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Dresdner Gesundheitsamt informiert auf dem Dresdner Flughafen

Seit fünf Jahren berät das Gesundheitsamt Dresden mit Unterstützung der AIDS-Hilfe Dresden e. V. und der Flughafen Dresden GmbH, Reisende kostenlos zu HIV/AIDS, Reiseimpfungen, allgemeinen Gesundheitsschutz für Kinder, Jugendliche und ältere Reisende, und zu besonderen Infektions- oder Erkrankungsrisiken im Zielland.

Vom 11. Juli bis 18. Juli, täglich in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr, außer Sonntags sind die Beraterinnen und Berater in der Abflughalle des Dresdner Flughafens vor dem Eingang zum Sicherheitsbereich zu finden. Hier gibt es Informationen zum Gesundheitsverhalten in den Reisegebieten (nicht nur zu HIV-Infektionen, sondern zur gesamten Palette), Informationen zur Reisegesundheit, Kondome werden ausgegeben und es besteht die Möglichkeit für individuelle Beratung. Urlauber können sich hier rechtzeitig vor Reisebeginn oder auch in letzter Minute vor dem Abflug informieren.

Bei aller Freude auf den wohlverdienten Urlaub, die Entspannung und Faszination sollte gerade auch an die gesundheitlichen Risiken in fremden Ländern gedacht werden. Hepatitis A und B (Gelbsuchterkrankungen) und die sogenannten Tropenkrankheiten, wie zum Beispiel Malaria, werden mitunter als „Reisemitbringsel“ nach Hause mitgebracht. Schätzungsweise 5 bis 10 Prozent HIV-Neuinfektionen in Deutschland werden im Urlaub erworben. Mangelndes Vorsorgeverhalten, unzureichender Impfschutz und zu wenig Information kann für Reisende ins Ausland, besonders in die Tropen oder Subtropen, schlimme Folgen haben.

Jugendliche und allein reisende Frauen und Männer sind in der Urlaubszeit schneller bereit, Kontakte mit Unbekannten einzugehen – oft ohne Kondomschutz. Fremde Länder, Menschen und die entspannte Urlaubsstimmung verführen zur leichteren Kontaktaufnahme und größerer Risikobereitschaft in persönlichen Begegnungen. Die Gefahr, sich in Afrika, Asien und Ländern mit erhöhtem intravenösen Drogengebrauchs (z. B. an der Mittelmeerküste) bei ungeschützten sexuellen Kontakten mit HIV oder Hepatitis zu infizieren, ist groß. In Spanien gibt es beispielsweise die häufigsten Infiziertenzahlen von HIV in Europa.

Es ist möglich, sich durch reisevorbereitende Maßnahmen vor einigen unangenehmen Reisemitbringseln zu schützen:Beim Sex schützen Kondome vor HIV. Infektionen bei alltäglichen Kontakten, beim Küssen oder durch Mückenstiche sind nicht möglich.

Vor einer Hepatitis A-Infektion, der sogenannten „Reisehepatitis“, die vor allem durch ungeschälte Früchte, nicht abgekochtes Wasser und Lebensmittel übertragen wird, schützt eine Impfung noch unmittelbar vor Reiseantritt.

Vor einer Hepatitis B-Infektion, die ähnliche Übertragungswege wie HIV hat, aber wesentlich leichter möglich ist, schützt eine Impfung, mit der am besten ein halbes Jahr vor Reiseantritt begonnen wird. Die Schutzimpfung zu Hepatitis A und B kann als Kombinationsimpfung verabreicht werden. Als Reisevorsorge müssen die Kosten (ab 46,00 Euro pro Impfung) selbst getragen werden. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Krankenkassen die Kosten einer Hepatitis-B-Impfung bis zum 18. Lebensjahr übernehmen.

Ungeimpfte Kinder und Jugendliche haben im Ausland ein viel höheres Risiko und oft schwerere Verläufe bei Infektionskrankheiten. Reisende über die Jugendzeit hinaus sind für Infektionskrankheiten um so mehr gefährdet, je älter sie sind. Je älter die Menschen sind, um so schlechter ist aber häufig auch ihr Impfschutz, weil die Wiederholungsimpfungen fehlen. Nur die Hälfte aller Erwachsenen bis 35 Jahre ist z. B. ausreichend gegen Tetanus und nur ein Drittel gegen Diphtherie geschützt.

Weitere Informationen erhalten Sie:
im Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden unter dem Infotelefon 03 51 / 8 17 81 21,
in der Beratungsstelle für AIDS und sexuell übertragbare Krankheiten: Bautzner Straße 125, 01099 Dresden, Telefon 0351 / 310 01 26,
und in der AIDS-Hilfe Dresden e. V.: Bischofsweg 46, 01099 Dresden. Telefon 03 51 / 4 41 61 41

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