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Richtfest in Kleinzschachwitz - Landeshauptstadt baut Niedrigenergiehaus für über 100 Kinder

In Dresden-Kleinzschachwitz baut die Landeshauptstadt eine neue Kindertageseinrichtung. An der Meußlitzer Straße 41 entsteht einen modernen Gebäudekomplex für über 100 Kinder. Morgen wird dem Neubau die Richtkrone aufgezogen. Ab Sommer 2004 können im neuen Haus zwei Krippengruppen mit je 15 Kindern und vier Kindergartengruppen mit 72 Kinder betreut werden.

Das neue Niedrigenergiehaus für die Kinder hat zwei Etagen und wird aus Holz und umweltverträglichen Bau- und Dämmstoffen gebaut. Die Innenwände werden mit Lehm vermauert und dabei können auf dieser Baustelle sogar Kinder und die Eltern mitwerkeln. Außen ist der Bau mit Holz verkleidet. Ein Gründach reduziert das abzuleitende Niederschlagswasser. Das pädagogische Konzept orientiert sich an den ökologischen Ansätzen. So wird der zum 1.685 Quadratmeter großen Grundstück gehörende Wald in die Gestaltung des Spielgeländes integriert. Eine Matschanlage entsteht, Kletterseile werden zwischen die Bäume gespannt und eine Baumschaukel angebracht. Auf einem noch zu errichtenden Berg wird eine Hangrutsche installiert.

In jeder Etage des Gebäudes befinden sich drei 45 Quadratmeter große Gruppenräume und ein Schlafraum für die Krippenkinder. Zwei Kindergarten- und eine Krippenkindergruppe werden in jeder Etage Platz finden. Das Erdgeschoss hat eine Gesamtfläche von 357 Quadratmetern. Neben den Gruppenräumen befindet sich hier noch ein Mehrzweckraum und ein Therapiezimmer. Im Erdgeschoss kann jede Kindergartengruppe ein behindertes Kind aufnehmen. Das Obergeschoss ist ca. 278 m² groß.

Eine kontrollierte Lüftung dosiert die Frischluftzufuhr der Gruppenräume, Sanitärräume und des Mehrzweckraumes genau. Abluftwärme geht nicht verloren, sondern wird zum Vorwärmen der Frischluft über einen Wärmetauscher mit 90prozentigem Wirkungsgrad genutzt. Eine thermische Solaranlage mit 70 Prozent Deckungsrate erwärmt das Warmwasser. Projektiert hat das Gebäude die Dresdner Architektengemeinschaft Reiter und Rentzsch.

Der Neubau ist mit 1.636.000 Millionen Euro kostengünstiger als die Sanierung des zurzeit genutzten Gebäudes. Mit dem Geld werden Bau- und Nebenkosten, die Ausstattung des Gebäudes, die Gestaltung der Außenanlagen und die Erschließung des Grundstückes bezahlt. Die Kosten trägt die Stadt Dresden, Fördermittel über BSI-Maßnahmen sowie des Innovationsfonds der DREWAG sind beantragt. Etwa 2,5 Millionen Euro wären für das Instandsetzen der alten denkmalgeschützten Villa erforderlich gewesen.

Die alte, denkmalgeschützten Villa aus dem Baujahr 1900 wurde verkauft. Sie ist stark sanierungsbedürftig, verursacht hohe Betriebskosten und ist für die Betreuung von Kindern nur bedingt geeignet. Vor allem die veränderten Bestimmungen zum Arbeits- und Brandschutz hätten erhebliche finanzielle Mittel erfordert. Besonders kostenintensiv sind die Forderungen nach einem zweiten Rettungsweg, was sich bei einem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude nicht problemlos realisieren lässt. Die Betriebserlaubnis ist wegen der baulichen Mängel begrenzt und letztmalig bis 31. Januar 2004 verlängert worden.

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