Erster Geldautomat für behinderte Menschen in Dresden übergeben

Einen Geldautomaten, der es behinderten Menschen ermöglicht, ihr Geld trotz Behinderung selbst zu verwalten hat heute Wincor Nixdorf im Beisein von Oberbürgermeister Ingolf Roßberg an die Bewohner einer Wohnstätte für Menschen mit geistiger Behinderung in Dresden-Leuben übergeben.

Für fast jeden von uns ist es selbstverständlich, jederzeit über sein Geld zu verfügen. Eine Alltäglichkeit für uns, nicht aber für behinderte Menschen. Wincor Nixdorf entwickelte gemeinsam mit der Wohnstätte für Menschen mit geistiger Behinderung eine Software, um dieses Problem zu lösen. Der spezielle Geldautomat bietet drei Szenarien:

1. Der behinderte Mensch erhält eine Magnetkarte, mit der am Geldautomaten ein fixer Geldbetrag ausgezahlt wird. Die Karte, die lediglich zur einmaligen Benutzung ausgegeben wird, verbleibt nach der Geldausgabe im Automaten. Die Eingabe eines PIN-Codes entfällt.

2. Der behinderte Mensch erhält eine Geldkarte, mit der er sich zu vorher festgelegten Zeitpunkten definierte Beträge auszahlen lassen kann.

3. Eine weitere Variante sieht vor, dass der behinderte Mensch mit seiner Geldkarte über einen individuellen Verfügungsrahmen selbständig Geld abheben kann.

Behinderte Menschen verwalten Ihr Geld in der Regel mit Hilfe eines gesetzlich bestellten Betreuers oder eines Assistenten. Dadurch verlernen sie den Umgang mit Geld oder erlernen ihn gar nicht erst.

So wie hier in der Wohnstätte für behinderte Menschen in Dresden kann diese Lösung beispielweise auch in vollstationären Einrichtungen und Heimen zur Einsatz kommen. Denkbar sind hier neben der Barauszahlung von Kleinbeträgen auch die Auszahlung von Bekleidungs- und Verpflegungsgeldern oder Dienstreisekosten.

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