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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2001/12/c_2890.php 28.05.2015 23:41:43 Uhr 05.05.2024 14:50:40 Uhr

Einmalig in Sachsen: Dresden hat europäisches Umweltmanagement

Die 116. Mittelschule und das Grünflächenamt sind seit September diesen Jahres im europaweiten "Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS)" verzeichnet. Die Registrierungsurkunden erhalten sie morgen vom Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Dresden im Dresdner Rathaus. Damit verfügt die Landeshauptstadt Dresden als erste sächsische Kommune über ein Umweltmanagement nach europäischem Standard.

An EMAS kann jede Organisation teilnehmen, die ihre ökologischen Bedingungen verbessern möchte. Deshalb beschloss der Dresdner Stadtrat im Juli 1998 einen "Öko Audit der Kommune" durchzuführen. Als Modellstandorte wurden das Ortsamt Klotzsche, die 116. Mittelschule und das Grünflächenamt ausgewählt. Um ökologische Schwachstellen aufzudecken, wurden zunächst alle Tätigkeiten der Mitarbeiter in den Ämtern erfasst und ausgewertet. Dazu gehören Büromaterial- und Energieverbrauch, die Abfallsammlung, Trinkwasserverbrauch und Emissionsumfang. Alle Beteiligten arbeiteten aktiv mit und konnten durch intensive Schulungen sensibilisiert werden.

Das Beispiel Ortsamt Klotzsche zeigte, dass es in der Stadtverwaltung Bereiche gibt, die aufgrund ihrer Arbeitsaufgaben und bei zudem günstigen Ausgangsbedingungen (moderne Gebäude und Ausstattungen) hinsichtlich des Umweltschutzes nahezu optimal arbeiten und damit über wenig Potential zur Verbesserungen verfügen.

Die Umweltprüfung ergab aber auch, dass teilweise hohe Investitionen erforderlich sind, um deutliche Einsparungen zu erlangen. Durch die Modernisierung der Heizungsanlage in der Schule wurden die Heizkosten um rund 1.250 € pro Jahr reduziert und durch die getrennte Sammlung des Mülls rund 1.250 € der Abfallkosten eingespart. Außerdem wurden Fragen des Umweltschutzes im Lehrplan berücksichtigt. Viele Effekte werden erst längerfristig wirksam. So mussten im Grünflächenamt ungeeignete Treibstofftanks beseitigt werden. Weitere Potentiale werden insbesondere in einer Umrüstung der Technik auf Biodiesel oder bei der Verwendung von Brunnenwasser zur Bewässerung von Grünanlagen gesehen.

Mit der Eintragung der Pilotstandorte in das zentrale EMAS-Verzeichnis ist die erste Phase des kommunalen Öko Audits abgeschlossen. In der folgenden Etappe gilt es zu untersuchen, inwieweit die Einrichtungen in der Lage sind, den Prozess fortzuführen. In ca. drei Jahren sollen die Ergebnisse wieder beurteilt werden.

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