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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/08/c_685.php 29.05.2015 00:13:15 Uhr 18.05.2024 10:47:31 Uhr

Oberbürgermeister empfängt ehemalige polnische Häftlinge

Oberbürgermeister Ingolf Roßberg empfängt am 22. August 2003 zwölf ehemalige polnische Häftlinge aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Majdanek, Ravensbrück, Stutthof und Groß Rosen zu einem Gespräch. Die Gäste sind auf Einladung des Maximilian-Kolbe-Werkes vom 4. bis 24. August in Dresden. Sie wohnen im Gästehaus des Seniorenheimes in Dresden-Goppeln bei den Nazarethschwestern. Bei einer Stadtrundfahrt, dem Besuch des „Grünen Gewölbes“ und der Gemäldegalerie "Alte Meister", einer Fahrt nach Meißen, Moritzburg, Bastei und Festung Königstein können die Gäste die Stadt und ihre Umgebung kennen lernen. Eine Fahrt mit der Parkeisenbahn und eine Dampferfahrt nach Pillnitz steht ebenso auf dem Programm. Die Gäste werden außerdem vom Joachim Reinelt, Bischof von Dresden-Meißen, zu einem Gespräch empfangen.

Das Maximilian-Kolbe-Werk unterstützt seit 1973 Opfer deutscher Konzentrationslager und Gestapo-Gefängnisse in Polen und seit 1992 auch in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Es hilft allen ehemaligen KZ- und Ghetto-Häftlingen aus Polen und anderen Ländern Mittel- und Osteuropas unabhängig von deren Religion, Konfession oder Weltanschauung. Neben vielen Möglichkeiten der Unterstützung ist es immer wieder wichtig, diese Menschen nach Deutschland einzuladen, ihnen die Begegnung mit dem heutigen Deutschland und den Deutschen zu ermöglichen und ihnen den Angst zu nehmen. Möglich ist das durch den selbstlosen Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Auch auf Spenden aus der Bevölkerung ist das Kolbe-Werk angewiesen.

Der Namenspatron des Hilfswerkes, der 1894 geborene polnische Franziskaner-Mönch Maximilian Kolbe, war Begründer der franziskanischen Kloster-Stadt Niepokalanow. Nach dem ersten Weltkrieg errichtete er das größte katholische Pressezentrum Polens. Im Januar 1941 wurde Kolbe von der Gestapo verhaftet und nach Auschwitz gebracht. Als Strafe für die Flucht eines Häftlings wurden dort zehn KZ-Insassen willkürlich ausgesucht und zum Tode verurteilt. Maximilian Kolbe bot seinen eigenen Tod gegen das Leben eines Familienvaters an. Als “Märtyrer der Versöhnung” wurde er 1982 heilig gesprochen.

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