Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/luft/Belastung-Verkehr.php 10.12.2024 16:22:59 Uhr 13.12.2024 13:34:22 Uhr

Belastung durch Verkehr

Kraftfahrzeuge geben Schadstoffe in einer sehr geringen Höhe und oft in unmittelbarer Nähe zu Menschen ab. Dadurch wirken die Schadstoffe nur wenig verdünnt. Der Kraftfahrzeugverkehr stellt die größte Einzelquelle für die Luftverschmutzung in Dresden dar. Mit dem Luftreinhalteplan (2017) will Dresden die Belastungen senken.

Foto, das die konkurrierende Straßennutzung zeigt: Autos und Straßenbahn auf einer Straße.
Konkurrierende Straßennutzung in Dresden.

Messwerte der Luftschadstoffe werden in Dresden an drei Stationen erhoben. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie führt Modellierungen der Luftqualität für die Stadt Dresden durch, die die Luftbelastung der ganzen Stadt darstellen. Dabei werden zum einen die Belastungen durch Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM10) in der Fläche und zum anderen entlang des Hauptstraßennetzes (derzeit circa 510 Kilometer) ausgegeben:

Betroffenheit durch Luftschadstoffe

Das folgende Diagramm zeigt, dass immer weniger Menschen in Dresden von erhöhten Luftschadstoffkonzentrationen entlang der Straßen betroffen sind.

Diagramm mit abfallender orangener und hellblauer Linie. Es zeigt die zeitliche Entwicklung der Anzahl von Anwohnern und Anwohnerinnen auf, die von überhöhten Konzentrationen an Feinstaub PM10 und Stickstoffdioxid betroffen sind. Waren 2009 noch 16.000 Bürger an vielbefahrenen Straßen von Stickstoffdioxid betroffen, so sind es in 2019 nur noch 501 Bürger. Ähnlich bei Feinstaub PM10: hier reduzierte sich die Anzahl von 13.500 auf null in derselben Zeitspanne.
Das Diagramm zeigt die Anzahl von Feinstaub und Stickstoffdioxid betroffener Dresdnerinnen und Dresdner.

Waren es bei Feinstaub PM10 im Jahr 2009 noch mehr als 13.000 Betroffene, so ist seit 2019 niemand mehr betroffen. Das größere Problem ist die Stickstoffdioxidbelastung. Hier gibt es mehr Straßenabschnitte mit Grenzwertüberschreitungen. 16.000 Bürgerinnen und Bürger waren im Jahr 2009 betroffen, 2019 waren es noch etwa 500. Verantwortlich hierfür sind in erster Linie die Diesel-PKW. Bis auf die neuesten Fahrzeuge (Euro 6d-TEMP und Euro 6d) überschreiben sie im realen Fahrbetrieb die zulässigen Emissionswerte deutlich.

LKW-Verbotszonen in Dresden

Als eine Maßnahme des Luftreinhalteplans aus dem Jahr 2011 wurden LKW-Verbotszonen in der Landeshauptstadt Dresden eingerichtet. Der Kfz-Verkehr ist entsprechend einer Analyse der Immissionssituation der wesentliche Verursacher der Grenzwertüberschreitungen. Etwa 74 Prozent der Gesamtemissionen von Stickoxid (NOx) und etwa 55 bis 63 Prozent der Gesamtemissionen von Feinstaub (PM10) stammen aus dem Verkehr. 

LKW-Verkehr trägt in hohem Maße zur Schadstoffbelastung im Stadtgebiet bei. Laut Güterverkehrszählung 2005 in Dresden wurden pro Monat rund 8.000 Durchfahrten erfasst, die weder Quelle noch Ziel innerhalb des Stadtgebietes haben. Anliegen der Maßnahme "LKW-Verbotszonen" ist es, diesen – trotz des bereits gut ausgebauten Autobahnnetzes um Dresden herum – weiterhin vorhandenen Verkehr zu minimieren. Zur Vermeidung solcher Fahrten wird dieser LKW-Verkehr daher mit dem StVO-Zeichen 253 (Verbot für Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 t, einschließlich ihrer Anhänger und Zugmaschinen, ausgenommen Personenkraftwagen und Kraftomnibusse) mit dem Zusatzzeichen „Dienstleister und Anlieferer frei“ und dem Zusatzzeichen 1048-17 „Wohnmobile frei“ in großen Teilen des Stadtgebietes verboten.

Die aktuellen LKW-Verbotszonen sowie weitergehende Details sind im Themenstadtplan abrufbar: