anrufe bei der Umweltinformation belegen. Bei sommerlichen Hochdruckwetterlagen steigen die bodennahen Ozonwerte an. Das Gas kann sich ab einem Einstunden-Mittelwert, dem so genannten Schwellenwert von 180 µg/m³ bei bestimmten Personen gesundheitlich bemerkbar machen. Rund zehn Prozent der Menschen reagieren besonders empfindlich auf erhöhte Ozonwerte. Insbeson-dere bei Kindern, älteren und gesundheitlich vorbelasteten Menschen kann es die Lungenfunktion beeinträchtigen und zu Atembeschwerden und Husten führen. Darum sollten Betroffene bei hohen Ozonkonzentrationen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden oder auf den Vormittag verlagern. Darüber hinaus sollten bei hohen Ozonkonzentrationen Fahrten mit dem Auto eingeschränkt, benzinbetriebene Gartengeräte nicht benutzt und der Energiebedarf insgesamt auf das Notwendige reduziert werden.

Jeder kann sich über die Ozonkonzentration informieren. Im Internet unter www.umwelt.sachsen.de\lfug sind unter „Aktuelle Messwerte“ die Werte der Messstationen in Sachsen veröffentlicht. Die Werte, die für Dresden und die nähere Umgebung repräsentativ sind, werden unter anderem in Dresden-Mitte am Postplatz, Dresden-Nord am Neustädter Bahnhof und Radebeul-Wahnsdorf ermittelt. Auch der Videotext des MDR veröffentlicht auf den Seiten 521 bis 523 aktuelle Werte zur Luftbelastung. Außerdem gibt die Auswertungs- und Informationszentrale Luft des Landesamtes für Umwelt und Geologie unter Telefon 03 51/8 31 26 53 Auskunft über die aktuelle Luftbelastung.

Ozon ist ein dreiatomiges Sauerstoffmolekül (O3). Es bildet sich unter dem Einfluss von Sonnenstrahlung in den bodennahen Luftschichten aus Stickoxiden und reaktiven Kohlenwasserstoffen. Diese Vorläufersubstanzen werden zu großen Teilen vom Kraftfahrzeugverkehr und anderen anthropogenen Emissionen verursacht. In der Nacht bewirken die Vorläufersubstanzen, dass das Ozon wieder abgebaut wird. Darum sind Stadtzentren mit viel Verkehr gegenüber ländlichen Gebieten weniger mit Ozon belastet. Auch im Dresdner Stadtzentrum ist die Ozonbelastung niedriger als am Stadtrand und den umliegenden ländlichen Gebieten.

Die schädigende Wirkung von Ozon beruht auf seiner extremen Reaktionsfähigkeit. Es kann nicht nur die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen, sondern auch von Pflanzen. Blattschäden, Wachstumsverlust und höhere Schädlingsanfälligkeit sind häufige Folgen.

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