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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/06/c_510.php 29.05.2015 00:29:55 Uhr 21.05.2024 07:34:13 Uhr

Die Hornisse – eine gefährdete Art

Tiere sind nützliche Helfer im Garten

Die bis zu vier Zentimeter große Hornisse gehört zur Familie der Echten Wespen oder Faltenwespen. Sie ist das größte Staaten bildende Insekt Europas. Für den Nestbau benutzt sie zum Beispiel Spechthöhlen, tiefe Astlöcher, Scheunen, Vogelhäuschen, Dachböden und Kästen von Rollladen.

Ende April, Anfang Mai gründet die Hornissen-Königin einen neuen Staat, der im Spätsommer auf etwa 600 Tiere anwächst. Die Brut vertilgt täglich bis zu einem Pfund Insekten: Fliegen, Bremsen, gemeine Wespen und Raupen. Auch Baumsäfte, Nektar, Fallobst und Honigtau gehören zur Nahrung der Hornissen.
Deshalb sind die Tiere sehr nützliche Helfer im Garten.
Etwa bis Ende Oktober stirbt das Hornissenvolk bis auf die jungen Königinnen. Sie überwintern unter morschem Holz, Rinde oder in der Erde.

Außerhalb ihres Nestes sind die Hornissen äußerst friedliche Tiere. Werden sie gestört, fliehen sie. Im Gegensatz zu den anderen, im Sommer lästigen Wespenarten reagieren Hornissen nicht auf süße Speisen und Getränke sowie Fleisch und Wurst.
Sie stechen nur, wenn man sie festhält oder drückt. Ihr Gift ist jedoch nicht gefährlicher, als das der Honigbiene oder Wespe.

Im Umkreis ihres Nestes von etwa vier Metern verteidigen die Hornissen ihre Königin und die Nachkommenschaft. Sie fliegen den Eindringling an, umkreisen ihn und stechen auch.
Deshalb sollten die Menschen hier heftige und schnelle Bewegungen vermeiden, das Nest nicht erschüttern oder verändern, die Flugbahn nicht verstellen, die Tiere auch nicht anatmen sondern sich besonnen zurückziehen.

Nur in Ausnahmefällen dürfen Hornissennester von geschulten Personen umgesiedelt oder vernichtet werden. Das aber muss die Untere Naturschutzbehörde beim Umweltamt immer vorher genehmigen, denn die Hornisse steht auf der „Roten Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen Deutschlands“.
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