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https://www.dresden.de/de/stadtraum/planen/stadtentwicklung/stadterneuerung/foerderprogramme-eu/efre/johannstadt/efre-gebiet-johannstadt_Neuer-Juedischer-Friedhof.php 21.12.2020 08:19:50 Uhr 04.05.2024 17:55:01 Uhr

Neuer Jüdischer Friedhof

Verbesserung des kulturhistorischen Angebots

Handlungsfeld Umwelt

Der Neue Jüdische Friedhof ist heute neben anderen Gedenkstätten ein bedeutender Ort für die Erinnerungskultur an die Geschichte der Jüdischen Gemeinde und der Jüdischen Bevölkerung in Dresden. In erster Linie ist der größte jüdische Friedhof Sachsens ein bis heute genutzter Beerdigungsort. Berühmte Persönlichkeiten wurden auf dem Friedhof bestattet und sind heute noch Anziehungspunkt für viele Besucher.

Im weiteren Sinne übernimmt der Friedhof eine Bildungsfunktion. Für diesen Zweck finden regelmäßige Führungen statt. Der Verein Hatikva e. V., die Bildungs- und Begegnungsstätte für Jüdische Geschichte und Kultur in Sachsen, bietet ganzjährig auf Nachfrage Führungen an. Weitere Informationen zur Jüdischen Gemeinde in Dresden finden Sie unter: jg-dresden.org und zum Verein Hativka e.V. unter: www.hatikva.de.

Förderlogo EFRE/EU und Landeshauptstadt Dresden
Gefördert durch die EU
Im Bild ist die zentrale Friedhofsmauer des Neuen Jüdischen Friedhofes in ihrem sanierungsbedürftigen Zustand zu sehen.
Sanierungsbedürftiger Zustand der zentralen Mauer des Neues Jüdischen Friedhofes
Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Lageplans vom Neuen Jüdischen Friedhof.
Der Lageplan zeigt den alten Teil und Teilbereiche des neuen Teils des Neuen Jüdischen Friedhofes, gegliedert durch die zentrale Friedhofsmauer.

Projekt 

Die Friedhofsmauer stellt ein zentrales Element des Neuen Jüdischen Friedhofes dar. Sie teilt die Anlage in einen alten und einen neuen Bereich. Ein breiter, mit Kastanienbäumen gesäumter Mittelweg verbindet die nördlich und südlich der Mauer gelegenen Bereiche.

Die Friedhofsmauer dient als Stützwand für die Grabmale vieler Persönlichkeiten und deren Familien. An der Friedhofsmauer und an den beidseitig anliegenden Grabmalen sind aufgrund von Alterung und Verwitterung massive Schäden entstanden. Der Zustand der Mauer ist vor allem im oberen Bereich desolat, da hier die Witterung ungehindert eindringen kann. Die Standsicherheit ist teilweise nicht mehr gegeben. In Führungen muss derzeitig auf die Präsentation dieses wesentlichen Teils des Friedhofes verzichtet werden. Aufgrund der Tatsache, dass die Mittelwand bedeutend älter ist als die sie umgebenden Grabmale, sind auch die Grabmale stark geschädigt und zerfallen zunehmend. Wichtige jüdische Kulturgüter sind damit gefährdet und sollten schnellstmöglich gesichert und wiederhergestellt werden.

Die zentrale Mauer bedarf einer dringenden Instandsetzung, um sie und damit die Grabmale vor weiterem Verfall zu sichern.n Ziel der Maßnahme ist es, die zentrale Mauer und einige der an ihr befindlichen Grabmale denkmalgerecht zu sanieren. Damit werden die an der Mauer befindlichen Gräber wieder zugänglich gemacht und in einen würdigen Zustand versetzt. 

Ziele  

Die Sanierung der Friedhofsmauer bietet die Chance, die abgesperrten Grabstellen wieder für Besucher erreichbar zu machen.  Mit der EFRE-Förderung werden u.a. folgende soziale und städtebauliche Ziele verfolgt:

  • Wiederherstellung und langfristiger Erhalt kulturhistorischer wertvoller Bauformen und Einzelelemente
  • Verbesserung des gesamten Erscheinungsbilds des Friedhofes
  • Aufwertung der Nutzung des Friedhofs als Bildungsstätte durch die Wiederherstellung der Zugänglichkeit
  • Stärkung des kulturtouristischen Angebots des Neues Jüdischen Friedhofs und damit des Stadtquartiers durch die Gestaltung der Friedhofsmauer in deren ursprünglichen Erscheinungsbild
  • Erhöhung der Besucherzahl in einem angemessenen Maß

 

Steckbrief

Projekt:

Neuer Jüdischer Friedhof, EFRE Stadtteilentwicklungsprojekt Dresden Johannstadt/Pirnaische Vorstadt im Handlungsfeld „Umwelt“

Vorhabensträger:

Jüdische Gemeinde zu Dresden, gemeinsam mit der Landeshauptstadt Dresden

Förderzeitraum:

Dezember 2018 – März 2021

Kostenrahmen:

ca. 162.000 EURO
(davon: 80% Fördermittel, 20% Eigenmittel der Stadt) 

Förderung mit EFRE-Mitteln:

ca. 130.000 Euro

Eigenmittel der Stadt:

ca. 32.000 Euro