Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/05/c_457.php 29.05.2015 00:10:12 Uhr 08.05.2024 04:22:14 Uhr

Stadtteilentwicklung in Dresden mit Fördermitteln der Europäischen Union

Die Stadt Dresden stellt sich den Herausforderungen der Strukturveränderungen in den innenstadtnahen, gewerblich geprägten Stadtquartieren mit neuen stadtentwicklungspolitischen Ansätzen. Aus diesem Grund bewarb sich Dresden im Jahr 2001 gemeinsam mit einer Vielzahl sächsischer Kommunen um Fördermittel der Europäischen Union (EU).

Innerhalb einer Ausschreibung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern erhielt die Landeshauptstadt Dresden zum Ende des Jahres 2001 den Zuschlag für die Stadtteilentwicklungsprojekte Weißeritz, Leipziger Vorstadt / Pieschen und für die Entwicklung des Ostrageheges.

Erstmals in der Geschichte Dresdens stehen mit den Bescheiden des Regierungspräsidiums Dresdens Fördermittel der Europäischen Union für die großflächige Stadtentwicklung und Stadterneuerung zur Verfügung. Seit 1990 wurde für die Stadterneuerung bisher lediglich die Rekonstruktion des Nordbades im Sanierungsgebiet Äußere Neustadt von der Europäischen Union unterstützt. In anderen sächsischen Städten stehen bereits seit längerer Zeit erfolgreich Mittel der EU zur Stadterneuerung und Stadtteilentwicklung zur Verfügung.

An den Einsatz der Mittel werden seitens der EU und des Freistaates Sachsen hohe Anforderungen gestellt. Dazu gehörten vor allem die sorgfältige und komplexe Vorbereitung und Durchführung der Stadtteilentwicklung. Aus diesem Grund wurden für die Stadtteilentwicklungsprojekte Weißeritz und Leipziger Vorstadt / Pieschen sogenannte Feinkonzepte erarbeitet. Diese vom Stadtrat bestätigten Konzepte enthalten sämtliche wichtigen Ziele der Gebietsentwicklung, einschließlich der wesentlichen mit EU- Fördermitteln vorgesehenen Projekte. Die Ziele der Stadtteilentwicklungsprojekte stehen in enger Wechselwirkung mit den Zielen der Erneuerung in den bestehenden Sanierungsgebieten Pieschen und Löbtau.

Neben der Stadtteilentwicklung stehen die Mittel der EU auch für die Entwicklung von Brachflächen zur Verfügung. Die Arbeiten zum Ostragehege zielen ab auf den Erhalt und die Revitalisierung der stadteigenen, einst vom Stadtbaurat Erlwein errichteten Gebäude. Sie gelten, nach der Ansiedelung der Dresdner Messe, als weiterer Baustein zur schrittweisen Entwicklung des Ostrageheges.

Um die komplexen Entwicklung zu steuern, wird ein integrierter Planungsansatz verfolgt. Förderung der Wirtschaft, Arbeitsförderung sowie die Verbesserung der Infrastruktur werden koordiniert. Dabei werden bewusst Synergieeffekte angestrebt. Die lokalen Akteure, wie z.B. Grundeigentümer, Gewerbetreibende, Investoren und Bewohner sollen frühzeitig in die Entwicklung einbezogen werden.

Das Hochwasser vom August 2002 hat einen starken Einfluss auf den zeitlichen Ablauf und den Inhalt der Projekte. Es zerstörte vor allem die Weißeritz– und Elbufer und Wohngebäude, schädigte Gewerbeeinrichtungen und zerstörte in Teilen die Infrastruktur. Die bereits zuvor vorhandenen Missstände und Entwicklungshemmnisse wurden durch das Hochwasser zusätzlich verschärft. Der Einsatz der Fördermittel der EU, insbesondere im Stadtteilentwicklungsprojekt Weißeritz wird dazu beitragen, diese Missstände abzubauen.

Bis zum Jahr 2008, im Ostragehege bis zum Ablauf des Jahres 2004, können die Mittel in den genannten Gebieten für die Entwicklungsziele eingesetzt werden. Innerhalb dieses Zeitraums stehen ca. 17 Mio. EUR für die verschiedenen Fördermaßnahmen zur Verfügung. Der Eigenanteil der Stadt Dresden der für die Projekte verfügbaren Mittel liegt bei 25 Prozent.

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden