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Stadt präsentiert Gemälde Caspar David Friedrichs - Dresdner sind herzlich eingeladen

Pressemitteilung

14.März 2001 / l / r / sysie

Stadt präsentiert Gemälde Caspar David Friedrichs

Dresdner sind herzlich eingeladen

Die Gouachen Caspar David Friedrichs aus seinem Zyklus Aus dem Plauenschen Grund werden am 21. März, 19 Uhr öffentlich präsentiert. Dazu lädt Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner die Dresdner in den Plenarsaal des Rathauses, Eingang Goldene Pforte, Rathausplatz 1, herzlich ein. Sie haben außerdem Gelegenheit, einen Vortrag "Mit Caspar David Friedrich in den Plauenschen Grund - eine Wanderung mit den heimgekehrten Bildern" zu hören.
Die Deckfarben-Gemälde zeigen Glashütte, Königs- und Neumühle im Plauenschen Grund. Caspar David Friedrich malte sie 1800/02. Er war der bedeutendste Landschaftsmaler der deutschen Romantik und Wegbereiter der realistischen Landschaftsmalerei des 19. und 20. Jahrhunderts und gehört zu den berühmtesten Malern, die in Dresden gewirkt haben. 1902 ersteigerte der Direktor des Stadtmuseums den Zyklus "Aus dem Plauenschen Grund" in Leipzig auf einer Kunstauktion. Bis 1944 befanden sich die Bilder im Stadtmuseum. Danach wurden sie aus Sicherheitsgründen mit anderen Kunstwerken nach Schloß Schmölln bei Bischofswerda ausgelagert. Dort verschwanden sie nach der Flucht des Schlossbesitzers und Übernahme durch die Gemeindeverwaltung. Nur die "Pulvermühle im Plauenschen Grund" trug den Vermerk "zurück" und kam wieder ins Museum. Die anderen Arbeiten waren seitdem verschwunden.
1955 tauchten sie im deutschen Kunsthandel wieder auf. Ein Kunstsammler erwarb sie, ohne ihre Herkunft zu kennen, wie die Erben des 1975 verstorbenen Sammlers versichern. Ein langjähriger Pfarrer der Plauener Gemeinde und Caspar-David-Friedrich-Experte erfuhr am Sterbebett des Kunsthistorikers Fritz Löffler Anfang 1988, dass sich die Werke in Schweinfurt befinden und nahm sich der Sache an. 1990 wurden Verhandlungen aufgenommen. "Dass wir um die Bilder kämpfen müssen, wie um den Wiederaufbau der Frauenkirche", sagte OB Wagner, "war mir klar." Im Verlauf von zehn Jahren erwiesen sich die Verhandlungen als Klärungsprozess, der aus verschiedenen Gründen Denkpausen notwendig machte. Inzwischen wurde die Sammlung-Dr.-Georg-Schäfer-Stiftung errichtet, in die auch die drei Gouachen eingebracht wurden. Die Stiftung schenkt nun die Gemälde Caspar David Friedrichs dem Dresdner Stadtmuseum "als Geste der Verbundenheit zwischen zwei deutschen Städten, die durch den Zweiten Weltkrieg schwer gelitten haben".




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