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Pflegebedürftigen Menschen individuellen Raum bieten - Dresdner OB eröffnet modernes Altenheim Maillebahn

Pressemitteilung

20. Februar 2001 / l / r / Skre

Pflegebedürftigen Menschen individuellen Raum bieten
Dresdner OB eröffnet modernes Altenheim Maillebahn


Heute eröffnet Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner das neue Altenpflegeheim Maillebahn. Mit der heutigen Übergabe des Heimes können wir unseren pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürgern eine weitere Einrichtung anbieten, die den Erwartungen an eine professionelle Pflege voll entspricht, so OB Wagner. An das idyllisch gelegene Heim, das sich nur wenige Meter vom Schloss Pillnitz entfernt befindet, ließ die Landeshauptstadt Dresden einen Neubau anfügen.

Das bestehende Haus hielt den gewachsenen Anforderungen einer modernen Pflege und Betreuung nicht mehr stand. Zudem war es mit seinen 24 Plätzen auch nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Eine Schließung des Heims kam nicht in Frage. Fördermittel von Bund und Land ermöglichten die Erweiterung. Die Stadt baute einen dreigeschossigen Neubau mit insgesamt 72 Pflegeplätzen. Dank einer geschickten Verknüpfung von Architektur und Funktionalität ist es der Architektengemeinschaft Bern-Dresden gelungen, in Verbindung mit dem Altbau eine dem toskanischen Baustil angepasste Anlage zu schaffen, die sich harmonisch in die sensible Elblandschaft einordnet. An die bestehende Villa schließen sich drei gestaffelte fingerartige Gebäudeteile an. Die einzelnen dreigeschossigen Finger werden durch transparent wirkende Treppenhäuser und Aufzüge verbunden. Dunkle schieferartige Dachflächen und Lamellenverkleidungen an Giebeln und Obergeschossen runden das Bild ab. Der wertvolle Bestand der Bäume bleibt erhalten.

Für die Insassen gibt es Platz in mehreren Wohngruppen - 36 Einbett- und 18 Doppelzimmer. Auf den Etagen sind neben den Bewohnerzimmern die für eine moderne Pflege erforderlichen Bäder und Nebenräume untergebracht. Auf der Elbseite soll sich ein kleiner Pavillon vor das Ensemble schieben. Die Cafeteria wird auch für Besucher zugänglich sein. Das Essen wird in der heimeigenen Küche, die sich im Untergeschoss des Neubaus befindet, zubereitet. Auf mehreren Balkonen und einer Sonnenterrasse besteht auch für die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkten Bewohner die Möglichkeit, frische Luft zu schnuppern. Rund um das Anwesen bietet ein Garten viele Betätigungs- und Entspannungsmöglichkeiten. Im noch zu sanierenden Altbau verbleiben die Verwaltung und die Personalbereiche sowie andere Nebenflächen.

Das Leben im neuen Heim soll auch weiterhin von der familiären Atmosphäre einer kleinen Einrichtung geprägt sein. Auch Bewohner mit speziellen Alterserkrankungen erhalten hier fachkundige Pflege und Betreuung.

Baubeginn war im September 1999, Richtfest im April 2000. Die Gesamtkosten betragen knapp 11 Millionen Mark, davon finanzieren Bund und Land 7,8 Millionen Mark über Fördermittel.

Zur Geschichte des Hauses

Das im Stile toskanischer Landhäuser erbaute alte Gebäude wurde 1845 von Heinrich von Tschirschky-Böggendorf, königlich-sächsischer Kammerherr und deutscher Botschafter in Wien, als Sommersitz erbaut. Seit 1923 wurde es nacheinander von mehreren Familien als Wohnhaus genutzt und ab 1959 unter städtischer Leitung als Feierabendheim weitergeführt. Damals fanden 55 Bewohner in der Einrichtung Platz. Im Laufe der Zeit wurde die Anzahl der Heimplätze reduziert, die Wohnsituation damit verbessert und einem zunehmenden Pflegebedarf entsprochen.

Warum Maillebahn?

Mit der Namensgebung Maillebahn wird an den historischen Ortsnamen angeknüpft. Die Maille-Bahn, die von der Parkanlage des Pillnitzer Schlosses in Richtung Hosterwitz verläuft, ist eine von Rosskastanien gesäumte Allee. Das Maillespiel war ein im 18. und 19. Jahrhundert aus Frankreich kommendes sehr beliebtes Spiel mit Kugeln. Der hierfür benutzte Hammer mit langem Spiel wurde als Maillet bezeichnet. Die dazu benötigte Spielfläche sollte mindestens 400 bis 500 Schritt betragen und musste auf jeden Fall eben sein. Für dieses sportliche Vergnügen bot sich das Pillnitzer Parkgelände an. Dadurch erhielt es 1766 den noch gültigen Namen, der auch als Eigenname für dieses Pflegeheim gilt.



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