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Senioren finden ein behagliches Zuhause im Elsa-Fenske-Heim

Pressemitteilung

2. April 2001 / l / r / Skre

Senioren finden ein behagliches Zuhause im Elsa-Fenske-Heim

Über 230 Pflegeplätze stehen zur Verfügung

Heute weiht Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner das Haus 3 im Pflegeheim "Elsa Fenske" ein. Für rund 10,6 Millionen Mark sanierte die Landeshauptstadt in den letzten 18 Monaten das historische Gebäude. Damit stehen 63 Pflege-, zwölf Kurzzeit- und 24 Tagesplätze zur Verfügung. "Dresden bemüht sich um ältere und pflegebedürftige Einwohner", so OB Wagner. "Trotz der angespannten Haushaltssituation konnten wir gute Ergebnisse bei der Sanierung von städtischen Alten- und Pflegeheimen erzielen. Erst vor wenigen Tagen haben wir den Neubau "Maillebahn" übergeben. Seit der Wende investierte die Stadt in städtische Alten- und Pflegeheime fast 140 Millionen Mark, davon kamen rund 55 Millionen Mark von Bund und Land."

Auch im neuen Haus 3 sind die Zimmer so ausgerüstet, dass sie allen Pflegeansprüchen gerecht werden. Für jeweils zwei Bewohner steht eine gemeinsame behindertengerechte Sanitärzelle zur Verfügung. Des Weiteren sind die Zimmer mit modernen Möbeln ausgestattet. Auch Antennen- und Telefonanschlüsse fehlen nicht.

Das städtische Heim an der Alfred-Althus-Straße bietet durch seinen idealen innerstädtischen Standort beste Voraussetzungen für eine wohnortnahe und multifunktionelle Nutzung im Bereich der Altenarbeit. Mit der schrittweisen Erneuerung des Heimes begann die Stadt gleich nach der Wende, 1991, mit dem Neubau des Hauses 1. Dessen Übergabe konnte im Oktober 1993 mit 84 Pflegeplätzen und einer neuen Küche erfolgen. Die Rekonstruktion des Hauses 2 schloss sich an. Ab November 1996 standen damit weitere 87 Pflegeplätze bereit. Jetzt, nach Abschluss der Gesamtrekonstruktion gibt es insgesamt 234 vollstationäre Pflegeplätze, zwölf Kurzzeit- und 24 Tagespflegeplätze. Das alles hat fast 50 Millionen Mark gekostet, davon haben Bund und Land rund 30 Millionen beigesteuert.

Im Haus 4 befindet sich zur Zeit die Beratungsstelle KISS und eine Physiotherapie. Hier besteht die Möglichkeit, weitere Räume anzumieten. Das Haus 5 könnte für Betreutes Wohnen vorgesehen werden. Hierfür sucht die Stadt einen Investor und einen Betreiber. Auskunft zu beiden Gebäuden erhalten Interessenten beim Sozialamt, Riesaer Straße 7, Telefon 488 4860.

Im Areal befindet sich ein großer Park mit alten Bäumen, Wiesen und Blumenrabatten, dem Märchenspringbrunnen und der Freilichtbühne, die zur Zeit vom Verein Arbeiten und Lernen e. V. wieder hergestellt wird. Die angenehme Kulisse bietet viel Platz für kulturelle Veranstaltungen im Grünen, die auch von Bürgern aus dem Umfeld angenommen werden.

Die Geschichte des Pflegeheimes "Elsa Fenske" reicht zurück bis in das 13. Jahrhundert. Im Jahre 1286 stiftete Heinrich der Erlauchte Markgraf von Meißen das Maternihospital. Es bot 24 alten kranken Frauen unentgeltlich Unterkunft. 1329 wurde das Haus in städtische Trägerschaft übereignet. Um der steigenden Betreuung Bedürftiger nachzukommen, wurde das Ensemble des Heimes bis 1916 um weitere vier Gebäude erweitert. 1837/38 erfolgte der Neubau des Maternihospitals an der Freiberger Straße unter Leitung des Architekten Gottfried Semper und 1905 schuf Stadtbaurat Erlwein das Eckgebäude an der Freiberger/Ammonstraße. Beim Angriff auf Dresden im Februar 1945 brannten die oberen Geschosse aus, so dass nur das Kellergewölbe und das Erdgeschoss erhalten blieben. Das Gebäude musste 15 Jahre ohne Schutz überdauern, bevor es Ende der 50er Jahre mit einem provisorischen Holzdach versehen wurde. Dieser notdürftig geschützte Teil diente bis 1991 als Pflegebereich.

Zu DDR-Zeiten nannten die Dresdner das Heim oft "Gelbes Elend". Für den schlechten Ruf sorgten die heruntergekommenen räumlichen Bedingungen. Der Wiederaufbau und die Sanierung der Häuser zeigen, dass moderne Pflegeansprüche durchaus in einem architektonisch-historischen Denkmal erfüllt werden können. Nach den Bauarbeiten der Vergangenheit können die alten und pflegebedürftigen Menschen nun in angenehmer Umgebung einen Lebensabend in Würde verbringen.



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