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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/11/c_0980.php 29.05.2015 00:21:57 Uhr 04.05.2024 04:21:22 Uhr

Neue Waltherstraßenbrücke im Rahmen der Hochwasserschadensbeseitigung

Durch das Augusthochwasser 2002 wurde die Brückengründung der Waltherstraßenbrücke stark in Mitleidenschaft gezogen. In Verbindung mit der Flügelwegbrücke ist der Verkehrszug über die Waltherstraße die einzige hochwassersichere Trasse in Nord-Süd-Richtung im Westteil der Stadt. Die Bedeutung dieser einzigen Verbindung im Hochwasserfall, zwischen Friedrichstadt und Löbtau bzw. zwischen der Berliner Straße und der Fröbelstraße, begründet den beschleunigten Aus- und Neubau dieses wichtigen Verkehrszuges.

Die ehemalige “Waltherbrücke” war eine Stahlbrücke mit 2 Fahrbahnen und Fußwegen und wurde 1892 errichtet. Die Länge betrug 293 Meter mit 23 Feldern.Schon 1925 bis 1936 erfolgte ein Umbau; der Belagstahl unter den Verkehrsflächen wurde durch Stahlbeton ersetzt. Bereits 9 Jahre später galt es die im Krieg schwer beschädigte Brücke notdürftig so instand zu setzen, dass sie eingeschränkt wieder genutzt werden konnte. Wegen der Elektrifizierung der Bahnstrecke, die eine Vergrößerung der lichten Höhe erforderlich machte, musste die Brücke 1967 angehoben werden. Hierbei wurde gleichzeitig die stadtseitige östliche Brückenhälfte zurückgebaut und die verbleibende Hälfte für Radfahrer, Fußgänger und als Dienstweg sowie als Bahnsteigzugang belassen.

Der Abbau der Brücke ist jetzt abgeschlossen. Hierfür wurde mit einem Kostenaufwand von 1.650.000,- EUR die gesamte Oberleitungsanlage vorher getrennt und danach wieder hergestellt. Der Personennahverkehr auf dem Bahnhof-Friedrichstadt wurde seit August dieses Jahres eingestellt. Es wurden neue provisorische Dienstwege für die Bahn errichtet. Beim Abbruch der Waltherstraßenbrücke vom Mittwoch dem 20.August 2003 bis 17.Oktober 2003 fielen ca. 500 Tonnen Stahlschrott und 1000 Kubikmeter Beton an.

Ab November 2003 bis Dezember 2004 erfolgt der Neubau der Brücke sowie der beidseitigen Straßenanbindungen, wobei die Kreuzung Fröbel-/Waltherstraße ausgebaut und erweitert wird, um auch die Belange des Güterverkehrszentrums zu erfüllen. Im Kreuzungsbereich erhalten die verbleibenden Kleingärten eine 220 m Lärmschutzwand. Bauzeit Straßenbau: Juni bis Oktober 2004.

Der Brückenneubau umfasst einen Stahlverbundquerschnitt (3 stählerne Hohlkästen mit durchgehender Betonfahrbahnplatte) als Durchlaufträger über 11 Felder.Die größte Feldbreite beträgt 38 m, Gesamtlänge: 298 m.Die Fahrbahnplatte wird optional für Straßenbahnverkehr hergestellt und ist hierfür nachrüstbar. Der Überbau erhält 4 Fahrspuren und beidseitig Rad- und Gehwege.Gesamtbreite: 22,20 m von Außenkante Sims zu Außenkante Sims.Die neue Brücke erhält 4 Diensttreppen und 2 Bahnsteigtreppen sowie einen Aufzug für den Haltepunkt Dresden-Friedrichstadt.

Die Montage des gesamten Überbaues erfolgt im Taktschiebeverfahren von der Seite Fröbelstraße aus. Hier wird sich der Taktkeller (Vorfertigungsstation für Schweiß- und Betonierarbeiten) befinden.Eine zusätzliche Besonderheit stellt das Einschieben eines stählernen Überbaues mit fertiger Betonfahrbahn dar. Erschwerend ist die Montage über den Gesamtbereich von 43 Bahn-hofsgleisen, die teilweise elektrifiziert sind. Die Herstellung der Zwischenstützungen (d.h. der Pfeiler) ist nur über die Zufahrt gesperrter Gleise möglich, was zwingend ein genau durchdachtes und vor allem 100 %ig einzuhaltendes Sperrpausenregime erfordert.

Die Kosten für den Neubau werden mit ca. 15 Mio EUR veranschlagt. Die DB Netz AG beteiligt sich anteilig an den Gesamtkosten für Abbruch und Neubau der Brücke.Heute am 14.November erfolgt der 1. Baggeraushub für den Neubau des 1. Bauabschnitts, d. h. der Brücke sowie der beidseitigen Straßenanbindungen.

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