Bundesgartenschau 2033

Der Bewerbungsbeirat ist an der Erarbeitung der Machbarkeitsstudie sowie an der Entscheidung zur Auswahl des Planungsbüros beteiligt. 

Im Bewerbungsbeirat sitzen:

Stadtverwaltung 

• Oberbürgermeister
• Bürgermeisteramt
• Amtsleitung Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft
• Amtsleitung Amt für Stadtplanung und Mobilität
• Amtsleitung Umweltamt

Stadtrat 

• CDU-Fraktion
• SPD-Fraktion
• FDP-Fraktion
• Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
• Fraktion DIE LINKE
• Dissidenten-Fraktion
• AFD-Fraktion
• Fraktion Freue Wähler/Freie Bürger Dresden

Stadtbezirke

• Plauen
• Leuben
• Blasewitz
• Altstadt
• Prohlis

Wissenschaft

• Technische Universität Dresden
• HTW Dresden
• Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung

Region

• Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge, Landkreis Meißen, Landkreis Bautzen
• Landkreis Meißen
• Landkreis Bautzen
• Sächsischer Städte- und Gemeindetag
• Sächsischer Landkreistag

Garten/Landschaft

• Stadtverband Dresdner Gartenfreunde e. V.
• Galabau Verband Sachsen
• BDLA Landesgruppe Sachsen

Bereits während der Erstellung der Machbarkeitsstudie ist geplant, die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen. Über konkrete Möglichkeiten wird demnächst auf dieser Seite informiert. 

Zum Blauen Band Geberbach sowie zum Südpark gab es bereits Beteiligungsprojekte. Nähere Informationen dazu finden Sie hier:

Bürgerbeteiligung zum Südpark

Bürgerbeteiligung zum Blauen Band Geberbach

• Tradition mit Innovation verknüpfen
• Brücken zwischen Kernstadt und Umland schlagen
• Grün für ALLE schaffen – Integration statt Selektion
• Aufwertung von Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf
• Uni als lebendigen Teil der Stadt entwickeln
• Perspektivwechsel ermöglichen – neue Aussichten
• Kompakte Stadt im ökologischen Netz entwickeln
• Klimaresilienz verbessern
• Dauerhaften Mehrwert schaffen
• Bessere Vernetzung in und zwischen Stadtteilen
• Grüne Infrastruktur qualifizieren und ausbauen
• Nachhaltigkeit LEBEN: vom Konzept bis zum Detail

Idee ist, durch ein Konzept an Außenstandorten Region und Land gezielt mit in die Bundesgartenschau einzubinden. Denn zum einen sollen von der Publikumswirksamkeit der Gartenschau viele profitieren und zum anderen können die Außenstandorte die Dresdner Gartenschau thematisch bereichern und ergänzen.

Gesundheit und Ernährung

War Dresden Anfang des 20. Jahrhunderts internationaler Vorreiter, um in den Gartenschauen Ansätze für gesundes Wohnen und Leben zu präsentieren, würde das Thema „Gesundheit und Ernährung“ auch Anfang des 21. Jahrhunderts ganz sicher viele Menschen ansprechen. Was heißt gesundes Leben heute? Der Südpark bietet die Chance, neue Formen urbaner Landwirtschaft und des Gartenbaus in die Gartenausstellung zu integrieren: von Tipps für den eigenen Garten bis hin zu Zukunftsvisionen für unsere Stadtränder.

Prima.Klima

Wie kann man mit Pflanzen den besten Klimaschutz erzielen? Welchen CO2-Abdruck haben die einzelnen Schaugärten? Was kann jeder in seinem eigenen Garten tun, und wie kann die Gestaltung des öffentlichen Raumes zur Klimaneutralität beitragen? Die BUGA soll z. B. den neuesten Stand für Dach- und Fassadenbegrünungen und vieler anderer Formen des Stadtgrüns demonstrieren.

Ästhetik der Zukunft

Gärten sind Wohlfühloasen und ohne Pflanzen nicht denkbar. Wie sehen die Gärten der Zukunft aus? Der Südpark birgt Potenzial, auch Sukzessionsflächen und Wäldchen in Gartengestaltungen einzubeziehen und Gestaltung und Natur- und Artenschutz zusammen zu denken. Wie insektenfreundlich sind z. B. die einzelnen Schaugärten?

Schwammstadt

Der Südpark bietet aufgrund seiner Hanglage beste Standortvoraussetzungen, mit einem justierbaren Wasserregime neue Formen der Wasserrückhaltung sowie des Erosionsschutzes zu erproben und die wichtige Rolle von Pflanzen dabei zu verdeutlichen.

Tradition & Innovation

Alte und bewährte Sorten könnten auf der BUGA ebenso wie neue Wege in der Stauden- und Gehölzverwendung thematisiert werden. Der Wandel der Gartenbilder im Verlaufe der letzten 100 Jahre könnte wie an keinem anderen Standort in Szene gesetzt werden.

Nachhaltigkeit bis ins Detail

Vom Konzept (z. B. Nachnutzung von Gebäuden) bis ins Detail (z. B. Wiederverwendbarkeit von Materialien): Auf allen Ebenen soll Nachhaltigkeit gelebt werden. Wie kann z. B. Kreislaufwirtschaft in der Grünflächengestaltung im privaten und öffentlichen Raum praktikabel gemacht werden? Ein Nachhaltigkeits- und Resilienz-Check könnte der BUGA zugleich ein besonderes Label verleihen. 

Eine Bundesgartenschau bildet den Antrieb, um dringend notwendige und nachhaltig wirkende strukturelle Prozesse in einem klar definierten Zeitraum für die nächsten Jahre zu bündeln, effektiv zu steuern und zielgerichtet umzusetzen. Hilbert: „Im Sinne einer resilienten Stadtentwicklung, welche Lebensraum nachhaltig aufwertet und der Überwärmung der Innenstadt entgegentritt, wäre eine Bundesgartenschau eine riesige Chance für Dresden.“ Darüber hinaus sollen ein breites Netz an Außenstandorten die Region und den ländlichen Raum gezielt mit der Landeshauptstadt Dresden verweben und die Bundesgartenschau im Ergebnis zu einem stark verbindenden Erfolgsprojekt für die gesamte Region Dresden werden lassen.

• Sachsen ist eines der wenigen Bundesländer, in denen seit 1951 – dem Geburtsjahr der Bundesgartenschauen – noch keine Bundesgartenschau stattgefunden hat.
• Dresden hat historisch eine herausragende Bundesgartenschau-Tradition: 1887 fand eine internationale Gartenbauausstellung statt und Anfang des 20. Jahrhunderts war Dresden eines der Zentren der Gartenschaubewegung in Deutschland (z. B. Ausstellungen 1900, 1904, 1907, 1911, 1922-1928, insbesondere 1926, 1936).
• „Elbflorenz“ ist bekannt für ein besonders filigranes Zusammenspiel zwischen Baukultur sowie Freiraum und fehlt auf keiner Liste der schönsten Städte Deutschlands.
• Dresden hat bereits Goldmedaillen in der Entente Florale 2001 und 2012 sowie 2013 im europäischen Wettbewerb als Repräsentant Deutschlands erworben.
• Die TU Dresden – eine Exzellenzuniversität mit 200 Jahren Geschichte (2028) und einzigartigen botanischen Sammlungen. Sie ist zugleich älteste Ausbildungsstätte von Landschaftsarchitekten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR.
• Grüne Branche: Dresden verfügt über eine bis in die Kurfürstenzeit zurückreichende exquisite Tradition in der Pflanzenzucht und –verwendung. 

• Dresden boomt
  Flächenkonkurrenzen wachsen
• Bedarf und Anforderungen an Stadtgrün steigen enorm
  Fast die Hälfte der Dresdnerinnen und Dresdner besuchten seit Beginn der Pandemie öffentliche Grünflächen häufiger als zuvor.
• Aufgaben wachsen
  Dresden als Lebensmittelpunkt von über einer halben Million Menschen, Landeshauptstadt, Wirtschaftszentrum, Tourismusmagnet, Kulturmetropole
• Klimaextreme nehmen zu
  • 2018-2020: Dürreperioden, ca. die Hälfte der Stadtbäume mit deutlichen Schäden
  • 2002 und 2013 schwere Hochwasser, immer häufigere Starkregenereignisse
  • Anzahl der Hitzetage hat sich 2020 gegenüber der Klimanormalperiode 1961 bis 1990 mehr als verdoppelt
• Sozial Problemlagen wirken teilend
  • zunehmende soziale und demografische Segregation in einzelnen Stadtteilen
  • Stadtteile wie Prohlis, Dobritz, Gorbitz und Tolkewitz mit besonders hohem Entwicklungsbedarf
• Die Universität entwickelt sich sehr dynamisch
  Die TU Dresden als Exzellenzuniversität mit internationaler Strahlkraft, einer regen Bautätigkeit und vielfältigen Forschungsaktivitäten

Dresden fängt nicht von Null an. Alle größeren Freiflächen der beiden Grünzüge sind baurechtlich im Flächennutzungsplan als Grün- und Freiflächen gesichert, der Südpark zudem in einem Bebauungsplan. Der größte Teil der relevanten Flächen in den Grünzügen befindet sich darüber hinaus bereits im städtischen Eigentum. Für das Blaue Band Geberbach kann in dem Abschnitt bis Prohlis auf umfangreiche und bereits abgestimmte Vorplanungen zurückgegriffen werden. Für andere Teile der Grünzüge gibt es vielfältige Ideen, Studien und Entwürfe, die reichhaltige Anknüpfungspunkte bieten. Des Weiteren sollen Maßnahmen des sich aktuell in Erstellung befindlichen Masterplan Prohlis integriert werden.

Lebensqualität

Die BUGA hat ein definiertes Ende, aber die geschaffenen Grünflächen und geschaffenen Erholungsinfrastrukturen bleiben! Sie verbessern die Umwelt- und Lebensqualität in den jeweiligen Stadtquartieren nachhaltig, u. a. durch:

• Minderung von Hitzebelastungen
• Verbesserung der Gesundheitsvorsorge und des Wohlbefindens
• Reduzierung von Problemen durch Starkregen
• Erhöhung der Biodiversität
• Aufwertung der Erholungsangebote

Ankurbelung des Tourismus

75 Prozent der Besucher der BUGA Koblenz gaben an, die Stadt und die Region schon bald wieder besuchen zu wollen. Ein ähnlicher Effekt lässt sich in vielen Bundesgartenschauen erleben: „Wir kommen wieder!“ Auf diese Weise profitiert der Tourismus nicht nur im Ausstellungsjahr von der BUGA. Der Bekanntheitsgrad der austragenden Stadt steigt vielmehr und ein erster Besuch macht oft Lust auf mehr.

Wertschöpfung

Nach einer deutschlandweiten Untersuchung beeinflussen freiraumbezogene Parameter zu 25 bis 37 Prozent den Bodenrichtwert in Städten, wobei die Ausstattung mit öffentlichen Grünflächen hoher Aufenthaltsqualität    den ausschlaggebendsten freiraumbezogenen Parameter darstellt. Bundesgartenschauen erhöhen die Wertschöpfung.

Wohnzufriedenheit

In einer Dresdner Befragung gaben 2021 in Stadtquartieren mit einer geringen Grünausstattung mehr als die Hälfte der Befragten (57,6 Prozent) an, sie könnten sich vorstellen, nach Ende der Corona-Pandemie umzuziehen, während es in Stadtteilen mit einer guten Grünausstattung nur ca. 10 Prozent waren. Attraktive Grünflächen tragen in ganz entscheidendem Maße zur Wohnzufriedenheit bei. Die Corona-Pandemie hat den Wunsch nach einem Leben im Grünen verstärkt: Der Anteil derer, die überlegen, von Dresden ins Umland zu ziehen, hat sich z. B. von 2020 zu 2021 verdoppelt. Insofern tragen die Grünflächen, die mit der BUGA entwickelt und qualifiziert werden, auch dazu bei, Dresdner und Dresdnerinnen in Dresden zu halten und eine grüne Atmosphäre des Wohlfühlens zu bieten.