Friedrich Schiller unterzog sich einer Schönheitskur

In strahlendem Weiß präsentiert sich wieder das Schillerdenkmal in der Grünanlage an der Hauptstraße nahe dem Albertplatz. Im Juni und Juli wurde es unter Regie des Grünflächen- und des Kulturamtes restauriert.

Selmar Werner schuf das Denkmal 1914. Witterung und Umweltverschmutzung verursachten schwärzliche Gipskrusten am Marmor. Algen und Graffitischmierereien verunstalteten das Denkmal. Viele Fugen waren ausgebröckelt. Eine Restaurierung vor dem nächsten Winter war dringend geboten.

Spezialisten reinigten das Denkmal mit Heißdampf ohne chemische Zusätze und entfernten mechanisch die dicken Krusten. Anschließend rekarbonatisierten sie die Gipskrusten. Dabei behandelten sie den vorgenässten Marmor mit einer speziellen Reinigungspaste, deckten ihn mit Folie ab und wuschen ihn nach der Einwirkzeit von einer Woche ab. Die Restauratoren verschlossen desolate Fugen im Inneren und ergänzten Fehlstellen mit Steinrestaurierungsmörtel. Schließlich behandelten sie die Marmorflächen mit mikrokristallinem Wachs.

Weitere Arbeiten am Schillerdenkmal sind notwendig, die die Stadt aus finanziellen Gründen nicht mit ausführen lassen konnte. Sowohl die Entwässerung im Boden als auch der Marmorboden selbst müssen saniert und erneuert werden. Außerdem müssen die äußeren Fugen fachgerecht verschlossen werden. Zwischen 10 000 und 15 000 Euro benötigt die Stadt dafür. Wer helfen kann, wendet sich bitte an das Grünflächenamt, Telefon 4 88 71 00.

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