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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/03/pm_037.php 12.03.2024 19:55:20 Uhr 27.04.2024 10:47:08 Uhr

Nachhaltige Ideen für Dresdens „gute Stube“

Baubürgermeister Stephan Kühn zieht eine positive Halbzeitbilanz

Dresdens Innenstadt soll ein lebendiger und lebenswerter Ort sein, an dem sich die Menschen gern aufhalten. Im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ hat die Stadt in Zusammenarbeit mit Akteuren aus Kultur- & Kreativwirtschaft, Handel & Gewerbe und Bürgerschaft deshalb seit dem vergangenen Jahr eine Vielzahl an Projekten auf den Weg gebracht. Mit Erfolg.

Dresden hat eine lebendige, vielfältige und lebenswerte Innenstadt. Mit einer integrierten Gesamtstrategie arbeiten wir daran, dass Dresdens „gute Stube“ ein attraktives Zentrum mit angenehmem Stadtklima und Wohlfühlcharakter bleibt. Die Halbzeitbilanz des Förderprogramms zeigt, wir haben mit engagierten Partnern zahlreiche gute Ideen und Projekte zur Belebung der Innenstadt auf den Weg bringen können. Mittlerweile ist die Innenstadt auch wieder gut frequentiert. Diesen erfreulichen Trend wollen wir mit den Projekten weiter verstetigen.

Stephan Kühn, Bürgermeister für Stadtentwicklung

Um Ideen zu fördern und möglichst viele Akteure einzubeziehen, teilt sich das Förderprogramm in mehrere Stränge. So setzt die Stadt einerseits selbst Projekte um und mit dem Cityfonds möchte sie die Projekte aus der Stadtgesellschaft fördern. Andererseits hat sich die Stadt mit dem City Management Dresden e. V. und dem Wir gestalten Dresden e. V. zwei starke Partner in der Innenstadtentwicklung gesucht. Beim City Management haben sich Unternehmen und Institutionen aus Einzelhandel, Immobilien-, Kultur-, Freizeit- und Tourismuswirtschaft sowie Interessen- und Werbegemeinschaften zusammengeschlossen. Die Mitglieder von „Wir gestalten Dresden“ sind Akteure der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft. 

Beim städtischen Förderprogramm Cityfonds, in dem Bundesmittel an Kleinprojekte ausgereicht werden, sind Akteure aus der Stadtgesellschaft aufgerufen, Projektideen einzureichen. Geeignete Projekte, die unter anderem zur Belebung der Innenstadt, Reduzierung von Leerstand oder zur Verschönerung des Stadtbilds beitragen, werden mit bis zu 50 Prozent gefördert. Eine Online-Antragsstellung für Projekte, die dieses oder nächstes Jahr umgesetzt werden sollen, ist mit jeweils sechs Wochen Vorlauf noch bis Ende März 2025 möglich. 
Die geförderten Projekte laufen noch bis August 2025. Doch auch darüber hinaus will die Landeshauptstadt Dresden die Innenstadt als lebendigen Ort für ein zukunftsfähiges Miteinander der Bürgerschaft, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie des Gewerbes entwickeln. Gegenwärtig wird mit Mitteln aus dem Bundesförderprogramm und unter Beteiligung der Bürgerschaft eine integrierte Gesamtstrategie für die Dresdner Innenstadt erarbeitet. Sie soll alle relevanten Themen für eine zukunftsfähige Entwicklung der Innenstadt umfassen. Hierzu liegt bereits ein erster Entwurf vor, der momentan noch qualifiziert wird. Die finale Fassung soll im Spätsommer dem neu gewählten Stadtrat zum Beschluss vorgelegt werden.  

Der seit 25 Jahren bestehende City Management Dresden e. V. hat durch die Förderung die Möglichkeit, bestehende Projekte und Formate zu stabilisieren. Schwerpunkte sind der Wissenstransfer und Netzwerkformate wie das Dresdner Handelsforum 2023 mit den Themenschwerpunkten Resilienz und Zukunft der Innenstadt. Das Dresdner Handelsforum 2024 befindet sich derzeit in Planung. Auch der Dialog zwischen den Innenstadtakteuren wird gefördert, so zum Beispiel zum Thema Sicherheit. Konkrete Projekte wie die zeitweise Installation eines beleuchteten „Herztores“ als Selfie-Point sollen die Innenstadt auch in sozialen Netzwerken sichtbarer machen. 

„Wir gestalten Dresden“ hat in den zwei Ladenlokalen auf der Wilsdruffer Str. 16 und der Hauptstraße 42-44 Möglichkeitsräume geschaffen, die Experimente anregen, zum Gestalten und Vernetzen einladen und Kooperationen verschiedenster Akteurinnen und Akteure, Institutionen, Branchen und Unternehmen beflügeln. Die Räume gehören zum Teilprojekt „Kreativ.Raum.Börse“, welches Potenziale kreativer Zwischennutzung sichtbar macht. Seit 2023 konnten bisher elf unterschiedliche Nutzungskonzepte als Tanz- und Performance-Location, naturwissenschaftlicher Lern- und Pop-Up-Ausstellungsort, Kulturkaufhaus und Austragungsort eines internationalen Schach-Großmeisterturniers umgesetzt werden. Neben der Bereitstellung von Möglichkeitsräumen im Innenraum liegt ein weiterer Fokus auf dem Außenraum. Im Rahmen der „Märkte der Zukünfte" setzt sich Wir gestalten Dresden gemeinsam mit dem Amt für Wirtschaftsförderung aktiv dafür ein, eine neue Händlerschaft anzusprechen und ihre Integration sowie Teilhabe an den städtischen Märkten zu stärken. Ein erster bedeutender Schritt wurde mit der Einführung der Newcomerhütte auf dem 589. Dresdner Striezelmarkt gemacht. Hier nutzten sieben Händlerinnen und Händler aus unterschiedlichen Branchen erstmalig die Möglichkeit, jeweils eine Woche ihre Produkte auf dem weltbekannten Weihnachtsmarkt zu präsentieren. Neben dem Striezelmarkt sollen in diesem Jahr auch auf dem Frühjahrs- und Herbstmarkt Aktionshütten etabliert werden. 
Die Teilnahme Dresdens am Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)“ geht auf eine erfolgreiche Bewerbung aus dem Jahr 2021 zurück. Insgesamt stehen der Stadt im Rahmen des Förderprogramms rund 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.