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https://www.dresden.de/de/rathaus/aemter-und-einrichtungen/unternehmen/stadtarchiv/neuigkeiten.php 24.11.2023 08:26:25 Uhr 29.11.2023 19:43:16 Uhr

Neuigkeiten

Übergabe der Kunstobjekte aus der Ausstellung „Stimmen aus dem Lockdown“ Mail Art Projekt
Übergabe der Kunstobjekte aus der Ausstellung „Stimmen aus dem Lockdown“ Mail Art Projekt

Übergabe von Kunstobjekten

Am 20. November 2023 übergab die Malerin und Grafikerin Anita Voigt dem Stadtarchiv Dresden die Kunstobjekte, die in der Ausstellung „Stimmen aus dem Lockdown“ Mail Art Projekt, präsentiert wurden. 

Hintergrund:
Mitten im Corona-Lockdown Anfang 2021 reifte bei den beiden Maler- und Grafikerinnen Petra Schade und Anita Voigt sowie dem Fotografen Burkhard Schade die Idee zu einem ganz besonderen Projekt. In dieser für die Kunst eher schwierigen Zeit entstand ein Konzept in Anlehnung an Mail Art. Im vordergründigen Interesse standen die Gefühle der Menschen während der Corona-Pandemie und dem Lockdown. Auf der Größe einer herkömmlichen Postkarte konnte jeder gestalten, was ihn bewegte, was er dachte oder empfand. Dieses Projekt sollte ihnen eine Stimme aus dem Lockdown geben. Die Technik war freigestellt und das künstlerisches Spektrum ohne Vorgaben wählbar. 
Viele Menschen folgten begeistert der Idee, und so trafen von Januar bis März 2021 über 700 Karten ein, aus allen Ecken Deutschlands und darüber hinaus. Die Texte, Grafiken, Collagen, Fotos und Malereien erzählen von Ängsten und Mut, von Hoffnung und Wünschen, von Kritik und Wut, von privaten Erfahrungen und globalen Fragen. Im August 2021 wurde das kreative »Gesamtwerk« der Original-Postkarten erstmals einer breiten Öffentlichkeit im Heimatmuseum Radeburg vorgestellt. Dies war gleichzeitig der Start einer Wanderausstellung, die 2021/22 durch Sachsen reiste und 2023 im Stadtarchiv Dresden mit der feierlichen Archivübergabe endet. 
Nach der fachgerechten Erschließung und Archivierung können die Kunstobjekte im Lesesaal des Stadtarchivs eingesehen werden.

Blue Sky Lounge - Veranstaltungsreihe
Blue Sky Lounge - Veranstaltungsreihe

DDC BLUE SKY LOUNGE: ORTE UND URSPRÜNGE UNSERER WISSENSSPEICHER (14.11.2023)

Wissen war und ist zu jeder Zeit dynamisch: Es verändert sich im diskursiven Austausch ebenso wie in der Zeit. Diese Dynamik ist Bedingung für jede Innovation, sie birgt aber zugleich die Gefahr, das einmal Erreichte zu verlieren.
Schon seit Jahrhunderten sind Archive Orte, die einen solchen Verlust des Wissens verhindern sollen. Entstanden sind sie dort, wo Wissen vorrangig gepflegt wurde – in Klöstern oder in Städten etwa. Sie sind Institutionen, die Kultur bewahren. Schon immer aber müssen sie auch den medialen Standards ihrer Zeit genügen – sei es im Gebrauch des Pergaments oder der Cloud.

Notfallübung des Notfallverbundes Dresden - Feuerwehr Dresden

Übung des Notfallverbundes Dresden im Deutschen Hygienemuseum

Am 25. Oktober 2023 fand am Vormittag eine Notfallübung des Notfallverbund Dresden im Deutschen Hygiene Museum statt, an der sich 20 Institutionen beteiligten. Die über 60 Freiwilligen Helfer aus den Archiven, Museen, Bibliotheken, Hochschulen und der Universität übten in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr die Alarmierungsketten, Evakuierungswege, Verpackungsabläufe, Transportprozesse mit Speditionen und Konservierungsdienstleistern. Im Verlauf der zweistündigen Übung wurden mehrere Paletten Museumsgut geborgen und für den Abtransport zur Konservierung vorbereitet. Der Notfallzug der Dresdner Feuerwehr kam dabei zum Einsatz. Mitglieder aus den Notfallverbünden von Halle und Weimar waren als Beobachterinnen zugegen. Aus dem Stadtarchiv Dresden unterstützen acht Personen die Rettungsarbeiten.

Die Prozessabläufe werden in der Nachsorge kritisch ausgewertet und im Notfallverbund Dresden, der seit 2011 existiert und schon mehrere Übungen in Dresdner Einrichtungen realisiert hat, diskutiert. Im vierteljährlichen Turnus trifft sich der Notfallverbund Dresden mit seinen Mitgliedern und wertet aktuelle Ereignisse, Schadensfälle, Notfalleinsätze aus und bespricht sicherheitsrelevante Entwicklungen. Die Dresdner Feuerwehr und der Notfallverbund schätzten in einer ersten Auswertung die Übung als erfolgreich ein.

90. Deutsche Archivtag in Bielefeld
90. Deutsche Archivtag in Bielefeld

90. Deutsche Archivtag in Bielefeld

Vom 26. bis zum 28. September 2023 fand unter dem Motto: „Miteinander arbeiten und miteinander reden – Kommunikation rund um das Archiv“ der 90. Deutsche Archivtag in Bielefeld statt. Das Stadtarchiv Dresden nahm an den verschiedenen Panels teil und war in folgenden Foren vertreten:

  1. Barrierefreie Archive (hier agiert das Stadtarchiv seit Eröffnung des Hauses im Jahr 2000 erfolgreich und wurde dementsprechend wiederholt zertifiziert)
  2. Archivische Personalgewinnung – Herausforderungen nicht nur in Zeiten von Fachkräftemangel (das Stadtarchiv hat sich seit 2010 vorwiegend dem beruflichen Einstieg von Historikerinnen und Historikern geöffnet und sich zudem mit der Ansiedlung einer völlig neuen Berufsgruppe (Preservation Management) den Herausforderungen der elektronischen Langzeitarchivierung gestellt).
  3. Auf dem 90. Deutschen Archivtag wurde der neue Deutsche Qualitätsrahmen (DQR) vorgestellt, der vor allem die wesentlichen Bedingungen und Vorrausetzungen für die Archive definiert und neben den Kernaufgaben (Sicherung, Übernahme, Erschließung, Auswertung, Benutzung und Bewahrung) auch die wissenschaftliche Arbeit sowie die elektronische Langzeitarchivierung als vorrangig einstuft.
  4. Das Stadtarchiv war im Arbeitskreis Historische Bildungsarbeit vertreten. Im Panel ging es vor allem um die Zugänglichkeit von Quellen für Schülerinnen und Schüler.
  5. Das Thema der Archivierung und der Benutzung von datenschutzrelevanten Unterlagen, wie beispielsweise zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs, von Zwangsabtreibungen und der Unterbringung von Kindern in Wochenkinderheimen wurde offen diskutiert und wird in der nächsten Zeit zu neuen Richtlinien führen.
  6. Ein weiteres zentrales Thema war der Umgang mit Registraturbildnern und die Kommunikation innerhalb der Behörden. Hier gilt es zukünftig Regelwerke zu entwerfen, um die Standards von rein elektronischen Daten zu definieren. Hier hat das Stadtarchiv Dresden seit der Einführung der elektronischen Langzeitarchivierung 2019 weitreichende Erfahrung aufzuweisen und arbeitet eng mit den Registraturbildnern zusammen.
  7. Der Umgang mit den kommunalen Archivträgern und potentiellen Nachlassern von nicht-amtlichen Archivgut füllte ein eigenes Panel.
  8. In der Tagung der Fachgruppe der Kommunalarchive berichtete das Stadtarchiv Dresden von der Erfahrung der Notfallverbünde und legte deutlich die Notwendigkeit der koordinierten und kooperativen Notfallvorsorge offen dar. Das Stadtarchiv leitet seit zwei Jahren den 2011 gegründeten Notfallverbund.
Veranstaltung der Bürgerbühne des Staatsschauspiels und dem Notfallverbund
Veranstaltung der Bürgerbühne des Staatsschauspiels und dem Notfallverbund

Notfallverbund tagt im Stadtarchiv

Am 19. Juni 2023 fand im Stadtarchiv Dresden eine Veranstaltung der Bürgerbühne des Staatsschauspiels und dem Notfallverbund statt. Der Dresdner Notfallverbund, 2011 als freiwilliger Zusammenschluss von Museen, Bibliotheken und Archiven gegründet, um wertvolles Kulturgut im Not oder Katastrophenfall mit fachlicher Kompetenz schützen bzw. wiederherstellen zu können, diskutiert mit Vetretern der Bürgerbühne, wie Kultur im Notfall geschützt werden kann. Dies umfasst die Fragen, wovor, wie und warum sollten wir das Kulturgut schützen? Was kann ein Notfallverbund überhaupt leisten? Wie wichtig sind Beispielerfahrungen bei der Rettung von kulturellen Gütern?

Dresden benennt Straße nach Transfrau Lili Elbe

Straße nach Lili Elbe benannt

Am 17. Mai 2023 wurde die Lili-Elbe-Straße in der Dresdner Johannstadt feierlich eingeweiht. Wer Lili Elbe war, welche Bedeutung die Stadt Dresden für sie hatte und welche Unterlagen zu Lili Elbe im Stadtarchiv Dresden überliefert sind, erläutert unter anderem Herr Prof. Kübler in diesem Video.

Postkarte mit den Unterschriften der Weltrekordlerinnen
Postkarte mit den Unterschriften der Weltrekordlerinnen

11. Mai 2023: Weltrekordlerinnen im Stadtarchiv Dresden

Frau Ulrike Scheffler übergab dem Stadtarchiv Dresden ein wertvolles Originaldokument aus der Geschichte des Heinz-Steyer-Stadions. Dieses private Dokument ist insofern sehr wichtig, weil es die dreizehn Weltrekorde der Leichtathletik, die im Heinz-Steyer-Stadions erreicht wurden, dokumentiert und mit den Originalunterschriften der Weltrekordinhaberinnen versehen ist.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Ulrike Scheffler von 1978 bis 1990 die Großanzeige im Heinz-Steyer-Stadion bedient hat. Zusammen mit ihrem Mann Hartmut Scheffler, der als Hauptkampfrichter von 1962 bis 2002 die Einsätze leitete, schrieb sie ein wichtiges Stück Sportgeschichte, die nun im Stadtarchiv Dresden überliefert wird. Mit dem Neubau des Heinz-Steyer-Stadions wird auch dieses Stück Geschichte konserviert werden.

Moderne Konstruktionszeichnung des Blauen Wunders
Moderne Konstruktionszeichnung des Blauen Wunders

13. April 2023: ämterübergreifendes Ausstellungsprojekt

Die Loschwitzer Brücke, weithin als Blaues Wunder bekannt, feiert am 15. Juli 2023 ihren 130. Geburtstag. Anlässlich des Jubiläums stellen das Stadtarchiv und das Straßen- und Tiefbauamt gemeinsam und ämterübergreifend eine Bilderausstellung über das "Blaue Wunder" aus. Die Ausstellung wurde am 13. April 2023 eröffnet.

Im 1. Stock des Bürogebäudes der St. Petersburger Straße 9 werden im Bereich des Straßen- und Tiefbauamtes verschiedene Baupläne, Fotografien und Objekte zum Blauen Wunder präsentiert. Die Ausstellung umfasst die Themen Bau und Konstruktion, Eröffnung und Belastungsprobe, Namensbildung, Brückenzoll, Hochwasser 2002 und aktuelle Erhaltungsmaßnahmen.

Akten des digitalisierten Bestandes 9.1.3 Flughafen Kaditz
Akten des digitalisierten Bestandes 9.1.3 Flughafen Kaditz

7.März 2023: Digitalisierungsprojekt abgeschlossen

Die Digitalisierung der Bestände "9.1.3 Verwaltung des städtischen Flugplatzes Dresden-Kaditz" und "8.15 Gemeindeverwaltung Kaditz" konnte durch das Programm "WissensWandel" erfolgreich umgesetzt werden. Die Digitalisate können nun von Nutzerinnen und Nutzern eingesehen werden. Das Programm "WissensWandel" des Deutschen Bibliotheksverbandes wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Ziel das Dresdner Archivgut dauerhaft zu sichern und für die Nutzung online zugänglich zu machen, konnte durch die Projektförderung von 10.800 Euro aus Bundesmitteln realisiert werden.

Mit seiner über 750jährigen Geschichte ist der im Nordwesten Dresdens gelegene und 1903 eingemeindete Ort Kaditz ein häufig benutzter Bestand im Stadtarchiv Dresden. Kaditz wurde erstmals im Jahr 1269 urkundlich als "Kayticz" erwähnt. In der Gemeindeflur wurde am 26. Oktober 1913 einer der weltweit ersten städtisch betriebenen Flugplätze eingeweiht. Zwar wurde der "Land- und Wasser-Flugplatz Dresden" während des Ersten Weltkriegs militärisch genutzt, in dem Bestand befinden sich aber auch die Korrespondenzen über die Verhandlungen und Schauflüge des französischen Kunstfliegers Fliegers Adolphe Pégoud. Ebenso sind in den Akten die ersten Tests zum Fallschirmspringen aus dem Jahr 1914 zu finden.

Der Umfang der Digitalisate beläuft sich auf 3,31 TB und enthält 46.337 Scans. Insgesamt wurden 928 Akten bearbeitet. Mit diesem Schritt ist es dem Stadtarchiv gelungen, die teilweise sensiblen Akten vor Informationsverlust zu schützen, da ein Ausheben nun nicht mehr notwendig ist. Alle Anfragen können nun mittels Digitalisaten bearbeitet werden. Künftig sollen die Digitalisate im eStadtarchiv langzeitgesichert werden.

Das Stadtarchiv hat bereits jetzt die Digitalisate online über SCOPE Query kostenlos jedermann zur Verfügung gestellt. Zu finden sind diese unter den Bestandsnummern 8.15 und 9.1.3, siehe:

Bestand 8.15 Gemeindeverwaltung Kaditz

Bestand 9.1.3 Verwaltung des städtischen Flugplatzes Dresden-Kaditz


Handschriftenfragmente des 13. und 14. Jahrhunderts als Pergamenteinbände von Akten der Tischler- und Schuhmacherinnung aus dem 16. und 17. Jahrhundert
Handschriftenfragmente des 13. und 14. Jahrhunderts als Pergamenteinbände von Akten der Tischler- und Schuhmacherinnung aus dem 16. und 17. Jahrhundert

Fragmente mittelalterlicher Handschriften im Stadtarchiv entdeckt

Im Rahmen kontinuierlicher Bestandserschließungen sind bereits in der Vergangenheit im Bereich des Ratsarchivs und in den Beständen zu den Innungen vereinzelt Fragmente spätmittelalterlicher Pergamenthandschriften und Wiegendrucke aus der Zeit zwischen ca. 1200 und 1450 aufgefallen. Eine etwas systematischere Recherche konnte inzwischen bereits rund 45 Fragmente feststellen, welche zwischen 1550 und 1670 als repräsentative Buch- und Akteneinbände recycelt worden sind. Nahezu sämtliche Fragmente entstammen einem geistlichen bzw. liturgischen Kontext. Dabei handelt es sich etwa um Predigten, Stundenbücher, Antiphonale, Graduale und Missale – teils mit kunstvollen Buchmalereien. Sie sind mit hoher Wahrscheinlichkeit den Dresdner Kirchen und Orden zuzuordnen und nach Einführung der Reformation schrittweise makuliert und buchbinderisch weiterverarbeitet worden. Medien und Texte dieser Art sind in protestantischen Regionen wie Sachsen konfessionsbedingt nahezu vollständig verloren gegangen.

Bisher gibt es dazu kaum wissenschaftliche Untersuchungen. In Zusammenarbeit mit dem Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig sollen die Textzeugnisse nun schrittweise erschlossen, d.h. beschrieben, digitalisiert und in einschlägigen Forschungsdatenbanken publiziert werden. Daneben werden Studien- und Forschungskooperationen mit der TU-Dresden für weitergehende Auswertungen des Materials angestrebt. 

Übergabe von Herrn Prof. Nieschler an das Stadtarchiv
Übergabe von Herrn Prof. Nieschler an das Stadtarchiv

7. November 2022 Stadtarchiv erhält große Plakatsammlung

Herr Prof. Dietmar Nieschler übergab dem Stadtarchiv innerhalb mehrerer Übernahmen eine große Sammlung an verschiedenen Unterlagen, die letztlich unter seinem Vorlass subsumiert werden. Unter den Unterlagen befindet sich ein stattliches Konvolut an Plakaten. Die über 500 Plakate wurden von Herrn Prof. Nieschler und vom Dresdner Künstler Jürgen Haufe sowie der Hochschule für Bildende Künste gestaltet.

Abbildung des Ausstellungsplakates mit Schriftzug "Neun Meter Vierzig" vor Flusspegelanzeige auf blauem Hintergrund sowie Ausstellungsdaten

Ausstellungseröffnung NEUN METER VIERZIG - Die Jahrhundertflut in Dresden 2002

Das Ereignis markierte einen historischen Wendepunkt im Bewusstsein der städtischen Bevölkerung im Umgang mit der Gewässerlandschaft Dresdens. Viele Wohn- und  Lebensbereiche waren vom Hochwasser  betroffen. In einer Sonderausstellung zeigt das Stadtarchiv die vielfältigen Facetten  bürgerlichen Engagements sowie die  zahlreichen Hilfseinsätze der öffentlichen  Institutionen, die zur Bewältigung der  Flutschäden beigetragen haben und unsere Stadt nachhaltig prägen.

Wir freuen uns, wenn Sie uns am 17. August 2022 zur Ausstellungseröffnung um 19 Uhr besuchen.

Impressionen vom Hochwasser 2002


  • Befüllen der Sandsäcke auf dem Altmarkt
  • Blick auf den Hauptbahnhof
  • Elbehochwasser an der Marienbrücke
  • Hochwasser 2002 an der Semperoper
  • Abpumpen von Wasser aus der Münzgasse
Befüllen der Sandsäcke auf dem Altmarkt Blick auf den Hauptbahnhof Elbehochwasser an der Marienbrücke Hochwasser 2002 an der Semperoper Abpumpen von Wasser aus der Münzgasse
Reinhard Elbertzhagen und Prof. Thomas Kübler beim Sichten der Unterlagen.
Reinhard Elbertzhagen übergibt seine Forschungsarbeit zum öffentlichen Nahverkehr an Herr Prof. Thomas Kübler.

Entwicklung des öffentlichen Nahverkehr im Stadtarchiv jetzt erforschbar

Herr Reinhard Elbertzhagen übergab im Frühjahr 2022 Pläne über die von ihm erforschte geschichtliche Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt Dresden. In den einschlägigen Publikationen über den öffentlichen Nahverkehr Dresdens von den Anfängen der Pferdebahn bis zur Gegenwart blieben wichtige Fragen zu historischen Eckdaten unbeantwortet oder konnten nur ungenau beantwortet werden. Es entstand der Wunsch, diese Abweichungen genauer zu hinterfragen. So begann die Recherche in der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek mit der Durchsicht Dresdner Tageszeitungen und denen der umliegenden Gemeinden. Anschließend folgte die Sichtung vorhandener betrieblicher Unterlagen im Archiv der Dresdner Verkehrsbetriebe, dem Stadtarchiv und dem Hauptstaatsarchiv.

Aus den so ermittelten Daten wurden folgende vier Pläne erarbeitet:

1. Die Entwicklung des Straßenbahnstreckennetzes in Dresden 1872 bis 1945;

2. Die Entwicklung des Straßenbahnstreckennetzes in Dresden nach dem 13.02.1945;

3. Die Entwicklung des Kraftomnibusstreckennetzes in Dresden 1914 bis 1945

4. Die Entwicklung des Kraftomnibusstreckennetzes in Dresden 1945 bis 1990

Sie beinhalten u.a. die Termine zu Streckeneröffnungen und -stilllegungen. In der Regel sind diese mit zeitgenössischen Quellen aus den oben benannten Institutionen belegt. Die Pläne, die den aktuellen Arbeitsstand wiedergeben und an deren Vervollständigung fortlaufend gearbeitet wird, sind ab jetzt im Stadtarchiv für wissenschaftlich Interessierte nach Absprache einsehbar.

Der ehemalige Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden übergibt seinen Dienstkalender aus dem Jahr 1989 an Herrn Prof. Kübler
Der ehemalige Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden übergibt seinen Dienstkalender aus dem Jahr 1989 an das Stadtarchiv.

20. Mai 2022 Herbert Wagner übergibt Unterlagen an das Stadtarchiv

Am 20. Mai konnte sich das Stadtarchiv Dresden über einen Bestandszuwachs freuen. Der ehemalige Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden Herbert Wagner übergab seinen Dienstkalender aus dem 1989 dem Stadtarchiv. Der Kalender ist ein bedeutendes Stück Zeitgeschichte, war doch Herbert Wagner Mitglied der Gruppe der 20. Die Mitglieder waren am 8. Oktober 1989 in Dresden von den Demonstranten ernannt wurden, um am folgenden Tag mit den örtlichen Behörden über ihre politischen Forderungen zu verhandeln. Über die Vielzahl der eingetragenen Termine und Gesprächspartner gibt der Kalender detailreich Auskunft über die bewegten Monate vor der Friedlichen Revolution und stellt eine wichtige Ergänzung des bereits im Stadtarchiv befindlichen Vorlass von Herbert Wagner dar.

Kondolenzbuch der Familie Sarrasani liegt im Stadtarchiv aus
Kondolenzbuch der Familie Sarrasani liegt im Stadtarchiv aus

Kondolenzbuch der Familie Sarrasani liegt im Stadtarchiv aus

Bürgerinnen und Bürger können sich eintragen 

Die Artistin, Zirkusdirektorin und Geschäftsfrau - Ingrid Stosch-Sarrasani spielte auf allen Bühnen der Welt und konnte auf ein turbulentes und erfülltes Leben zurückblicken. Mit Willen, Mut und Ehrgeiz führte Sie auch in schwierigen Zeiten den traditionsreichen Zirkus Sarrasani. Vor nunmehr über 20 Jahren übergab Sie die Leitung an Ihren Sohn André Sarrasani, war jedoch bis zuletzt als vertrauensvolle Beraterin vor und hinter der Manege mit dabei. 

In der vergangenen Woche verstarb Ingrid Stosch-Sarrasani im Alter von 88 Jahren in Radebeul. Über die Trauer um ihren Tod steht der Dank für ihr Wesen und Wirken. Das Andenken und die Erinnerung wird noch lange in der Landeshauptstadt Dresden und darüber hinaus strahlen.

Dresdnerinnen und Dresdner können sich ab Donnerstag, 5. Mai 2022 bis Ende Mai im Dresdner Stadtarchiv ins Kondolenzbuch der Familie Sarrasani eintragen und sich auf diesem Weg persönlich verabschieden. Das Kondolenzbuch liegt im Stadtarchiv, Elisabeth-Boer-Straße 1, 3. Etage. Geöffnet ist Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr. 

Übergabe des Lastenrades an das Stadtarchiv, v.l.n.r.: Mandy Ettelt, Lucie Schoop, Prof. Thomas Kübler und die Bürgermeisterin für Umwelt und Kommunalwirtschaft Eva Beate Jähnigen
Übergabe des Lastenrades an das Stadtarchiv, v.l.n.r.: Mandy Ettelt, Lucie Schoop, Prof. Thomas Kübler und die Bürgermeisterin für Umwelt und Kommunalwirtschaft Eva Beate Jähnigen

Stadtarchiv Dresden erhält Lastenrad vom Klimaschutzstab

Im Februar 2022 lieferte der Fahrradanbieter Elbbikes aus Pirna dem Stadtarchiv Dresden ein neues, starkes und klimafreundliches Team-Mitglied. Transporte, die zu groß und unhandlich für normale Räder mit Korb sind, aber auch zu geringfügig, um das Auto zu benutzen, bewerkstelligt nun ein Lastenrad aus Kopenhagen. Damit werden vielzählige Übernahmen aus privaten Haushalten sowie die Transporte zwischen dem Stadtarchiv und dem Zwischenarchiv (etwa 400 m Entfernung) jetzt autofrei umgesetzt. "Nach mehreren Jahren Vorarbeit ist es nun endlich geschafft und wir können mit unserem neuen Mitglied den ökologischen Fußabdruck des Stadtarchivs fortan beachtlich minimieren.", freut sich Herr Professor Kübler über den schneidigen Zugewinn. 16 Archivkartons, die weit über 25.000 Blatt fassen, kann das Rad hin und her bewegen. Mit einer Plane als Verdeck über der Transportkiste ist das Lastenrad gut ausgerüstet und kann auch an Schlechtwettertagen zum Einsatz kommen.

Finanziert wurde die Beschaffung des Rades aus zwei Töpfen. Den Hauptanteil leistete der Geschäftsbereich Umwelt und Kommunalwirtschaft unter der Leitung von Frau Bürgermeisterin Eva Jähnigen. Ein weiterer beachtlicher Teil dieser Maßnahme wurde mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes in Höhe von 1500 Euro mitfinanziert. "Wir sind wirklich sehr dankbar für die Bereitstellung dieser Mittel und ebenfalls für die Unterstützung durch die Mitarbeitenden des Klimaschutzstabes bei der Suche nach dem richtigen Rad", betont Herr Professor Kübler. Mit diesem Projekt leistet die Stadtverwaltung einmal mehr einen effektiven Beitrag zur "Entwicklung der Landeshauptstadt zur Modellstadt Elektromobilität".

Damit es sich auch vollständig integriert fühlt, haben die Stadtarchiv-Mitarbeitenden nach einem passenden Namen gesucht. LaRa ist es geworden und steht kurz für Lastenrad.

Übergabe des Vorsitzes des Dresdner Notfallverbunds an das Stadtarchiv, v.l.n.r.: Herr Michael John, Frau Maria Morstein (neue Stellvertreterin), Herr Professor Thomas Kübler (Amtsleiter Stadtarchiv, neuer Vorsitzender d. Notfallverbunds), Herr Dr. Michael Vogel
Übergabe des Vorsitzes des Dresdner Notfallverbunds an das Stadtarchiv, v.l.n.r.: Herr Michael John, Frau Maria Morstein (neue Stellvertreterin), Herr Professor Thomas Kübler (Amtsleiter Stadtarchiv, neuer Vorsitzender d. Notfallverbunds), Herr Dr. Michael Vogel

30. März 2022: Stadarchiv übernimmt Vorsitz im Notfallverbund

Am 30. März 2022 übernahm das Stadtarchiv in Person von Herrn Kübler zusammen mit der Depotleiterin des Grünen Gewölbes den Vorsitz im Dresdner Notfallverbund. Für die folgenden Wochen steht hier vor allem die Koordination zur Ukraine-Hilfe im Vordergrund.

Gründung des Arbeitskreises
Neugründung des Arbeitskreises der Dresdner Archiv- und MuseumsdirektorInnen

28. März 2022: Arbeitskreis wiederbelebt

Im Stadtarchiv Dresden trafen sich am 28. März 2022 Direktorinnen und Direktoren der Dresdner Archive, Bibliotheken und Museen. Die Leitungen aus 20 Häusern in städtischer, staatlicher und kirchlicher Trägerschaft begründeten den seit 1994 bestehenden Arbeitskreis wieder, der 2015 seine Arbeit vor allem aus personalkapazitativen Gründen eingestellt hatte. Mit der Übergabe des Aktenbestandes des Arbeitskreises an das Stadtarchiv Dresden stand die Frage der Wiederbelebung, die mit der Initiative des Stadtarchives Dresden, Herrn Prof. Kübler und der Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Frau Prof. Ackermann und dem Direktor der Mathematisch- Physikalischen Sammlung Dr. Plassmayer nun umgesetzt wurde. Als gemeinsame Arbeitsziele einigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Schaffung eines aktiven Netzwerkes zum wissenschaftlichen Austausch, zur Koordinierung der Digitalisierungsstrategien der Häuser und gemeinsamer Digitalisierungsprojekte.

Übergabe der Vereinsunterlagen an das Stadtarchiv. v.l.n.r: Josef Krauter, Mandy Ettelt und Prof. Thomas Kübler
Übergabe der Vereinsunterlagen an das Stadtarchiv. v.l.n.r: Josef Krauter, Mandy Ettelt und Prof. Thomas Kübler

24. Januar 2022: Männergesangsverein Wilschdorf e.V. übergibt Bestand

Herr Josef Krauter, ehemaliges Mitglied des Männergesangsvereins Wilschdorf e.V., übergab den Bestand des 138 Jahre alten Männerchors nun offiziell in die Hände des Stadtarchivs. Nachdem sich der Verein aufgrund von Nachwuchsproblemen im vergangenen Jahr auflöste, war es Herrn Krauter eine Herzensangelegenheit, das Konvolut konservatorisch und inhaltlich gesichert zu wissen. Mit der Übernahme des Bestandes des Männergesangsvereins Wilschdorf e. V. überliefert das Stadtarchiv nun ein reiches Volksliedgut mit zahlreichen Fotos und eindrucksvollen Objekten.

Herr Prof. Thomas KÜbler
Herr Prof. Thomas Kübler im MDR Sachsenspiegel

MDR-Beitrag über den Alten-Leipziger Bahnhof im Sachsenspiegel vom 20. Januar 2022

21.02.2022: Am 80. Jahrestag der Wannsee-Konferenz ist am Güterbahnhof Dresden-Neustadt an die vielen jüdischen Kinder, Frauen und Männer erinnert worden, die von hier aus in den Tod geschickt worden. Das Stadtarchiv unterstützte den Beitrag mit historischen Quellen zum Alten Leipziger Bahnhof.

Zu sehen ist der Beitrag in der MDR Online-Mediathek:

MDR SACHSENSPIEGEL: Jahrestag der Wannsee-Konferenz: Dresden erinnert an Deportationen | ARD Mediathek

 

Wohnhaus auf der Hans-Oster-Straße
Wohnhaus auf der Hans-Oster-Straße
ehemaliger Kiestagebau in Zschieren
Der ehemalige Kiestagebau in Zschieren

Stadtbildfotografie

Im August diesen Jahres startete das Projekt „Stadtbildfotografie“, das die fotografische Dokumentation Dresdens aufgreift und unsere Stadt im Jahr 2021/2022 für die Zukunft festhält. Gemeinsam mit den Stadtbezirken Prohlis, Leuben, Pieschen, Klotzsche, Altstadt, Neustadt, Cotta und Plauen möchten das Stadtarchiv und Herr Albrecht Voss an die knapp 150-jährige Tradition der Stadtbildfotografie anknüpfen. Die ersten Fotos wurden jetzt dem Stadtarchiv übermittelt.

Herr Albrecht Voss arbeitet seit 2012 als Werbefotograf und Videoproduzent mit einer Spezialisierung auf Architekturfotografie in Leipzig, Sachsen und Deutschland. Zu seinen Kunden gehören unter anderem die Stadt Leipzig, die TU Chemnitz sowie die Architektenkammer Sachsen und das Bellevue Hotel in Dresden.

Als Stadtbildfotografie wird die dokumentarische Sicht auf die bauliche und nichtbauliche Stadtlandschaft verstanden. Das reicht von der reinen Architekturfotografie über stadtplanerische Aspekte bis zur Fotografie öffentlicher Verkehrsräume. Es ist geplant, die Fotografien im Anschluss an das Projekt der Öffentlichkeit für die Nutzung zur Verfügung zu stellen.

Link zur Homepage von Albrecht Voss: www.albrechtvoss.com

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