Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/04/c_3231.php 28.05.2015 23:45:50 Uhr 05.05.2024 12:04:56 Uhr

Dresden bedauert den Rückzug der Klaus Tschira Stiftung

Die Verwaltungsspitze der Landeshauptstadt Dresden erhielt heute die Absage der Klaus Tschira Stiftung zum Vorhaben BioParc im Lingnerschloss. Sie nimmt diese Entscheidung mit außerordentlichem Bedauern zur Kenntnis und akzeptiert sie aufgrund der eingetretenen Situation und der Schwierigkeiten der letzten Wochen.

Ingolf Roßberg:"Mit der nun nicht stattfindenden Ansiedlung im Lingnerschoss hätte die Entwicklung des Biotechnologie Standortes Dresden schneller und mit noch mehr internationaler Beachtung vorangetrieben werden können. Jetzt müssen wir versuchen, den fehlenden großen Schritt durch viele kleine Schritte zu ersetzen."

Eine Zeit lang lief die Stadt Dresden allerdings auch Gefahr, sich wieder einmal selbst durch einen übermächtigen Blick zurück, den Blick nach vorn zu versperren. Die Chance, in dem einmaligen denkmalgeschützen Ensemble aus Lingnerschloss und Landschaftspark in Verbindung mit der modernen Wissenschaft wieder einen Ort der Innovation und des Pioniergeistes im Sinne von Lingner zu etablieren, konnte leider nicht genutzt werden.

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Klaus Tschira Stiftung waren allerdings steuerliche und ökonomische Gründe. Dabei zeigt sich, dass das bundesdeutsche Steuerrecht für die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland immer noch nicht ausgewogen genug ist. Für die im Vorfeld teilweise kontrovers diskutierten Aspekte des Denkmal- und Naturschutz konnten einvernehmliche Lösungen gefunden werden. Letztlich müssen es aber auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erlauben, ein solches Vorhaben langfristig zu sichern. Die vielfältigen und intensiven Bemühungen vom Freistaat und der Stadt in den letzten Wochen, gemeinsam mit der Klaus Tschira Stiftung, dafür Lösungen zu erarbeiten, war am Ende nicht erfolgreich. So bleibt vorerst nur, die Entscheidung zu akzeptieren und mit der Klaus Tschira Stiftung im Rahmen der "kleinen Lösung" im Max Planck Institut aktiv zusammen zu arbeiten. Die Landeshauptstadt Dresden geht davon aus, dass auch die Klaus Tschira Stiftung das vielfältige Engagement in der Biotechnologie fortsetzt und die sich abzeichnende positive Entwicklung unterstützt.

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden