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Moderne Kabinette für die Mädchen und Jungen der Hörgeschädigtenschule

Pressemitteilung

26. September 2000 / l / r / Skre

Moderne Kabinette für die Mädchen und Jungen der Hörgeschädigtenschule

OB übergibt die Einrichtung nach Rekonstruktion


Heute ist für die Schüler und Lehrer der Johann-Friedrich-Jencke-Schule ein ganz besonderer Tag. Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner übergibt nach Abschluss der Rekonstruktionsarbeiten die Schule für Hörgeschädigte an die künftigen Insassen: An den heiteren Gesichtern kann ich gut erkennen, das Lernen und Lehren macht jetzt viel mehr Spaß. Ich freue mich ganz besonders, dass wir heute gemeinsam nicht nur eine rekonstruierte, sondern auch funktionell neu konzipierte Bildungseinrichtung eröffnen können. Damit verbessern sich die Entwicklungsmöglichkeiten und Bedingungen für alle gehörlosen, gehörgeschädigten und körperbehinderten Kinder und Jugendlichen erheblich.

Neue Fachkabinette, moderne Aufenthalts- und freundliche Therapieräume, die den spezifischen Anforderungen für hörgeschädigte, zum Teil zusätzlich geistig und körperbehinderte Schüler gerecht werden, stehen jetzt zur Verfügung. Dazu kommt die energetische Sanierung der Gebäude durch ausgeführte Wärmedämmung der Fassade, Fenster und Dach.

Im rekonstruierten Haus A entstanden sechs freundliche Klassenzimmer für Schüler mit gebärdensprachlichen Hilfen, eine Aula, Therapiezimmer und Räume für den Verwaltungsbereich. Neben den allgemeinen Unterrichtsräumen für lautsprachlich kommunizierende Schüler wurden im Haus B die Fachkabinette für Chemie, Physik und Biologie einschließlich der Vorbereitungsräume modernisiert. Das Computer-Kabinett ist mit den Fachkabinetten vernetzt. Damit können Informationen aus dem Internet im Unterricht genutzt werden. Die Häuser C 1 und C 2 sind so ausgestattet, dass auch körperbehinderte Schüler unterrichtet werden können. Ein entsprechend gestalteter Aufzug, ein Treppenlift und die behindertengerechten Toilettenanlagen sind dafür geschaffen worden. Moderne Fachräume entstanden auch für den Unterrichtsbereich Werken (Töpfern und Papierarbeit). Für das Profil Hauswirtschaft wurde eine nach modernsten Gesichtspunkten disponierte Lehrküche eingerichtet, auch an ein Nähkabinett wurde gedacht. Ein Beruhigungsraum wurde bautechnisch vorbereitet, die Gerätetechnik spendete die Fa. Sanitär-Heinze. Für die rhythmisch-musikalische Erziehung gibt es jetzt einen Rhythmikraum mit entsprechend gestaltetem Sportboden. Die Klassen der Grundschule, die Frühförderungs- und Beratungsstelle, die Abteilung Pädagogische Audiometrie und der Schulteil für geistig-behinderte Schüler haben ihr Domizil in den C-Häusern.

Die nunmehr auch räumliche Zusammenlegung der Gehörlosenschule und der Schwerhörigenschule, macht eine lückenlose Betreuung vom Babyalter bis zum Abschluss der 10. Klasse in einer Einrichtung möglich. Jede Schule bringt Anregungen mit und weitet den Blick, so Direktorin Renate Gückel. Optimale Lehr- und Lernbedingungen erhielten die Frühförder- und Beratungsstelle, die hörgeschädigte Kinder vom 3. Lebensmonat bis zum Schuleintritt förderpädagogisch betreut, die Grundschule, die die wegen ihrer Hörbehinderung und ihres Sprachentwicklungsrückstandes nicht am Untericht der allgemeinbildenden Schulen teilnehmen können, und in die Orientierungsstufe der Mittelschule. In den Klassen 5 bis 6 entscheidet sich, an welchem abschlussbezogenen Unterricht die Schüler ab Klasse 7 teilnehmen. Möglich sind der Hauptschulabschluss, der qualifzierte Hauptschulabschluss und der Realschulabschluss. Alle Eltern im Regierungsbezirk Dresden, deren Kinder hörgeschädigt sind, haben die Möglichkeit, die Beratung und Bildung an der Johann-Gottfried-Jencke-Schule in Anspruch zu nehmen.

Insgesamt lernen in den vier rekonstruierten Gebäuden an der Maxim-Gorki-Straße zur Zeit 180 Kinder. Um die sozialen Kontakte auszubauen, gibt es regelmäßige Kontakte zu Schülern der 27. Mittelschule und zur 41. und 28. Grundschule. Gemeinsam absolvieren sie den Unterricht, um die Entwicklung der Lautsprache zu fördern, um eine umfassende Sprachkompetenz zu erreichen.

Auf die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern legen die Pädagogen besonderen Wert. Im Vordergrund steht, Eltern zu begleiten, ihnen Hilfe anzubieten, sie zu informieren, um gemeinsam mit ihnen die Entwicklung ihres Kindes voranzubringen.



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